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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Rächer des Schwarzen Tods, der mir auch die Kassette geschickt hatte?
    Neben mir hörte ich eine bekannte Stimme. »Kommen Sie, Mr. Sinclair, ich schaue mir das einmal an.« Es war einer unserer Ärzte, der zu mir gesprochen hatte. Er drückte mich auf einen Stuhl, untersuchte die Augen und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Ich mußte den Kopf zurücklegen, die Augen offenhalten und bekam eine kühle Flüssigkeit hineingeträufelt.
    »Bleiben Sie ein paar Minuten so sitzen, danach werden Sie kaum etwas spüren.«
    »Okay.«
    »Sollten dennoch weitere Beschwerden eintreten, melden Sie sich bei mir, Mr. Sinclair.«
    »Mach' ich, Doc.«
    Ich wartete auf die Wirkung, die sich auch sehr rasch einstellte. Mario kam wieder und erkundigte sich besorgt, ob er etwas für mich tun konnte.
    »Nein, danke, das muß ich allein durchstehen.«
    »Ich habe nichts gesehen, Mr. Sinclair. Dabei müßte es viele Zeugen geben.«
    »Die gibt es auch.«
    »Und?«
    »Der Mann ist verschwunden, ebenso wie Miß Perkins. Aber ich werde beide finden.«
    »Mr. Sinclair, das glaube ich Ihnen«, erklärte Mario im Brustton der Überzeugung.
    Die Tropfen halfen tatsächlich. Das Brennen verschwand, und mein Blick klärte sich auch. Ich holte einige Male tief Luft, wischte mir Tränenwasser aus den Augenwinkeln und schneuzte einige Male meine Nase. Kollegen bestürmten mich mit ihren Fragen. Jeder hatte etwas gesehen und dann nichts mehr.
    Nur dieses helle, blitzartige Licht, das mich am stärksten geblendet hatte.
    Ich winkte ab. »Okay, Kollegen, ich habe das gleiche gesehen wie ihr. Das ist mein Problem, ich werde da eine Lösung finden.« Sie verstanden den Sinn meiner Worte und zogen sich zurück, während ich aufstand und darüber nachdachte, aus welchem Grund der Fremde Glenda und nicht mich entführt hatte.
    Wenn es der Rächer des Schwarzen Tods gewesen war, hätte er sich an mich direkt wenden müssen, denn Glenda hatte mit der Vernichtung des Dämons nichts zu tun gehabt. Zudem hatte ich neben ihr gesessen. Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, mich zu schnappen.
    Irgend etwas stimmte da nicht. Vielleicht lag dieser an sich einfache Fall auch wesentlich komplizierter. Jedenfalls mußte ich mich mit der Tatsache abfinden, daß Glenda nicht mehr vorhanden war.
    Ich hoffte stark, daß der Unbekannte sie nicht tötete und sie nur als Druckmittel gegen mich verwenden würde.
    Jemand schob sich durch die schmalen Reihen zwischen den Tischen. Es war Suko, der schon gehört hatte, was über die Bühne gelaufen war. Er schaute mich an, blickte dabei in mein Gesicht und schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht glauben, John. Ist es wirklich wahr, daß du…?«
    »Ja, man hat mich geblendet und Glenda entführt. Von einer Sekunde zur anderen war sie verschwunden.«
    »Ich hörte, daß man von einem Typen sprach, der einen schwarzen Zylinder auf dem Kopf trug…«
    »So ist es.«
    »Unser Rächer?«
    Ich nickte. »Höchstwahrscheinlich, Suko. Laß uns ins Büro gehen und überlegen, wie es weitergeht. Jetzt ist die andere Seite wieder an der Reihe. Sie muß sich melden und ihre Forderungen stellen, verstehst du?«
    »Klar.«
    Noch ein wenig wacklig auf den Beinen, ging ich neben meinem Freund und Kollegen her. Plötzlich haßte ich den hellen Sonnenschein, der mich blendete. Ich setzte die Brille mit den dunklen Gläsern auf und nahm sie erst in der Eingangshalle ab.
    Auch dort hatte es sich herumgesprochen, was mir widerfahren war. Dementsprechend fragend wurde ich angeschaut, doch ich gab keine einzige Erklärung ab. Ich wollte einfach meine Ruhe haben.
    Das Vorzimmer wirkte leer und kalt. Ich roch noch Glendas Parfüm. Es lag wie ein Hauch in der Luft. Alles sah so aus, als würde Glenda im nächsten Moment wieder mit einem flotten »Hallo, hier bin ich« auf den Lippen wieder durch die Tür kommen.
    Die Kaffeemaschine, die Handtasche, die Strickjacke über dem Bügel an der Wand, das alles erinnerte mich an sie. Kopfschüttelnd ging ich durch den Raum und ließ mich auf meinem Schreibtischstuhl fallen. Suko saß schon. Er schaute mir zu, wie ich die Hände gegen die Wangen legte und ihn anstarrte.
    »Was machen wir nun?« fragte er.
    »Nichts«, sagte ich leise. »Gar nichts. Wir warten einfach nur ab. Er ist am Drücker.«
    »Und wer ist er, John? Der Rächer des Schwarzen Tods hat er sich genannt. Aber er muß einen Namen haben, davon bin ich überzeugt. Kannst du das herausfinden? Du hast ihn gesehen. Ist dir in dieser

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