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0485 - Die Mutanten von Erysgan

Titel: 0485 - Die Mutanten von Erysgan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zog sich die von Admiral Farro geführte Volksgruppe zuletzt nach Morschaztas zurück. Das geschah zu einer Zeit, als sich das ganjasische Volk auf einen Überfall durch takerische Flotten vorbereitete und auf allen besiedelten Planeten der Kleingalaxis gigantische Bunkeranlagen baute. Als es feststand, daß Morschaztas im Hyperraum in relativer Sicherheit war und wahrscheinlich keinen Angriff zu fürchten hatte, kehrten die Ganjasen aus den Tiefbunkersystemen an die Oberflächen der Planeten zurück.
    Mit Ausnahmen der Nachkommen jener ehemals von Farro geführten Volksgruppe. Sie blieben in den Bunkersystemen, da sie dort die Möglichkeit hatten, ein relativ autarkes Leben zu führen. Im Laufe der Jahrtausende mutierten ihre Nachkommen infolge der besonderen Bedingungen, die in ihren Lebenssphären herrschten. Dadurch wurde die Isolation endgültig.
    Wir wissen, daß die heutigen Farrogs nur sehr ungenau über die Geschichte ihrer Volksgruppe informiert sind. So wurde durch jahrtausendelange Überlieferungen aus dem Admiral Farro der Gott Farro, den seine Anhänger religiös verehren.
    Allerdings entwickelte sich allmählich eine gewisse Zusammenarbeit zwischen den Farrogs und den auf den Planetenoberflächen lebenden Ganjasen. Es gibt seit langer Zeit sogar einen regen Güteraustausch. Die Oberwelt-Ganjasen liefern hauptsächlich Lebensmittel, während die Farrogs dafür hochwertige Mineralien und vor allem technische Ausrüstungen liefern, die an der Oberfläche nicht mehr hergestellt werden können. Hier auf Erysgan oder vielmehr in der Unterwelt von Erysgan - soll ein sagenhaftes Geschöpf namens Arhaeger herrschen."
    Ich horchte auf, weniger wegen des „sagenhaften Geschöpfes" als wegen der Erwähnung von technischen Ausrüstungen, die man an der Oberwelt nicht mehr herstellen konnte. Demnach mußten die Farrogs Techniken beherrschen, die bei den Oberwelt-Ganjasen längst in Vergessenheit geraten waren. Das verstärkte meine Entschlossenheit, mit den hiesigen Farrogs Verbindung aufzunehmen.
    „Haben die Pedolotsen niemals versucht, die Farrogs zu unterwerfen?" fragte ich gespannt.
    Remotlas lächelte.
    „Es existieren Gerüchte, sie hätten es vor langer Zeit einmal versucht, wären aber zurückgeschlagen worden. Tatsache ist, daß sowohl die Pedolotsen als auch die Ganjatoren die Autarkie der Farrogs respektieren. Dafür mischen sich die Mutanten niemals in die Angelegenheiten der Oberwelt-Ganjasen ein. Wir haben versucht, sie auf unsere Seite zu ziehen, doch bisher keinen Erfolg damit gehabt."
    Atlan zog scharf die Luft ein. Anscheinend hatte er jetzt erkannt, worauf ich meine Planung bereits aufgebaut hatte.
    „Sie halten also Kontakt zu den Farrogs?" fragte ich den Perdaschistenführer.
    „Nur einen sehr lockeren", antwortete Remotlas. „Wir haben fast zwei Jahrtausende gebraucht, um überhaupt einen Kontakt herzustellen."
    „Dann können Sie uns also zu ihnen bringen?"
    „Ich weiß es nicht, Rhodan", sagte Remotlas. „Es gibt keine Funkverbindung. Ich müßte einen Kurier schicken und anfragen lassen, ob den Farrogs Ihr Besuch angenehm ist. Manchmal reagieren diese Mutanten allerdings sehr eigenartig."
    Ich atmete auf.
    „Dann schicken Sie so schnell wie möglich einen Kurier. Der Mann soll den Farrogs mitteilen, daß der echte Ganjo sich in mir befindet. Vielleicht sind sie dann eher geneigt, uns zu empfangen. Es ist wichtig, Remotlas."
    Remotlas stimmte zu.
    „Ich werde alles veranlassen, Rhodan."
    Als er gegangen war, sah mich Atlan skeptisch an.
    „Hoffentlich finden wir nicht nur einen Weg in die Unterwelt, sondern auch einen wieder zurück, Perry."
    Ich äußerte mich nicht dazu. Das war eine Überlegung, die im Moment zu nichts führte.
     
    2.
     
    Der Kurier kehrte am Nachmittag des 15. April 3438 aus der Unterwelt von Erysgan zurück. Er überbrachte uns die Nachricht, daß die Farrogs bereit seien, uns in ihrer eigenartigen Welt zu empfangen.
    Wir waren unterdessen nicht untätig geblieben. Remotlas hatte sich erboten, uns auf dem Abstieg in die Unterwelt zu begleiten. Unsere Kampfanzüge, die noch von der ODIKON stammten, waren überprüft, die Aggregate durchgetestet und die Energiespeicher aufgefüllt worden. Jeder von uns besaß hochwertige Flugaggregate, Schutzschirmprojektoren und je einen Impulsstrahler und einen Desintegrator.
    Zwei Farrogs sollten uns bei Einbruch der Dunkelheit im sogenannten Pakolan-Bunker erwarten, das war nach Remotlas’ Aussage ein uraltes,

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