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0481 - Laurins Amazonen

0481 - Laurins Amazonen

Titel: 0481 - Laurins Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Aber da war nichts…
    Nicole seufzte. »Wenigstens werden wir nicht gar so sehr ins Schwitzen kommen, weil es hier auf der Paßhöhe angenehm kühl ist und um so kälter wird, je höher wir steigen.«
    »Du bist noch nicht oft auf Berge geklettert, wie?« fragte Ted Ewigk kopfschüttelnd. »Du wirst dich noch wundern, wie prachtvoll man dabei ins Schwitzen kommt. Aber ich denke gar nicht daran, diese Kletterpartie zu machen. Der Albe hat ’nen Trully im Kochbeutel. Der ist doch selbst niemals auf dem Hosenboden von da oben nach hier unten gerutscht und will uns jetzt verschaukeln!«
    Aldebaran, der wie alle anderen ebenfalls ausgestiegen war und sich im Freien wohler fühlte als in der pferdelosen Metallkutsche, die ihm allein durch ihre zauberische Geschwindigkeit schon unheimlich war, lief dunkelrot an und zog das Schwert, um - damit auf Ted loszugehen. »Ich lasse mich von Euch nicht beleidigen!« schrie er. »Wehrt Euch, wenn Ihr könnt!«
    Nicole hielt ihn am Saum seines Wamses fest. »Wartet, Herr Aldebaran!« rief sie. »Erschlagt ihn nicht; vielleicht brauchen wir seine Dienste noch.«
    Ted hob abwehrend die Hände. »Ich wollte Euch nicht beleidigen, kleiner Mann, aber ich kann es einfach nicht glauben, daß Ihr von dort oben herabgeklettert seid. Das ist schlicht unmöglich, gerade für einen kleinen Menschen wie Euch!«
    »Ihr beleidigt mich schon wieder«, giftete der Zwerg. »Ich bin Albe, kein Mensch!«
    »Ruhe jetzt!« befahl Zamorra. »Meinetwegen könnt ihr euch verprügeln, wenn wir Laurin befreit haben, aber nicht jetzt. Also, Freund Aldebaran, wie ist das nun mit einem bequemeren Weg?«
    »Es gibt einen«, knirschte der Zwerg, »er ist gar nicht weit von hier. Aber«, und er reckte sich sofort um einige zusätzliche Zentimeter auf, als er Teds triumphierendes Grinsen sah, »er ist für euch unpassierbar. Er ist zu groß. Herrn Montagnes Mätresse mag vielleicht mit etwas Anstrengung noch hindurchpassen; sie ist schmal in den Schultern gebaut. Doch Ihr beiden breitschultrigen Gesellen bleibt darin unweigerlich stecken.«
    »Wir können ja kriechen«, sagte Ted.
    »Was glaubt Ihr Narr, was ich getan habe, als ich diesen Schacht benutzte? Er ist selbst für uns Alben so klein, daß wir uns darin nur auf allen vieren bewegen können!«
    »Okay«, sagte der Reporter. »Okay, ich versuche Teri Rheken oder Gryf aufzutreiben. Sie sollen uns in den Rosengarten bringen.« Er ging auf den BMW zu, um Zamorras Autotelefon zu benutzen. »Wir haben’s gestern schon erfolglos versucht«, sagte Zamorra. »Die beiden Druiden sind nicht daheim, und es weiß auch niemand, wo sie vielleicht gerade stecken könnten.«
    »Das war gestern«, erwiderte Ted. »Heute kann das schon wieder anders sein, das wißt ihr doch am besten.«
    »Ich hbe eine bessere Idee«, warf Zamorra ein.
    »Und die wäre?«
    »Wir rufen Laurins Riesen!«
    ***
    Eysenbeiß begab sich ins Land der Seelenlosen. Von einigen schwarzen Zwergen ließ er zwei der Panther einfangen, dazu einige andere Tiere. Willig gingen die friedlichen Tiere mit den Zwergen, aber dann schien der Plan des ERHABENEN schon im Ansatz zu scheitern, weil keines der verzauberten Geschöpfe in der Lage war, das Land der Seelenlosen zu verlassen! Sintrams Fluch wirkte auch lange nach dem Tode des verräterischen Regenten immer noch!
    Eysenbeiß stellte seinen Plan um.
    Delta, sein »Statthalter«, und Koordinator, der die Zwerge einsetzte, lenkte und ihre Aktivitäten überwachte, mußte aus dem Felsenreich ins Land der Seelenlosen kommen. Delta besaß einen Kristall 5. Ordnung. Mit ihm sollte er den Versuch einer Rückverwandlung unternehmen. Der ERHABENE selbst gab sich mit derlei profanen Kleinigkeiten natürlich nicht ab - schließlich konnte Eysenbeiß nicht zugeben, daß Yared Salem allenfalls einen Kristall 3. Ordnung bedienen konnte und der Machtkristall nur der Vortäuschung großer Macht diente.
    Delta kam und begann im Land der Seelenlosen mit seiner Arbeit. Der ERHABENE beobachtete die Bemühungen für eine Weile. Und er hatte das Gefühl, als könne er mit Salems Gehirn die magischen Schwingungen von Deltas Kristall erfassen. Er hatte dabei das Gefühl, daß er selbst Deltas Kristall mühelos beherrschen konnte.
    Wenn dem wirklich so war, so hatte er einen gewaltigen Schritt nach vorn getan. Vielleicht hatten sich Salems Fähigkeiten und die der Dybbuk in dieser Hinsicht addiert. Eysenbeiß beschloß, das so bald wie möglich zu überprüfen. Wenn es dabei

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