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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwebte.
    Cershamon Zögerte keine Sekunde. Ebenso wie Arhaeger hatte er begriffen, daß sie verloren waren, wenn es ihnen nicht rechtzeitig gelang, die Station und damit die Energieblase zu verlassen, die sämtliche Anlagen der Arrivazone umschloß.
    „Kommt! Zu den Transmittern!"
    Es handelte sich um kleine Materietransmitter, die zum Transport von Menschen und Gütern durch den Energieschirm dienten. Sie wurden von stationseigenen Aggregaten mit Energie versorgt und waren somit von den Trafidimstationen der Rotwolke unabhängig.
    Sie mußten also noch einwandfrei funktionieren.
    Cershamon eilte voraus, die anderen folgten ihm, so schnell sie konnten. Gucky und Ras hätten teleportieren können, wenn sie gewußt hätten, wo die Transmitter standen. Aber zu einer Teleportation war die Kenntnis des Zieles erforderlich. Eine vage Beschreibung nützte nichts, und blinde Sprünge wollten sie nicht riskieren.
    Ein Lift brachte sie in das Innere der Schaltstation. Ras fand Zeit für eine Frage: „Wenn der Schirm jetzt zusammenbricht, kann dadurch der Transmittertransport lahmgelegt werden?"
    Arhaeger gab die Antwort: „Eigentlich nicht, weil wir ja von der Energieversorgung durch die Trafidimstationen unabhängig sind. Die Implosion könnte lediglich die Schaltstation selbst zerstören oder zumindest in ihren übrigen Funktionen lahmlegen. Genau weiß das niemand, denn verständlicherweise konnte ein entsprechender Test niemals stattfinden."
    Sie durchquerten eine Halle mit Kontrollinstrumenten und wuchtigen Robotanlagen.
    „Es ist nicht mehr weit", versprach Cershamons mittlerer Kopf.
    Es war der Kopf, der die Aufgabe der Kommunikation übernommen hatte. „Noch zwei Korridore, dann erreichen wir die Halle der Transmitter."
    „Das tröstet mich", gab Gucky zu, der seinen Ärger über das schiefgegangene Unternehmen nicht unterdrücken konnte.
    „Zurück also in die MARCO POLO, und aus ist der Traum, dem Verräter den vertrackten Gürtel abzunehmen. Es ist zum... ja, das ist es!"
    Als der Korridor zu Ende war, drückte Cershamon, wie oft genug zuvor, auf den Knopf, der den Öffnungsmechanismus auslöste.
    Nichts rührte sich.
    Die Tür zu dem nächsten Raum blieb verschlossen.
    Cershamon versuchte es noch einmal - wieder ohne Erfolg.
    „Wir könnten teleportieren", schlug Ras vor, der sich allmählich ziemlich überflüssig vorkam.
    Aber Merkosh hatte ebenfalls einige Fähigkeiten anzubieten, und er stellte keine diesbezüglichen Fragen. Er schob die beiden Farrogs zur Seite, stellte sich unmittelbar vor die Tür und brüllte sie an.
    Der Erfolg war verblüffend.
    Die Metalltür bröckelte regelrecht auseinander. Die Stücke polterten auf den mit Kunststoff belegten Fußboden, und erschrocken sprang Gucky einen Schritt zurück, als ihm ein Stück auf die Füße fiel.
    „Opernsänger!" rief er wütend. „Da wäre das Teleportieren einfacher gewesen. Das nächste Mal fragst du, ob du den Rüssel aufreißen kannst. Schließlich bin ich hier der Boß!"
    Merkosh rollte den Rüssel wieder ein.
    „Wollte nur sehen, ob es noch geht". entschuldigte er sich.
    Zehn Minuten nach diesem Zwischenfall betraten sie die Halle der Transmitter.
    Die Gitterkäfige standen rechts und links in einem langgestreckten Raum, an dessen Ende ein wandgroßer Bildschirm flimmerte, ohne ein deutliches Symbol zu zeigen.
    Vor jedem Transmitter stand das Kontrollgerät, das zum Einstellen der gewünschten Koordinaten oder der Empfangsfrequenz des Zieltransmitters diente.
    Cershamon machte sich unverzüglich an die Arbeit, während Gucky vergeblich versuchte, wieder eine telepathische Verbindung zur MARCO POLO herzustellen. Es gelang ihm nicht. Der Energieschirm konnte es nicht sein; er hatte die Impulse auch vorher nicht aufhalten können Die Entfernung vielleicht? Unter günstigen Bedingungen spielte die Entfernung bei einem telepathischen Kontakt keine besondere Rolle.
    Warum also kam die Verbindung nicht zustande?
    Es gab verschiedene Erklärungen dafür. Vielleicht verursachten die Energieschwankungen eine störende Wellenstrahlung, die Gedankenimpulse ableitete oder gar völlig neutralisierte. Es konnte aber auch sein, daß die MARCO POLO wegen einer drohenden Gefahr den Paratronschirm eingeschaltet. hatte. Er konnte von Gedankenimpulsen nicht durchdrungen werden.
    Was immer es auch war, der Kontakt war abgerissen.
    Gucky teilte es den anderen mit und fügte hinzu: „Wenn wir jetzt den Transmitter benutzen, können wir ganz schön auf die

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