Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zusammengeschweißt.
    Der Gang verbreiterte sich und mündete in eine flache Halle, in der mehrere leuchtende Spiegel aufgestellt waren. Rhodan verstand die Bedeutung der Anlage sofort, als im Schnittpunkt der Spiegelstrahlen eine Bildprojektion entstand.
    Das dreidimensionale Bild zeigte ein anderes Gebiet des Farrog-Reiches. Plump aussehende gepanzerte Wagen rollten durch das enge Tunnel. Drohend ragten die Mündungen von Strahlkanonen aus zahlreichen Öffnungen der Panzerung.
    Jetzt wurden fliehende Farrogs sichtbar, die sich in Nischen und Seitengängen verkrochen.
    Dann tauchte das Gesicht Arhaegers auf. Es war nur ein kleiner Bildausschnitt, hineingestanzt in das ferne Geschehen, aber der Gesichtsausdruck des Mutanten sagte mehr als alle Worte.
    Arhaeger wurde jetzt in voller Größe sichtbar. Er schien sich in einem verdunkelten Zimmer zu befinden. Hinter ihm bewegten sich schattenhaft ein paar Gestalten.
    „Was Sie hier sehen; ist der erste Vorstoß von bewaffneten Oberflächenbewohnern auf unser Gebiet", erklärte Arhaeger.
    „Wir müssen befürchten, daß das nur der Anfang ist. Unsere Spione haben berichtet, daß überall Truppen zusammengezogen werden. Im Augenblick versuchen Guvalasch und seine Helfershelfer, Tetman Tarino zu einem Angriff auf unser Gebiet zu bewegen."
    Rhodan wandte sich an einen der Farrogs.
    „Wer ist Tetman Tarino?"
    „Tetman ist ein Titel", erklärte der Farrog. „Tarino ist der Kommandant aller im Syveron-System stationierten Streitkräfte, einschließlich der Raumschiffe."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan grimmig.
    Eine andere Bildprojektion erschien. Rhodan sah Hunderte von schwerbewaffneten Farrogs, die offenbar alle zu der Stelle unterwegs waren, wo Truppen eingesickert waren.
    „Das sieht nach Krieg aus", sagte Atlan leise.
    Für die beiden Männer war diese Entwicklung bedrohlich.
    Einmal bestand die Gefahr, daß bei einem Krieg der gesamte Planet vernichtet wurde. Die Ganjasen besaßen ebenso wie die Farrogs die entsprechenden Waffen. Außerdem bestand für Rhodan und Atlan die Gefahr, daß sie während eines Krieges zu Randfiguren wurden, die niemand beachtete.
    Arhaeger fuhr fort: „Wir werden alle Kräfte mobilisieren und den Angriff zurückschlagen. Wenn die Ganjasen sich blutige Köpfe holen, ändern sie ihre Absichten vielleicht."
    Daran glaubte Rhodan nicht. Die Pedolotsen hatten keine andere Wahl, wenn sie verhindern wollten, daß ihr verbrecherisches Spiel durchschaut wurde. Guvalasch war skrupellos genug, die Existenz eines Planeten aufs Spiel zu setzen.
    In diesem Augenblick zuckte Rhodan zusammen.
    Er vernahm einen charakteristischen Gedankenimpuls.
    Ovarons Bewußtsein war zurückgekehrt.
     
    6.
     
    „Hören Sie zu und antworten Sie mir nicht!" dachte Ovaron hastig. „In der Nähe von Erysgan steht die CMP-1 mit einigen Ihrer Freunde an Bord. Versuchen Sie einen Transmitter aufzutreiben, damit wir die Spezialbesatzung nach Farrobana bringen können. Aber beeilen Sie sich! Bisher haben wir es nur unserem Glück und Kosums unglaublichen Fähigkeiten als Emotionaut zu verdanken, daß das Schiff noch nicht vernichtet wurde. Aber es wird allmählich eingekreist."
    Einmal mehr bewies Rhodan, daß er Sofortumschalter war. Er hatte schnell begriffen, worauf es in diesen Minuten ankam.
    Er packte den am nächsten stehenden Farrog am Arm.
    „Ich muß mit Arhaeger sprechen! Sofort!" Er deutete zu der Projektion inmitten des Raumes. „Ist das von hier aus möglich?"
    Der verblüffte Mutant brachte ein zustimmendes Gemurmel zustande. Rhodan rannte auf den Platz zu, wo Arhaeger in einem Bildausschnitt zu sehen war.
    „Arhaeger!" rief er. „Eines unserer Schiffe ist in der Nähe von Erysgan. Eine Spezialbesatzung, die uns hier unten sehr nützlich sein könnte, befindet sich an Bord. Aber das Schiff wird von ganjasischen Einheiten bedroht. Gibt es in der Nähe einen Transmitter, den wir benutzen können?"
    Der Mutant überlegte einen Augenblick.
    „Craton Okla soll Ihnen helfen.
    Ich komme so schnell wie möglich."
    Rhodan wurde ungeduldig.
    „Los! Wir müssen zu Craton Okla!" rief er den Farrogs zu.
    Einer der Mutanten deutete zum Ausgang. Er war ein junger Mann mit einem verunstalteten Gesicht und riesigen Drüsensäcken auf dem Rücken.
    „Folgen Sie mir!" sagte er mit wohlklingender Stimme. „Ich werde Sie führen."
    „Wir verlieren zuviel Zeit!" Ovarons Gedanken überstürzten sich. „So lange kann sich die CMP-1 nicht halten."
    Rhodan reagierte nicht,

Weitere Kostenlose Bücher