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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kniete vor mir. Er schaute mich plötzlich verwundert an und sackte dann zusammen. Ich hebelte sofort seine Arme auf den Rücken und ließ Handschellen um seine Gelenke schnappen.
    Das war erledigt.
    Suko nickte mir zu. »Mein lieber Schwan, der scheint tatsächlich etwas zu verbergen haben.«
    Ich hatte den Koffer schon an mich genommen. »Hier werden wir es finden.«
    Neugierige umstanden uns. Ich schaute mir die Gesichter genau an. Keiner befand sich darunter, den ich zu Fendos Helfern gezählt hätte. Auch Dave Danner kam zu uns. Vor seine blutende Nase hatte er ein Taschentuch gepreßt. »Ich glaube«, sagte er gequetscht, »ich hätte doch mehr achtgeben sollen.«
    »Ja«, stimmte ich ihm bei. »Diese Ninja dürfen keinesfalls unterschätzt werden.«
    »Jedenfalls habe ich wieder etwas gelernt«, sagte Dave mit leichtem Galgenhumor.
    »Konsultieren Sie trotzdem einen Knochenflicker. Vielleicht wird Ihre Nase nicht mehr so, wie sie einmal war.«
    Er winkte mit der freien Hand ab. »Bei einem Mann kommt es nicht auf Schönheit an.«
    »Richtig«, pflichtete Suko ihm bei. »Da brauchen Sie sich nur unseren Freund John Sinclair anzuschauen.«
    Ich bedachte meinen Freund nur mit einem vernichtenden Blick. Ansonsten hielt ich mich vornehm zurück und beschäftigte mich mit dem Koffer, um ihn zu öffnen.
    Das war gar nicht einfach, weil die Schlösser einen Code besaßen. Während zwei Beamte den bewußtlosen Ninja, auf dessen Stirn eine dicke Beule wuchs, wegschleppten, hatte Dave schon jemand besorgt, der sich mit Koffern auskannte und auch das nötige Werkzeug mitbrachte. Ein schmaler Bursche mit blassen Haaren, der auf den Koffer blickte und danach uns anschaute.
    »Ist eine Bombe darin?«
    »Das glauben wir nicht. Außerdem ist er kontrolliert worden. Sie brauchen ihn nur zu öffnen.«
    »Danke.«
    Er setzte einige Instrumente dort an, wo Unterteil und Deckel zusammenstießen. Dabei summte er ein Liedchen. Anscheinend bereitete ihm das Öffnen des Koffers keinerlei Schwierigkeiten.
    Der Deckel ließ sich hochklappen, und unser Blick fiel auf einige Wäschestücke, die ich durchsuchte, aber nicht das fand, was ich eigentlich hatte finden wollen.
    »Es muß aber da sein!« sagte Suko.
    »Wir nehmen uns Fendo vor.«
    Er lag in einem Extra-Raum auf einer Pritsche und wurde von den beiden Beamten bewacht. Suko und ich tasteten ihn gemeinsam ab, unsere Hände fuhren dabei auch in die Taschen, und Suko wurde fündig. Aus der hinteren rechten Hosentasche holte er das hervor, wonach wir so verzweifelt gesucht hatten.
    Nur ein kleines Stück Leder…
    Hellbraun von der Grundfarbe her. Suko faltete es auseinander. Uns fiel sofort die Bemalung auf.
    Sie bestand aus Wellenlinien, strichen und kleinen Symbolen.
    »Kannst du etwas damit anfangen?«
    »Nein.«
    »Sieht aus wie ein Plan«, meinte Dave.
    »Das soll auch wohl einer sein. Aber schlau werde ich daraus nicht«, gab mein Freund zu.
    »Wir müßten auf Yakup warten.«
    »Oder auf den anderen Teil des Plans, der versteigert werden soll, danebenlegen.«
    »Das geht auch.«
    »Willst du ihm Kerenga vor der Nase wegschnappen?« fragte Suko lachend.
    »Das wäre mein größtes Vergnügen im Augenblick.«
    Dave hatte noch eine Frage. »Wollen Sie Ihren Gefangenen selbst mitnehmen?«
    »Ja, wir packen ihn in den Rover. Mal sehen, vielleicht redet er einige Worte.«
    »Das glaube ich kaum.«
    Ich schaute Suko an. »Zumindest haben wir so etwas wie ein kleines Druckmittel gegen Kerenga in der Hand.«
    Uns war nicht aufgefallen, daß der Ninja uns zuhörte. Er war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht und starrte uns aus seinen dunklen Augen kalt an.
    Ich zeigte ihm den Plan, bevor ich ihn wegsteckte. »Das war es doch wohl, was Sie haben wollten.«
    Er schwieg und preßte seine Lippen zusammen, als wollte er demonstrieren, daß er auch in Zukunft nichts sagen würde.
    »Können Sie laufen?«
    Der Ninja erhob sich. Für einen Moment zuckten die Mundwinkel. Ich konnte ihm nachfühlen, was in seinem Kopf vorging, aber kein Wort der Klage drang aus seinem Mund.
    »Wie kommen wir am besten zu unserem Wagen?« fragte ich Dave Danner.
    »Ich führe euch.«
    Wir nahmen den Ninja zwischen uns, der gefesselt blieb und kein Wort sprach.
    Wieder gingen wir einen unterirdischen Weg, bis wir unser Ziel erreicht hatten, ins Freie traten und von Dave Danner verabschiedet wurden. »Hat doch gut geklappt, oder nicht?«
    »Hervorragend.«
    »Na, dann bis zum nächstenmal.«
    »Ja, und lassen Sie

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