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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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fiel die Tür hinter ihr ins Schloß.
    »Was meinte sie damit?« fragte Anita verstört.
    Tom Blake lächelte. »Setz dich, Anita. Ich will versuchen, es dir zu erklären. Dir und deinem Vater gegenüber hätte ich mit dem Erklären viel früher beginnen sollen. Aber ich wollte dich nicht verlieren, und deshalb habe ich geschwiegen. Das war falsch. Dadurch haben sich meine Schwierigkeiten nur vergrößert. Jetzt mache ich endgültig damit Schluß — auch auf die Gefahr hin, daß du mich verlassen wirst.«
    »Mir ist es ganz egal, was gewesen ist«, meinte Anita. »Hauptsache, du lebst!«
    »Ich bin ein Schmuggler, Anita. Keiner von denen, die die Schmuggelei als Kavaliersdelikt betrachten… Ich habe Rauschgift von Mexiko nach den USA geflogen.«
    Anitas Augen weiteten sich. Sie wollte etwas sagen, aber sie brachte keinen Ton hervor.
    »Ich habe es nicht getan, um mich zu bereichern. Ich bin zu diesen Transporten gezwungen worden. Man hat mich erpreßt. Ich will mich damit nicht entschuldigen. Meine Schuld bleibt.«
    »Womit haben Sie dich erpreßt?«
    »Ich bin einmal meineidig geworden, Anita. Ich habe versucht, einen Kollegen zu decken, einen Piloten, der ein Flugzeugunglück verursachte. Um seine Karriere nicht zu zerstören, verschwieg ich ein paar Dinge, die für die Kommission, die das Unglück untersuchte, von entscheidender Bedeutung waren.«
    »O Gott!« murmelte Anita. Sie war leichenblaß geworden.
    »Ein paar Gangster bekamen Wind von der Sache«, fuhr er fort, »und als ich für deinen Vater zwischen Acapulco und New York hin und her zu fliegen begann, beschlossen sie, ihre Kenntnisse zu verwerten. Sie begannen mich zu erpressen. Seit dieser Zeit betätige ich mich als Rauschgiftschmuggler für Laits Gangstersyndikat. Offenbar hat das zu gewissen Auseinandersetzungen innerhalb der Unterwelt geführt, denn vor meinem Abflug aus New York versuchte mich ein anderes Syndikat unter Druck zu setzen… Dieser Jim Marvis, den du in meiner Wohnung getroffen hast, war der Mann, der mich umzukrempeln versuchte.«
    »Er ist tot«, murmelte Anita.
    »Das dürfte auf Laits Konto gehen«, sagte Blake. »Ich werde auspacken und dem New Yorker FBI reinen Wein einschenken. Vielleicht kann ich auf diese Weise einen Teil der Schuld abdecken, die ich auf mich genommen habe.«
    »Wer — wer ist mit der Cessna abgestürzt?«
    »Ein gewisser Martinez. Er hat die Maschine gestohlen«, sagte Blake. »Das ist eine kurze und sehr traurige Geschichte. Vielleicht erzähle ich sie dir später einmal.«
    »Und du — du wolltest einfach untertauchen?«
    »Ich bildete mir ein, ein neues Leben beginnen zu können. Natürlich hoffte ich dabei auf dich. Aber man kann seine Vergangenheit nicht wie ein schmutziges Hemd abstreifen, Anita. Ich habe lange gebraucht, um das zu begreifen. Endlich bin ich soweit, endlich habe ich den Mut gefunden, mich der Wirklichkeit zu stellen. Ich gebe zu, daß ich vor dem, was dabei herauskommen wird, Furcht empfinde, aber nur, weil ich . an dich denke und weiß, daß das unsere Liebe zerstören muß!«
    »Eine Liebe, die beim Auftauchen der ersten Schwierigkeiten in die Brüche geht, hat keinen Anspruch darauf, Liebe genannt zu werden!«
    In seinen Augen formte sich ein Ausdruck von Hoffnung und Erstaunen. »Du — du gibst mir eine Chance?«
    Sie griff nach seiner Hand. »Du brauchst mich, Tom, und ich brauche dich. Vor uns liegen viele Hürden. Wir werden sie gemeinsam nehmen!«
    Tom Blake ging mit dem Mädchen zum Telefon. »Beginnen wir mit der Hürde Nummer eins«, sagte er. »Es wird Zeit, daß wir deinen Vater benachrichtigen!«
    ***
    Ich fuhr fort, in die häßliche Revolvermündung zu starren. Das Loch zeigte unbeirrt in Richtung meines Herzens. Condozza grinste spöttisch. »Sie wollten ein paar Recherchen auf eigene Faust unternehmen, nicht wahr? Ich muß zugeben, daß Sie dabei Talent bewiesen haben. Vielleicht auch nur Dusel. Oder sollte man das Ganze schlicht und einfach als Pech abtun? Denn ich kann es mir nicht erlauben, Sie nach Hause zu schicken, Cotton, das wäre glatter Selbstmord, nicht wahr? Ich will Ihren Informationsdrang ein wenig stillen«, meinte er spöttisch. »Ich bin Rauschgiftaufkäufer. Ich beliefere unter anderem mehrere große Syndikate in den Vereinigten Staaten. In New York ist es zum Beispiel ein gewisser Richy Lait, der meine Ware abnimmt. Tom Blake war der Mann, der bislang die Transporte durchführte — wenn auch gegen seinen Willen.«
    »Ich bin Ihnen für diese

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