Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0485 - Mein Killer war ein Gentleman

0485 - Mein Killer war ein Gentleman

Titel: 0485 - Mein Killer war ein Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
schließlich, »ereignete sich auf einer Kreuzung des State Highway 120 mit der Barnes Lane, etwa eine Meile südlich vom Westchester Airport und etwa zwei Meilen westlich der Staatengrenze zwischen New York und Connecticut, ein schwerer Verkehrsunfall. Zusammenstoß auf der Kreuzung; Vorfahrtsverletzung durch ein Fahrzeug, das aus der Barnes Lane kam. Der Fahrer des vorfahrtberechtigten Fahrzeugs auf der Highway wurde getötet, sein Wagen total zerstört.«
    Wir blickten Boone gespannt an. Wir wußten beide, daß Tony Bonne uns diesen an sich für unseren Dienstbereich uninteressanten Fall nicht erzählt hätte, wenn es keine besondere Pointe gegeben hätte.
    »Vor etwa 90 Minuten wandte sich die Westchester Kriminalabteilung an das FBI mit der Bitte um eine Zweistaatenfahndung.«
    »Nach was?« fragte ich.
    »Nach dem unfallverursachenden Fahrzeug. Bauart unbekannt, Kennzeichen unbekannt. Besondere Merkmale: Das Fahrzeug muß sehr schwer beschädigt sein.«
    »Wieso?« wollte Phil wissen.
    Tony Boone schmunzelte. Er merkte, daß er uns schon interessiert hatte. »Das total zerstörte Fahrzeug, das auf dem Highway fuhr, war ein Rambler Ambassador. Die technischen Daten sind wohl bekannt. Gewicht: Zweieinhalb Tonnen.«
    »Den wird ein Lastwagen auf die Hörner genommen haben«, vermutete ich.
    Bonne schüttelte den Kopf. »Nach den übereinstimmenden Feststellungen des Verkehrsunfalldienstes und der Kriminalabteilung erfolgte der erste Zusammenprall in Stoßstangenhöhe eines Personenwagens!«
    »Dann muß der andere Personenwagen doch auch…«, überlegte Phil laut.
    »Eben!« nickte Tony Boone. »Aber es wird vermutet, daß der zweite Beteiligte von einem dritten Fahrzeug, das vermutlich mit Freunden des Schuldigen besetzt war, abgeschleppt wurde.«
    »Wahrscheinlich«, bestätigte ich.
    »Eine Zweistaatenfahndung in New York und Connecticut mit Schwerpunkt bei Werkstätten, Abstellplätzen und Garagen einerseits und Hospitälern sowie Ärzten andererseits wurde ausgelöst«, berichtete Boone weiter. »Ich bekam die entsprechende Mitteilung zwecks statistischer Datenverarbeitung.«
    Er machte eine Pause und stopfte sich eine neue Pfeife. Gerade wollte er weitererzählen, als ein Klingelzeichen ertönte. Durch eine Klappe kam wie durch Geisterhand ein Paket Dätenkarten.
    Das Paket war dünn. Boone fütterte seinen Computer damit. Er betätigte ein paar Knöpfe, Lichtsignale flammten auf, ein Speicherband begann zu rucken, irgendwelche Zähl- und Rechenwerke zuckten.
    Es dauerte nur Sekunden.
    Auf einem Papierstreifen waren zwei Nummern gedruckt.
    »Das sind die zwei Registernummern, unter denen sich Mädchen mit zwei Augenfarben befindetn, auf die Ihre sonstigen Angaben zutreffen. Ich lasse die Karten kommen…«
    Einmal mehr hatte ich Gelegenheit, über den Computer zu staunen. Selbst Lochkartenmaschinen hätten für diese Arbeit der vergleichenden Analyse mit den vorbereitenden Arbeiten eine Viertelstunde gebraucht. Und dazu wäre noch eine ziemliche Sortierarbeit von Hand nötig gewesen. Hier hatte es jetzt nur wenige Sekunden gedauert.
    Es klopfte. Einer der Mitarbeiter Boones brachte zwei unserer Karteikarten. Boone nahm sie entgegen und legte sie auf den Schreibtisch.
    Ich blickte auf die Fotos auf den Karten. Nein, die »Versicherungsvertreterin« war nicht dabei.
    Phil sah es meinem Gesicht an. »Also ein unbeschriebenes Blatt. Vielleicht ist sie wirklich harmlos!«
    »Und der Anruf?«
    »Vielleicht war es ein Zufall, daß beides am gleichen Tag passierte«, überlegte Phil.
    »Darf ich bei eurem Kreuzworträtsel mitmachen?« fragte Tony Boone.
    Wir gaben ihm einen kurzen Bericht über das Telefongespräch mit dem Mann mit den zwei Namen. Natürlich angelte er sich sofort wieder eine seiner Programmierkarten, um seinen Computer auf alle uns bekannten Teachers und Taylors anzusetzen. »Diesmal dauert es länger«, sagte er, während er die Karte auf das Transportband legte.
    »Meine Geschichte ist noch nicht zu Ende«, nahm er den Faden von vorher wieder auf. »Wie gesagt, ich bekam die Zweistaatenfahndung wegen der vermutlichen Fahrerflucht zur statistischen Auswertung. Daß ich experimentierfreudig bin, ist ja in diesem schönen Haus allgemein bekannt.«
    »So ein Computer ist ja auch ein schönes Spielzeug«, bemerkte Phil.
    »Sehr schön«, bestätigte Tony Boone. »Besonders das, was dabei herauskommt.«
    Er nahm den dünnen Stoß Papiere von seinem Schreibtisch wieder zur Hand. »Der Mann, der gestern

Weitere Kostenlose Bücher