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0481 - Laurins Amazonen

0481 - Laurins Amazonen

Titel: 0481 - Laurins Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hand mit dem Schwert nur zuckt«, behauptete er. »Glaube nicht, ich hätte vor dir und deinen großmäuligen Reden Angst. Auch ein kleiner Held, der mich so haßerfüllt anstarrt, kann mir nichts anhaben, und deine verdammten Raubkatzen auch nicht.«
    »Du hast deine Rede gesprochen«, sagte Laurin frostig. »Ich denke, ich töte dich nicht sofort. Ich lasse dir jeden Tag zehn Quadratzentimeter deiner Haut abziehen, die Wunde mit Salz einreiben und ein Zicklein daran lecken. He, wie gefällt dir das, Mörder?«
    Eysenbeiß grinste. »Nicht sehr. Für einen Feigling hast du recht perfide Gedanken.« Er spürte, daß das unsichtbare Schwert zurückgezogen wurde. Dann wurde Laurin sichtbar. Zu Eysenbeißens Überraschgung befand er sich mit seinem Pferd nicht auf der Seite, auf der ihn der ERHABENE vermutet hatte. Eysenbeiß schluckte. Es hätte arg ins Auge gehen können, erkannte er. Aber in diesem Moment hatte Laurin seinen großen Fehler begangen. Eysenbeiß konnte sich etwas freier bewegen. Er schleuderte den Blaster in das sich automatisch aufbauende Abstrahlfeld des Transmitters und gab damit das Signal.
    Die Invasion begann.
    ***
    »Wo bleibt ihr nur?« zeterte Zwerg Aldebaran und stampfte heftig mit dem Fuß auf, als Zamorra und Nicole endlich im Speisezimmer erschienen und verblüfft den kahlgefressenen Frühstückstisch betrachteten. »Wißt ihr nicht um das Ausmaß der Gefahr, in welcher mein König und mit ihm das gesamte Reich der Alben befindet? Die Zeit drängt, Herr Montagne! Wir müssen uns sputen, soll der Feind seine Position nicht zu einer derartigen Stärke ausbauen, daß er unüberwindbar wird!«
    »Mal langsam«, knurrte Zamorra -was die Lautstärke anging, im Wettstreit mit seinem Magen, in welchem sich nach den gerade zurückliegenden Anstrengungen ebenso wie bei Nicole eine gewisse Leere eingestellt hatte. Der Anblick des gedeckten Tisches, auf dem gerade noch ein paar kümmerliche Frühstücksreste zu finden waren, trug auch nicht gerade zur Steigerung seines körperlichen Wohlbefindens bei. »Mal langsam, Freund Aldebaran. Man soll den Tag nicht vor dem Frühstück loben. Zunächst wünsche ich Euch einen guten Tag, anschließend wünsche ich Nicole und mir ein gutes Frühstück. Und danach könnt Ihr uns diverse weitere Informationen geben - wovor Ihr Euch gestern geflissentlich drücktet: Was ist das für ein Feind, mit dem wir es zu tun haben?«
    »Nun gut, frühstückt zunächst«, winkte Aldebaran heftig ab. Nicole trat zur neben der Tür angebrachten Sprechanlage. »Raffael?«
    »Ja, Mademoiselle?« meldete sich der Diener sofort, als habe er nur auf den Durchruf gewartet.
    »Wir möchten jetzt frühstücken. Tragen sie bitte auf. Wenn ich helfen kann…«
    »Aber, entschuldigen Sie, Mademoiselle Nicole - ich habe bereits aufgetragen.«
    »Für den Zwerg, ja.«
    »Aber das ist schon lange her. Danach habe ich neu gedeckt, wußte allerdings nicht, wann der Professor und Sie frühstücken wollten, und habe den Kaffee daher warmgestellt…«
    »Danke, Raffael«, rief Zamorra. »Servieren Sie bitte dasselbe noch mal. Uns ist jemand zuvorgekommen.«
    »Sofort, Monsieur.«
    Zamorra sah Aldebaran drohend an. Der Zwerg zuckte um Entschuldigung heischend mit den Schultern. »Verzeiht, Herr Montagne, doch weil Ihr nicht kamt, dachte ich, diese Köstlichkeiten seinen einfach zu schmackhaft, um sie einfach stehenzulassen. So habe ich mich ihrer erbarmt und sie verzehrt. Verzeiht - habt Ihr daran gedacht, daß wir nunmehr vielleicht gemeinsam frühstücken könnten?«
    Zamorra starrte den Zwerg fassungslos an.
    Nicole deutete auf den Tisch und dann auf Aldebarans Bauch. »Wollt ihr etwa behaupten, das alles ist da drin? Euer Frühstück, und das von uns beiden? Und jetzt habt Ihr immer noch Hunger? Das darf doch einfach nicht wahr sein!«
    »Man muß nehmen, was man bekommt«, erwiderte der Zwerg. »Wer weiß, wann’s wieder was gibt? Leute meiner Art vermögen wochenlang zu fasten, aber wenn das Füllhorn überquillt, nehmen wir so viele Mahlzeiten zu uns, wie man uns gibt. Mögt Ihr also bitte noch ein Gedeck für mich mit auftragen lassen? Zudem ist Essen eine gute Möglichkeit, sich zu beschäftigen, während man auf etwas oder jemanden wartet. So wird die Zeit nicht zu lange.«
    Zamorra ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Ich glaub’s nicht«, murmelte er. »Dieser Knirps ist entweder geradezu unverfroren, oder sein ganzer Körper besteht ausschließlich aus Magen.«
    »Das könnt Ihr aber

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