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0485 - Mein Killer war ein Gentleman

0485 - Mein Killer war ein Gentleman

Titel: 0485 - Mein Killer war ein Gentleman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kanaleinmündung ist so dünn, daß der Betonklotz den Körper vermutlich hineingezogen hätte.«
    »Hmmm«, brummte McPhearson überlegend. »Das Ganze sieht also verteufelt nach einer Maßarbeit aus, was?«
    »Gangsterarbeit, Neal!« rief der Captain kurz zurück.
    »Aller guten Dinge sind drei«, sagte der Detectiv-Lieutenant.
    »Was willst du damit sagen?« wollte Bleachout wissen.
    »Ganz einfach: Hafenpolizei und Kriminalpolizei sind schon hier. Unsere lieben Kollegen vom FBI sollen die Dritten im Bunde sein.«
    »Die werden sich freuen«, meinte Bleachout. »Willst du nicht lieber warten, bis wir ein Stück weiter sind?«
    Lieutenant Neal McPhearson zögerte noch einen Atemzug lang. »Nein«, sagte er dann, »umgekehrt. Wir warten, bis das FBI hier ist!«
    ***
    Behutsam klopfte Charly Dark an die Tür des Arbeitszimmers von Jack Arnold.
    Von drinnen ertönte ein beachtliches Gebrüll. Charly Dark verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Doch dann trat er entschlossen ein.
    »Der nächste, der mich stört, bekommt eine Ladung Blei in den Bauch!« brüllte Jack Arnold ihm entgegen.
    »Sorry, Boß«, sagte Charly Dark unterwürfig, »aber Lefty steht draußen. Er hat den Polizeifunk abgehört und…«
    »Der Idiot soll lieber anständige Musik machen. Im Polizeifunk gibt es nichts, was uns…« Arnold brach ab. Er überlegte sich, daß sich die Situation grundlegend gewandelt hatte. »Was ist«, fragte er jetzt mit rauher Stimme. »Ist Linda doch schon aufgefallen?«
    »Nein«, sagte Dark, »das nicht, aber…«
    »Was, aber?«
    »Lefty!« brüllte Charly Dark. Er hatte keine Lust, seinem Boß die Hiobsbotschaft zu überbringen.
    Lefty rauschte in das Zimmer.
    »Was hast du gehört?« fragte Jack Arnold. Sein Gesicht sprach Bände, und Lefty Gordon fühlte sich nicht wohl in seiner Haut.
    »Genau weiß ich’s natürlich nicht«, sagte er kleinlaut. »Aber im Polizeifunk haben sie eben durchgegeben, daß am Pier 48 im Wasser eine Leiche gefunden wurde.«
    »Was weißt du nicht genau?« fauchte Jack Arnold. Er war halb aus seinem Sessel aufgesprungen, und es sah aus, als wolle er Lefty an die Gurgel springen. »Los, fede!«
    »Ich weiß nicht genau, ob es unsere Leiche ist, Boß. Aber daß sie eine gefunden haben, steht fest!«
    »Was machen sie damit?« wollte Arnold wissen.
    »Weiß ich nicht. Das Funkgespräch hatte eigentlich gar nichts mit der Leiche zu tun. Die Zentrale hat einen Streifenwagen gefragt, was sie machen. Die Bullen, meine ich, im Streifenwagen. Die haben gesagt, auf Befehl von McPhearson — das ist ein Zivilbulle von der Mordabteilung — würden sie am Pier 48 absperren.«
    Jack Arnold fuhr sich nervös durch seine kurzgeschorenen Haare.
    »Kann ich gehen, Boß?« fragte Lefty Gordon, dem es sehr ungemütlich war.
    Arnold gab keine Antwort. Er ließ sich in seinen bequemen Sessel zurückfallen und dachte nach.
    »Schick einen Mann los!« sagte er nach einer Weile zu Charly Dark. »Er soll nachsehen, ob die dort die Leiche rausholen. Wenn ja…«
    »Boß! Dicke Luft!« klang es von der Tür her. Tim Reshing stand dort. »Ich habe weiter zugehört, was die Bullen über den Funk quatschen. Gerade eben ist es durchgekommen. Die haben das FBI angefordert, mit dabei zu sein.«
    Krachend ließ Jack Arnold seine Faust auf die Sessellehne knallen. »Verdammt, jetzt holen sie ihn raus, und wenn das FBI mitmacht, wissen sie spätestens in 24 Stunden, wen sie vor sich haben. Den Rest können sie sich dann zusammenreimen!«
    »Verdammt«, knurrte auch Charly Dark. »Ich glaube, es ist besser, wenn wir in Urlaub fahren!«
    »Idiot!« brüllte Arnold. »Wir lassen andere in Urlaub fahren! Aber gleich für immer!«
    »Wie denn?« fragte Dark.
    Jack Arnold grinste gemein. »Ganz einfach. Wir haben einen kleinen Vorrat an Dynamit in unserem Schuppen. Damit werden wir den Kanal sprengen, sobald die anfangen, unseren Freund aus dem Wasser zu ziehen.«
    ***
    Phil stand am Fenster unseres Office und schaute hinaus auf das kochende New York. Draußen herrschten 40 Grad Hitze!
    »Einen Fall am Nordpol müßte man zu bearbeiten haben«, träumte Phil.
    Vor mir schrillte das Telefon. Matt und zerschlagen nahm ich den Hörer ab. Es war unser Einsatzleiter.
    »Hey, Jerry«, sagte er, »ich habe einen Job für euch, um den euch jeder beneiden wird!«
    »Wo?« fragte ich zurück. »Etwa am Nordpol?«
    »Beinahe«, klang es zurück. »Am Wasser am Pier 48 liegt eine Leiche. Die City Police, Lieutenant McPhearson, vermutet

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