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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Diele und öffnete die Wohnungstür. Ein blondes, knapp zwanzigjähriges Girl warf sich ihm an die Brust und legte die Arme um seinen Hals. »Tommy, Darling!« stieß sie atemlos hervor. »Ich hatte schon Angst, ich würde zu spät kommen!« Sie merkte den Widerstand in seinem Körper und löste sich von ihm. Erstaunt musterte sie seine ernsten Züge. »Was ist los, Tommy?« Sie sah Marvis im Rahmen der Wohnzimmertür auftauchen und lachte. »Du hast Besuch. Willst du mich nicht vorstellen, Tommy?«
    »Mr. Marvis. Miß Stokley«, murmelte Blake spröde.
    Marvis betrat die Diele. »Hallo, Miß Stokley«, sagte er grinsend.
    »Hallo, Mr. Marvis. Sie sind ein Freund von Tommy, nehme ich an?«
    »Ein sehr guter Freund sogar«, nickte Marvis. »Einer, auf dessen Rat er hören sollte. Ich hoffe, er vergißt das nicht. Ich empfehle mich!«
    Die Tür fiel hinter Marvis ins Schloß. »Ein komischer Kauz!« sagte Anita. »Wer war das?«
    Blake bückte sich nach der Reisetasche, die fix und fertig gepackt in der Diele stand. »Ich bin spät dran«, sagte er. »Ich muß gehen.«
    »Ich bringe dich mit meinem Lancia zum Flugplatz«, sagte Anita. »Aber erst möchte ich dafür die Belohnung kassieren!« Sie hob sich auf die Fußspitzen und hielt ihm die roten Lippen entgegen.
    Blake küßte sie flüchtig. Er lächelte gequält. »Liebling, ich nehme ein Taxi! Ich brauche dir den Grund nicht zu erklären. Dein Vater befindet sich gleichfalls auf dem Weg zum Airport. Ich brauche dir nicht zu erklären, was passieren würde, wenn er uns zusammen sieht. Dein Vater hat sich in letzter Zeit verändert, Anita. Er ist einsilbiger und unfreundlicher geworden — zumindest mir gegenüber. Ich bilde mir ein, daß er weiß, wie es um uns steht. Er ist mißtrauisch geworden.«
    »Unsinn! Im übrigen bin ich erwachsen«, erklärte Anita trotzig. »Papa kann mich nicht davon abhalten, den Mann zu heiraten, den ich liebe.«
    »Er kann mich auf die Straße setzen. Willst du mir verraten, wie du dir die Ehe mit einem stellungslosen Piloten denkst?« fragte Blake.
    »Ich habe Geld!«
    »Du wirst kaum erwarten, daß ich dein Geld akzeptiere. Das ist unannehmbar, Liebling.«
    »Du und dein dummer Stolz!« sagte Anita schmollend. Trotzdem war ihr anzumerken, daß sie Blakes Haltung billigte. Sie hatte nichts anderes erwartet. »Papa hat keinen Grund, dich zu entlassen«, fuhr sie fort. »Er schwört auf deine fliegerischen Fähigkeiten, Honey! Er würde sich keinem anderen Piloten anvertrauen.«
    Drei Minuten später saßen sie in Anita Stokleys champagnerfarbenen Lancia-Kabriolett. Das Verdeck war geschlossen, da ein leichter Nieselregen niederging. Anita drückte auf den Starter. In diesem Moment knallte es. Der Knall vermengte sich mit dem hellen Bersten von Glas. Anita stieß einen halblauten Schreckensruf aus, als sie vor sich das kreisrunde Loch in der Windschutzscheibe bemerkte. Blake packte das Girl an der Schulter. Er riß sie nach unten und deckte sie mit seinem Körper ab. »Du tust mir weh!« keuchte Anita. »Was soll denn das nur bedeuten, um Himmels willen?«
    »Jemand hat auf uns geschossen«, stellte Blake fest. Er rechnete mit einem zweiten Feuerüberfall, aber er wartete vergebens darauf.
    »Das — das ist doch unmöglich!« stammelte Anita, die zu zittern begann. »Niemand würde das wagen. Auf offener Straße!«
    Blake richtete sich vorsichtig auf. Es war zehn Uhr abends. Die Bürgersteige waren nur mäßig belebt, aber auf der Fahrbahn schoben sich die Autos in dichter Folge über den regennassen Asphalt. Niemand schenkte dem geparkten Wagen einen Blick.
    »Wer kann das nur gewesen sein?« fragte Anita. Sie schmiegte sich ängstlich an Blake.
    »Wir müssen weg von hier«, sagte Blake. »Bist du imstande, zu fahren?« Anita starrte auf das kreisrunde Loch in der Windschutzscheibe. Es hatte ungefähr die Größe einer Zehncentmünze. »Wir müssen die Polizei benachrichtigen, Tommy!« sagte das Mädchen. »Jemand hat auf uns geschossen! Das können wir uns doch nicht bieten lassen!«
    »Polizei?« fragte Blake. Er starrte noch immer konzentriert nach draußen, aber er entdeckte keinen Verdächtigen. »Das fehlte gerade noch! Dafür ist jetzt keine Zeit. Dein Vater erwartet mich auf dem Flugplatz. Soll er durch die Polizei zu hören bekommen, daß du mich von Zuhause abgeholt hast?«
    »Früher oder später müssen wir ihm doch die Wahrheit sagen.«
    »Davor graut mir schon jetzt.«
    »Tommy, du bist doch kein Feigling!«
    »Ich

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