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0485 - Mein Killer war ein Gentleman

0485 - Mein Killer war ein Gentleman

Titel: 0485 - Mein Killer war ein Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sheriff.ein.
    Zwei Streifenwagen der Highway Police und der schwarzen Dienstwagen der Kriminalabteilung standen an der Stelle, an der am Abend zuvor Ronald L. Murphy ums Leben gekommen war. Gilbert Narkosh, Murphys bisheriger Stellvertreter und vermutlich der künftige Leiter des Unternehmens, war mit der Polizei an den Unfallort gefahren.
    Sergeant Pendler war der Beamte, der den Unfall aufgenommen hatte.
    »Ich weiß nicht«, sagte er, »aber irgend etwas gefällt mir an der Sache nicht. Der Zusammenprall war, wie gesagt, vermutlich außerordentlich stark. Vernichtend, wie wir an diesem Rambler sehen. Der Ambassador ist ja schließlich kein Kleinwagen. Trotzdem ist er einfach weggeflogen. Das heißt also, daß beide Fahrzeuge sich bei höchster Geschwindigkeit mit aller Wucht…«
    Gilbert Narkosh ging einen Schritt auf den Beamten zu. Aufgeregt wedelte er mit der Hand. »Sorry, Sergeant, aber das halte ich für ausgeschlossen.«
    »Was?« fragte Lieutenant Hillins.
    »Daß beide Fahrzeuge sich mit höchster Geschwindigkeit getroffen haben sollen. Mr. Murphy war ein außerordentlich vorsichtiger Fahrer, der…«
    »Vorsichtig«, unterbrach der Lieutenant, um eine klare Sachlage zu bekommen, »das heißt also langsam?«
    Narkosh nickte. »Ja, verhältnismäßig langsam. Mr. Murphy fuhr, um es konkret zu sagen, nie schneller als die vorgeschriebene Geschwindigkeit.«
    »Ich habe gestern abend eine Spur gesichert«, schaltete sich Sergeant Pendler wieder ein. »Radierspuren auf dem Highway sprechen dafür, daß der Rambler plötzlich beschleunigt wurde. Das könnte die Reaktion Mr. Murphys gewesen sein, als er die Gefahr erkannte.«
    »Also doch beiderseits hohe Geschwindigkeit im Moment des Zusammenpralls!« folgerte Hillins.
    Diesmal widersprach Narkosh nicht. »Angenommen, das stimmt«, meinte er nur, »was ist daraus zu schließen?« Hillins und Pendler wechselten einen kurzen Blick. Der Lieutenant nickte dem Sergeant zu.
    »Bei der von uns vermuteten Heftigkeit des Zusammenpralls ist es unverständlich, daß der andere am Unfall beteiligte Wagen noch so fahrbereit gewesen sein soll, daß sein Fahrer mit ihm fliehen konnte.«
    »Sie meinen, er wurde abgeschleppt?« fragte Narkosh. »Wer würde denn ein solches Unfallauto abschleppen, ohne sich um das andere Opfer zu kümmern?«
    »Das frage ich mich schon die ganze Nacht«, sagte der Sergeant bitter. »Ich habe darauf nur eine Antwort gefunden. Es müssen zwei Wagen gewesen sein, die hier aus der Barnes Lane kamen. Der erste verursachte den Unfall. Der zweite, am Steuer vermutlich ein Freund vom Fahrer des Unfallwagens, ermöglichte dann die Fahrerflucht.«
    »Es sieht aus, als ob es Jugendliche gewesen wären«, pflichtete Lieutenant Hillins der Theorie des Sergeant bei.
    »Und — was nun?« fragte Narkosh ungeduldig.
    »Der Wagen, der mit dem Rambler zusammenstieß, muß ziemlich schwer beschädigt sein. Vermutlich ist der Fahrer auch verletzt. Die Schwere des Unfalls läßt keinen anderen Schluß zu«, sagte der Kriminalbeamte. »Wir werden also eine entsprechende Fahndung veranlassen, Werkstätten, Garagen und Abstellplätze kontrollieren und Arzte und Unfallstationen befragen.«
    »Das ist bereits erfolgt, ich veranlaßte es gestern abend«, erinnerte Sergeant Pendler. »Ergebnislos«, fügte er noch hinzu.
    »Ein Steinwurf von hier endet unser Staatsgebiet. Jenseits des Flugplatzes liegt Connecticut«, dachte Lieutenant Hillins laut. »Wir werden also das FBI um eine Zwei-Staaten-Fahndung bitten!«
    »Es sieht verdammt wenig nach Unfall aus«, brummte Sergeant Pendler und schaute den Beamten aus dem anderen Streifenwagen entgegen, die jetzt langsam auf die Gruppe an der Straßenkreuzung zukamen.
    »Wieso?« fragte Hillins erstaunt. »Schauen Sie doch, Lieutenant«, sagte Pendler. »Sie kommen mit leeren Händen. Keine Glasscherbe, keine Zierleiste, keine Schraube — nichts von all den Dingen, die sonst zwangsläufig am Ort eines Zusammenstoßes übrigbleiben. Schon gestern abend war die Suche erfolglos.«
    »Das werden wir dem FBI mal sagen«, sagte Hillins entschlossen.
    ***
    »Was ist?« fragte Jack Arnold, ohne seine Lektüre im Wirtschaftsteil der New York Herald Tribüne zu unterbrechen.
    Charly Dark schüttelte deshalb auch halb belustigt und halb verwundert seinen fast viereckigen Schädel. »Ich staune immer, Boß, wie du es fertigbringst, diesen langweiligen Käse dauernd zu lesen!«
    »Denkst du vielleicht, die Namen unserer Kunden bekommen wir

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