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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lag.
    Remotlas lenkte unser Fahrzeug in die Verkehrsströme der City. Von einer Sekunde zur anderen waren wir von Tausenden verschiedenartiger Gleiter umgeben. Wir fuhren auf der langsamsten Spur und wurden unablässig von ferngesteuerten Fahrzeugen überholt.
    Als wir in einen breiten Straßentunnel eintauchten, meldete sich der erste Sicherheitsposten der Perdaschisten mit einer Serie von Funkimpulsen.
    Remotlas lauschte angespannt, dann wandte er sich zu mir zu und erklärte: „Posten eins hat eine mobile Peilstation entdeckt. Wir müssen auf Ausweichroute drei ausweichen."
    Atlan und ich sagten nichts dazu. Wir. konzentrierten uns nur auf die Beobachtung der. Umgebung. Wenn es notwendig wurde, würden wir kämpfen; wir hatten nichts zu verlieren, denn sollten die Pedolotsen uns stellen, war uns der Tod sicher.
    Im nächsten Verteilerkreis scherte Remotlas nach rechts aus.
    Der Detektorwagen schwebte die Auffahrt zu einer energetischen Hochstraße empor, beschleunigte und jagte dann auf der Gipfelhöhe der Turmbauten weiter. Unter uns lag der brodelnde Verkehrskessel der City von Cappinoscha. Die Außenmikrophone brachten ein unablässiges Rauschen, Summen, Stampfen und Dröhnen herein, die Geräusche der Millionen Fahrzeuge und Großklimaanlagen, Luftentstauber und der zahllosen Robotmaschinen, die an allen Enden und Ecken der Achtundsechzigmillionenstadt alte Gebäude abrissen und neue errichteten. Cappinoscha war wie ein gigantischer, lebender Organismus, der ständig an seiner Regenerierung arbeitete.
    Abermals summten die Funkimpulse. Ich sah, wie Remotlas erblaßte und das Fahrzeug nach links steuerte.
    „Meßfahrzeuge der Polizei hinter uns", sagte er gepreßt. „Wir müssen versuchen, in die Abschirmung eines Gebäudes zu gelangen."
    Atlan und ich sahen uns an. Wir zogen unsere Impulsstrahler und legten sie über unsere Knie. Der Arkonide näherte seine rechte Hand dem Schalter, der die Abwurfvorrichtung des Steuerkanzeldaches barg.
    Endlich fand Remotlas eine Energierampe, die zum flachen Dach eines runden Hochbaues führte. Er lenkte den Detektorwagen hinauf und an der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes wieder hinab auf eine steil nach unten führende kurvenreiche Energiestraße.
    Bevor wir in den Ortungsschatten des Gebäudes tauchten, sah ich hinter uns die roten Blinklichter des Polizeifahrzeuges.
    Es jagte auf der Schnellspur dahin und war in, Sekundenschnelle aus dem Blickfeld verschwunden.
    „Das ist noch einmal gutgegangen", bemerkte Atlan aufatmend.
    Auch Remotlas schnaufte. Situationen wie diese schienen ihm an die Nerven zu gehen. Mein arkonidischer Freund und ich waren dagegen nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, zu oft schon hatten wir uns in noch gefährlicheren Lagen befunden.
    Dennoch wäre ich froh gewesen, wenn wir endlich unser Ziel vor uns gehabt hätten.
    Als die nächsten Funkimpulse durchkamen, zuckte Remotlas so heftig zusammen, daß er unser Fahrzeug an die energetische Sicherheitsbegrenzung der Straße steuerte. Auf dem Kontrollpult leuchtete eine gelbe Warnlampe auf, ein Lautsprecher über dem Pult knackte, und eine unpersönliche Robotstimme schnarrte einen Verweis. Hastig lenkte der Perdaschistenführer unseren Detektorwagen auf die Fahrspur zurück.
    „Was hat es gegeben?" fragte Atlan.
    Remotlas blickte nicht auf.
    „Das Meßfahrzeug ist beim nächsten Verteiler umgekehrt und fährt die Strecke zurück. Wahrscheinlich hat die Besatzung Verdacht geschöpft."
    „Wie weit haben wir es noch?" fragte ich.
    Remotlas gab die Entfernung mit ganjasischen Maßbegriffen an. Ich rechnete um und kam auf zweiundvierzig Kilometer. Das war zuviel, um einen Endspurt zu versuchen. Wir mußten ruhig weiterfahren und hoffen, daß man nicht hinter dem Detektorfahrzeug her war.
    Die linke Hand des Perdaschistenführers legte sich auf eine Schaltplatte mit zwei Knöpfen, die Finger drückten in ungleichmäßigen Intervallen auf die Knöpfe.
    „Posten siebzehn soll ein Ablenkungsmanöver durchführen", erklärte er uns. Plötzlich grinste er. „Er fährt einen Detektorwagen und besitzt ein Band, auf dem Ihre Individualimpulse gespeichert sind."
    Atlan lächelte anerkennend, und auch ich konnte nicht umhin, die Voraussicht des Perdaschistenführers zu bewundern. Ich hoffte nur, daß sich Posten siebzehn nicht von der Polizei aufgreifen ließ. Sicher war er nicht über unser Ziel informiert, aber man würde ihn ziemlich hart verhören, um eine solche Information zu erhalten. Ganz

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