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0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starrten ängstlich ins Freie.
    „Kommt hierher!" riefen sie uns zu, als sie uns sahen. „Draußen ist es jetzt zu unsicher."
    Ich hielt den Kopf gesenkt, damit sie mich nicht erkennen konnten.
    „Wir müssen weiter!" rief ich Rhodan zu.
    Wir rannten los, hielten uns aber dicht am Straßenrand, um jederzeit in ein Gebäude fliehen zu können. Auf den Dächern der gegenüberliegenden Gebäude wurden einige Priester auf uns aufmerksam.
    „Stehenbleiben!" riefen sie uns zu.
    „Kommt auf die Straßenmitte."
    Ich dachte nicht daran, der Aufforderung Folge zu leisten. Ich entdeckte einen Eingang im Gebäude, vor dem wir uns jetzt befanden.
    „Dort!" rief ich Rhodan zu und deutete in die entsprechende Richtung.
    Die Priester merkten sofort, was wir vorhatten, und eröffneten das Feuer. Vor uns glühte der Boden auf. Ich wich zurück.
    „Kommt auf die Straßenmitte!°’ rief einer der Ganjopriester auf dem Dach abermals. „Das ist eure letzte Chance."
    In unmittelbarer Nähe landeten zwei Gleiter der Ganjopriester.
    Männer sprangen heraus.
    „Dort drüben!" schrien die Männer auf dem Dach. „Seht nach, ob sie es sind."
    Der einzelne TARSON-Gleiter. der den Verband der Ganjopriester schon einmal angegriffen hatte, tauchte wieder auf.
    Er flog dicht über der Straße. Seine Triebwerke heulten. Aus seiner Bugkanone zuckten weiße Blitze.
    Die Ganjopriester erwiderten das Feuer.
    Wir erhielten eine Chance, ins Gebäude zu entkommen, und nutzten sie. Vor uns lag ein halbdunkler Korridor. Ich sah einige schattenhafte Gestalten, die an den Wänden lehnten. Es waren Pilger, die hierher geflohen waren.
    Wir rannten bis zum Hinterausgang, ohne aufgehalten zu werden. Über den kleinen Hof spannte sich ein bogenförmiges Dach. Dahinter lag eine Halle mit Glaswänden.
    Rhodan, der jetzt die Führung übernommen hatte, rannte jedoch nach rechts, wo er einen kleinen Durchgang zum Nachbargebäude entdeckt hatte. Wir drangen ein und flohen durch verlassene Räume in den nächsten Hof. Dort entdeckten wir eine Wendeltreppe, die zum Dach hinaufführte. Rhodan stürmte hinauf. Unter der Treppe kauerten zwei junge Pilger. Sie verbargen die Gesichter in ihren Kleidern und hoben die Köpfe erst wieder, als wir oben auf der Treppe waren.
    Rhodan blickte aufs Dach. Mit einer Handbewegung bedeutete er mir zu warten.
    Er beugte sich zu mir zurück.
    „Zwei Priester sind auf dem Dach. Sie müssen gerade mit einem Gleiter gelandet sein."
    Wir schauten uns an. Das war unsere Chance. Wenn wir den Gleiter unbemerkt in unseren Besitz bringen konnten, hatten wir eine gute Möglichkeit, den großen Obelisken zu erreichen.
    Zurück konnten wir jetzt nicht. Die Verfolger würden jeden Augenblick im Hof auftauchen.
    Rhodan schwang sich lautlos aufs Dach. Ich folgte ihm. Dann sah ich die beiden Priester. Sie blickten auf die Straße hinab, auf der immer noch gekämpft wurde. Ich hörte den Lärm und sah die Blitze der Strahlenwaffen. Über die Dächer weit im Hintergrund glitten sieben Flugkörper heran. Es war unmöglich festzustellen, ob sie zu den Priestern gehörten oder von der TARSON kamen.
    Rhodan und ich rannten bis zum Gleiter, der auf dem Dach stand, und gingen dort in Deckung. Wir konnten nicht Iosfliegen, denn dann hätten wir die gesamte Meute sofort auf dem Hals gehabt. Zunächst einmal mußten wir die beiden Priester ausschalten. Rhodan hatte noch immer die Waffe des Dicken. Er hätte die beiden Priester damit erschießen können. Aber ich wußte, daß er das niemals tun würde.
    Er gab mir ein Zeichen, daß ich in den Gleiter steigen sollte.
    „Schalten Sie das Triebwerk ein", flüsterte er.
    Ich nickte, denn ich ahnte, was er vorhatte. Im Innern des Gleiters roch es nach Öl, Die Maschine sah fabrikneu aus.
    Vermutlich hatte sie jahrelang unbenutzt in einem Hangar unter der Oberfläche gestanden.
    Ich startete den Antrieb.
    Ich spähte über den Rand der Kanzel. Die beiden Priester hörten den Lärm, blickten in unsere Richtung und setzten sich in Bewegung. Ich wußte nicht, was sie dachten, aber bestimmt vermuteten sie nicht, daß wir da waren, sonst wären sie vorsichtiger vorgegangen.
    Als sie in den Gleiter klettern wollten, sprang Rhodan aus der Deckung und schlug den größeren von beiden nieder. Den anderen, der den Kopf durch die Luke streckte, packte ich am Kragen und zog ihn ins Innere des Gleiters. Er knurrte überrascht und versuchte nach seiner Waffe zu greifen. Da war Rhodan schon hinter ihm und setzte ihn mit einem

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