Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ganjasischen Schiffe, deren Kommandanten glauben mußten, daß ihr Vorhaben gelang. Doch hinter dem. Vorhang aus Feuer, der sich im Weltraum bildete, rast die MARCO POLO schon weiter.
    Inzwischen hatten sich die ganjasischen Einheiten erstaunlich schnell neu formiert. Die Verfolgung der MARCO POLO wurde fortgesetzt.
    Aber auch die Ganjasen mußten wissen, daß sie im entscheidenden Augenblick nicht aufgepaßt hatten. Der Vorsprung des terranischen Flaggschiffs war groß genug. Das tollkühne Manöver, bei dem Korom-Khan die Sicherheit des Schiffes gefährdet und das Leben aller Besatzungsmitglieder riskiert hatte, bedeutete die Rettung für die MARCO POLO.
    Unangefochten erreichte das riesige Schiff die Arrivazone. Es glitt durch die Strukturschleuse.
    Die ganjasischen Einheiten blieben zurück.
    Danton konnte sich vorstellen, was sich jetzt an Bord der Verfolgerschiffe abspielte. Die Kommandanten würden einander Vorwürfe machen.
    In der Zentrale der MARCO POLO jedoch herrschte Jubel.
    Begeisterte Raumfahrer rissen Korom-Khan und Senco Ahrat aus den Sitzen, um sie zu feiern. Acht Männer schleppten den schweren Ertruser auf ihren Schultern durch die Zentrale.
    Nur mit Mühe gelang es Roi Danton, bis zu Korom-Khan vorzudringen.
    „Ich gratuliere Ihnen!" rief er dem Obersten zu.
    Der Ertruser grinste.
    „Es war nichts!" wehrte er bescheiden ab.
    Jemand schrie nach einem halben Ochsen, den er Korom-Khan in Anbetracht seiner Leistung vorsetzen wollte.
    Schließlich kletterte Danton auf einen Kartentisch und hob die Arme. Endlich trat auch in der Zentrale Ruhe ein.
    „Unser Plan ist gelungen!" sagte Danton. Wieder brachen die Raumfahrer in Hochrufe für Korom-Khan und Ahrat aus. Danton wartete lächelnd, bis die Männer sich beruhigt hatten. „Die CMP-1 ist zum Syveron-System unterwegs."
    Die Erinnerung an den Kreuzer ließ das Jubelgeschrei der Raumfahrer schnell verstummen. Alle wußten, daß auch im Syveron-System ganjasische Verbände stationiert waren.
    Und dort gab es keine Arrivazone, in die das Schiff bei einem Angriff fliehen konnte.
     
    5.
     
    Schwankunia war ein glühender Krater im Süden von Farrobana. Er lag unter einer durchsichtigen Kuppel. Längst vergessenen ganjasischen Wissenschaftlern war es vor Jahrtausenden gelungen, die atomaren Prozesse im Innern des Kraters zu neutralisieren. Damit hatten sie verhindert, daß der Atombrand sich von dieser Stelle hatte weiterfressen können. Die Vernichtung des gesamten Planeten Erysgan war verhindert worden. Für die Farrogs war Schwankunia neben dem Tryzo-Obelisken das zweite große Mahnmal, das sie an die Vergangenheit erinnerte.
    In einer ausfahrbaren Schwebeveranda hoch über dem Krater saßen Rhodan, Atlan und einer der Ganjatoren. Arhaeger war zu einer wichtigen Konferenz aufgebrochen. Die Aktivität an der Oberfläche ließ den Mutanten befürchten, daß ein Angriff der Pedolotsen auf das Reich der Farrogs bevorstand. Spione hatten Arhaeger davon berichtet, daß Cappinoscha einem Hexenkessel glich. Von den Sendungen der Pedolotsen und des falschen Ganjos aufgeputscht, suchten die Bewohner der Stadt nach Rhodan und den geflüchteten Ganjatoren.
    Die Entwicklung der letzten Stunden ließ Arhaeger vermuten, daß die Pedolotsen inzwischen erfahren hatten, wo die Flüchtlinge sich befanden.
    Rhodan, dessen Augen sich noch immer nicht an die strahlende Leuchtkraft des Kraters gewöhnt hatten, drückte auf einen Knopf des vor ihm auf dem Tisch liegenden Instrumentenbretts und ließ sich dann zurücksinken. Die Schwebeveranda glitt zum Haus zurück und fügte sich in dessen Außenfläche ein. Eine Jalousie aus blendfreiem Material glitt geräuschlos vor die Veranda.
    Vlerton, der Ganjator, lächelte Rhodan zu.
    „Nervös?"
    „Nur ungeduldig", erwiderte Rhodan. „Ich warte auf die Rückkehr Ovarons. Er müßte längst hier sein. Ich hoffe, daß nichts Unvorhergesehenes geschehen ist."
    Atlan tippte sich mit der Daumenspitze gegen die Brust.
    „Deine Unruhe ist nichts im Vergleich zu der meines bezaubernden Gastes", spottete er. „Merceile hat jeden Optimismus verloren."
    Die drei Männer verließen die Veranda und zogen sich ins Innere des Gebäudes zurück. Der Komplex, in dem sie sich aufhielten, gehörte zum Verwaltungsdistrikt Süd von Farrobana.
    Im Hauptgebäude waren wichtige Schaltanlagen und Kontrollstationen untergebracht. Außerdem befand sich hier die Funkzentrale der Stadt. Auf der anderen Seite des großen freien Platzes lag das Archiv,

Weitere Kostenlose Bücher