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0485 - Mein Killer war ein Gentleman

0485 - Mein Killer war ein Gentleman

Titel: 0485 - Mein Killer war ein Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bulle von gewaltigen Ausmaßen.
    »Kennst du ihn?« hakte Arnold sofort ein.
    Casuba nickte wortlos.
    »Dann erzähle uns mal, was dieser Cotton ist!« forderte der Boß.
    »Cotton ist G-man«, gab Casuba mit trockener Zunge bekannt.
    Lähmendes Entsetzen verbreitete sich unter den Gangmitgliedern, die bisher von dieser Tatsache nichts gewußt hatten.
    »Ein G-man?« fragte Linda ungläubig. »Ein Bulle vom FBI?«
    »Ja, du kluges Mädchen!« lachte Arnold bitter auf. »Und ausgerechnet so was betrachtest du als Playboy, dem wir das Geld abnehmen können. Hoffentlich hast du ihm deinen Namen und deine Telefonnummer genannt!«
    »Nein, ich habe nicht…«, wollte sich Linda Choseman verteidigen.
    Doch Charly Dark war schneller. »Die braucht doch gar nichts zu sagen. Mit ihren zweifarbigen Augen findet das FBI die doch im Handumdrehen. Und uns mit!«
    Unruhig ging Dark im Zimmer auf und ab. Arnold erkannte, daß sich seine Gang unvermittelt in einer Krise befand. Jeder seiner Männer hatte Angst vor dem FBI, das wußte er. Jeder von ihnen hatte Grund dazu.
    »Setz dich auf deinen Hintern, Charly, wenn du nicht mehr ruhig stehen kannst«, herrschte er deshalb seinen Stellvertreter und ersten Mann an. »Noch ist ja nichts weiter passiert, noch haben wir diesem Cotton keinen Anlaß gegeben, etwas zu unternehmen.«
    »Sag’ ich doch«, ließ sich die Frau leise vernehmen.
    »Ich habe gesagt, daß wir unseren Plan ändern müssen«, sprach Arnold weiter. »Zwei Dinge sind jetzt vordringlich. Erstens: Linda muß verschwinden.«
    Er sagte es ohne besondere Betonung, aber jeder — einschließlich Linda Choseman — wußte, was er damit meinte.
    »Zweitens: Dieser Cotton muß schnellstens aus dem Dienst des FBI ausscheiden!«
    »Wie?« fragte Casuba erstaunt.
    »Wie!« lachte Arnold. »Auf die gleiche Weise, wie Linda aus unserem Dienst ausscheidet. Und da du diesen Cotton persönlich kennst, wirst du ihn übernehmen!«
    Casuba wurde aschfahl. »Nein…« jammerte er.
    »Nein?« wunderte sich Arnold über diese fast unglaubliche Widerrede. »Nein, hast du gesagt?«
    »Boß, du weißt, ich führe alle Befehle aus«, zitterte Casuba, »aber das kannst du nicht von mir verlangen. Cotton kennt mich. Er hat mich einmal fertiggemacht. Ich kann dir sagen, wie ein Anfänger habe ich vor ihm gelegen. Und fünf Jahre hat es mich gekostet. Er kennt mich. Sowie er mich sieht, weiß er, was los ist. Ich habe keine Chance gegen ihn, Boß!«
    »Hör auf zu heulen!« sagte Arnold. Er machte eine Handbewegung, die zeigte, daß er jede Diskussion für überflüssig hielt. »Du kennst ihn, und du wirst es machen. Freue dich, dann kannst du bei dieser Gelegenheit die alte Rechnung begleichen!«
    »Boß…« wollte Casuba noch einmal beginnen.
    »Quatsch!« klang Linda Chosemans Stimme dazwischen. Blitzschnell hatte sich das Gangstermädchen erhoben, und neue Energie schien sie zu erfüllen.
    Arnold fuhr zu ihr herum. »Du hältst deinen Mund — für immer!«
    Sie wußte, daß es nur noch eine Chance gab. Und sie nutzte sie aus. Schnell ging sie rückwärts aus der Reichweite Arnolds.
    »Ich habe Mist gemacht, zugegeben«, sagte sie schnell. »Ich bin bereit, meinen Fehler wiedergutzumachen. Cotton übernehme ich!«
    Einen Moment herrschte überraschtes Schweigen.
    Tim Reshing entschied den Kampf, den Linda Choseman um ihr Leben geführt hatte.
    »Du bist doch eine verteufelt feine Biene, Linda!« sagte er in das Schweigen hinein.
    Carlos Casuba erkannte seine Chance ebenfalls. »Verdammt, vor dir ziehe ich meinen Hut!«
    Jack Arnold konnte angesichts dieser geschlossenen Front kein Risiko eirtge-' hen, zumal die Gesichter der Bandenmitglieder auf ziemliche Sympathien gegenüber der reumütigen Lirda Choseman schließen ließen.
    »Okay«, sagte er, »einverstanden! Du machst deinen Fehler wieder gut. Spätestens heute um Mitternacht ist dieser Cotton eine Leiche oder…«
    »… oder ich bin eine«, ergänzte Linda Choseman.
    ***
    Ich klopfte an die Tür von Doc Sörensens Arbeitszimmer.
    »Herein!«
    Doc Sörensen saß an seinem Arbeitstisch. Es hatte den Anschein, als wolle er umsatteln. Er sah aus wie ein Bäcker, dem gerade ein Mehlsack geplatzt war.
    »Schreiben Sie an einer Arbeit über die Freizeitgestaltung des Mehlwurms?« fragte Phil sofort.
    Der Doc schaute ihn fast böse an. »Jetzt fangt ihr auch noch an«, beklagte er sich. »Ich träume schon von Mehl, schmecke nur noch Mehl, atme nur noch Mehl!«
    »Warum?« erkundigte ich mich

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