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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.«
    In den folgenden Sekunden sank unsere Geschwindigkeit ab. Ich kicke den Blinkhebel und zog den Rover auf die linke Fahrspur rüber.
    Der Toyota blieb in der Mitte und behielt sein Tempo bei. Ich sah ihn im Innenspiegel. Auf dem Dachgepäckträger lag etwas Schwarzes, Längliches, das wie eine Kiste wirkte.
    Manchmal sieht man wirklich Gespenster. Wenn man unter Druck steht, kann man kaum noch jemandem trauen. Überall kann der Gegner hocken, und Verräter gibt es auch. Fendo war dafür das klassische Beispiel gewesen.
    Yakup war sicherlich schwer getroffen worden. Er vertraute seinen Schülern sehr, das mußte er auch. Die Gruppe hatte Feinde, da mußte sich einer auf den anderen verlassen können.
    Vor uns vibrierte das mit Lampen dekorierte Heck eines Trucks, dessen hohe Ladeflächen-Verkleidung schimmerte wie frisch poliertes Aluminium. Da ich den Wagen nicht überholen wollte, mußte ich noch mehr vom Gas. Zudem holte auch der Toyota auf und befand sich bereits im toten Winkel.
    Fendo rührte sich nicht. Er nahm seine Gefangenschaft mit stoischer Geduld hin. Was in seinem Kopf vorging, war am Gesicht nicht abzulesen.
    Suko behielt ihn gut unter Kontrolle. Er schaute auch nach rechts, wo der Schatten des Toyota erschien. Eine Kühlerschnauze schob sich heran, und plötzlich war der Wagen neben uns.
    Automatisch warf ich einen Blick in seine Richtung.
    Plötzlich wurden meine Augen groß. Schweiß bildete sich auf der Stirn. Auch Suko hatte die Veränderung bemerkt. Ich hörte aus dem Fond einen überraschten Laut.
    Der Gegenstand auf dem Dachgepäckträger hatte sich bewegt. Es war auch keine längliche Holzkiste, wie wir angenommen hatten, sondern ein Mann im dunklen Kampfanzug.
    Ein Ninja!
    ***
    Und wir kamen nicht weg!
    Vor uns donnerte noch immer der Truck über den grauen Asphalt. Neben uns befand sich der Toyota, auf dessen Dach der Ninja sein Kampfschwert zog. Mit einer Hand hielt er sich am Rand des Dachgepäckträgers fest. Seine Kleidung flatterte im Fahrtwind. Das Mundtuch bewegte sich ebenfalls und sah so aus, als würde es jeden Augenblick von seinem Gesicht weggerissen.
    Ich ließ meinen Blick in das Innere des Toyota gleiten. Jetzt behinderten mich auch nicht die dunklen Scheiben. Im Wagen hockten mindestens noch drei weitere Gegner.
    Das also war das Empfangskommando!
    Der Fahrer des Toyota behielt unsere Geschwindigkeit bei. Für mich war der Grund klar. Die Ninja waren Kämpfer, die das Unmögliche wahrmachten.
    Sie würden auch aus einem fahrenden Wagen angreifen und kurbelten nun die Scheiben nach unten.
    Das alles hatte nicht länger als fünf Sekunden gedauert. Ich mußte auf den Verkehr achtgeben und auch die Ninja im Auge behalten. Diesmal war Suko wichtig.
    »Hör zu, Partner! Auf dich kommt es an.«
    »Ich weiß, John!«
    Da sprang der Ninja! Es sah aus wie im Zirkus. Die flatternde Gestalt löste sich vom Dach des Toyota und breitete ihre Arme aus, als wollte sie unseren Wagen umschlingen.
    Einen Moment später hörten wir den dumpfen Laut auf unserem Autodach. Ein heftiger Schlag, der Wagen erzitterte, eigentlich hätte der Ninja fallen müssen, aber er hielt sich trotzdem irgendwie fest.
    Und auch seine Kumpane griffen ein.
    Ich sah die schattenhaften Bewegungen im Innern des Toyota. Etwas schob sich aus dem herabgekurbelten Fenster.
    Es war lang und spitz!
    Ein Pfeil.
    »Bremsen!« Suko hatte das Wort geschrieen, und ich rammte den Fuß auf das Pedal.
    Gleichzeitig schoß der Ninja aus dem Toyota. Für einen Pfeil war eine Autoscheibe kein Hindernis.
    Er jagte hindurch. Suko hatte sich geduckt, aber unser Gefangener hing in einer Haltung, wo er sich kaum bewegen konnte.
    Er wurde erwischt.
    Wo ihn der Pfeil traf, konnte ich nicht sehen, denn vor mir erschien ein Schatten. Durch den Bremsvorgang war der Ninja vom Dach gerutscht und prallte auf die Kühlerhaube, wo er noch hochfederte, sich dabei aber drehte und die Klinge einen blitzenden Halbkreis beschrieb. Bevor der Ninja neben dem Rover zu Boden prallte, erwischte er noch die Frontscheibe und zerstörte sie.
    Ich schaute plötzlich gegen eine undurchsichtige Wand. Glaskrümel fielen mir entgegen. Eine Lücke war entstanden. Der Fahrtwind pfiff mir ins Gesicht und brachte auch Splitter mit.
    »John, halt an!«
    Suko hatte gut reden. Ich schaute nach rechts, aber der Toyota war schon vorbei.
    Eine blitzschnelle Attacke hatten sie geführt und wahrscheinlich ihr Ziel erreicht.
    Manchmal hat man Glück. Wo der Ninja von der

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