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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überprüfte sie. Mit der ihm eigenen Ruhe und Sicherheit nahm er zur Kenntnis, daß der Rückflug länger als geplant dauerte. Das war ein wenig fatal, denn er wußte, daß die Raumbehörde ein Suchkommando hinter ihm hergeschickt hatte. Unverständlicherweise hatte sie etwas dagegen, daß er nach eigenen Gesetzen lebte, einen unbewohnten Planeten in Besitz genommen hatte und herrenlose Asteroiden mineralogisch ausbeutete, Er fütterte die Daten erneut in den Computer und wartete, bis der fertige Kommandostreifen herauskam, den wiederum die Navigationsautomatik erhielt. Danach blieb nicht mehr viel zu tun. Der Robotpilot würde übernehmen und das Schiff in das System des Blausterns zurücksteuern.
    Blaustern war „seine" Sonne. Sie wurde von drei Planeten und einem Asteroidengürtel umlaufen. Der erste Planet war eine Glutwelt und unbewohnbar. Den zweiten Planeten hatte Remtaschatz „Eden" genannt - wenigstens würde ein Translator die ganjasische Bezeichnung so übersetzen. Dann kam der Asteroidengürtel. und schließlich die Eiswelt, deren Oberfläche mit festen Gasen bedeckt war.
    Die TSCHAR war ein relativ kleines Schiff, torpedoförmig gebaut und mit Schwingen für Atmosphären-Flug ausgestattet, Sie war nur fünfzehn Meter lang, besaß aber einige bequeme Kabinen und einen großen Lagerraum für die unterschiedlichen Frachten seines Besitzers.
    Remtaschatz war das, was man einen modernen Abenteurer nennen konnte, einen kosmischen Schatzsucher, vielleicht auch einen freien Mann. Er war kein Verbrecher, wenn er sich auch nicht um bürokratische Vorschriften kümmerte. Er nahm, was sich ihm bot, aber er nahm niemandem etwas weg dabei. Und wenn er Lebensmittel oder Ausrüstungsgegenstände benötigte, dann landete er auf einer bewohnten Welt und tauschte oder bezahlte für die Dinge, die er haben wollte.
    Mit einer Ladung Güter kehrte er jetzt von einer längeren Reise zurück, die ihn quer durch die Kleingalaxis Morschaztas geführt hatte. Dabei hatte ihn die gesamte Bevölkerung Edens und seine Mannschaft begleitet insgesamt noch drei Personen.
    Dr. Naschal war Wissenschaftler, insbesondere Biologe und Mineraloge. Irgendwann hatte er einmal Ärger mit seinem Vorgesetzten gehabt und war Remtaschatz zufällig begegnet.
    Ohne weiter zu überlegen. schloß er sich dem Abenteurer an.
    Seine vielseitigen Kenntnisse trugen dazu bei, daß Remtaschatz auf manche unnötige Expedition verzichtete, denn der Doktor hatte einen sechsten Sinn dafür, wo etwas zu holen war.
    Schalak, der dritte Mann an Bord der TSCHAR, war ein ganz anderer Typ. Man konnte ihn nicht gerade dumm nennen, aber von einer überragenden Intelligenz zu sprechen, wäre reichlich übertrieben gewesen. Niemand wußte, warum er Remtaschatzs Freund geworden war. Vielleicht hatte er ihm einmal das Leben gerettet das würde wohl die glaubhafteste Erklärung sein, denn Schalak war ein wahrer Riese an Gestalt und besaß große Körperkräfte. Im Notfall konnte er damit seinen Teil zu einer Rettung beitragen, falls es sich nicht gerade um komplizierte technische Probleme handelte. Aber für solche Probleme war Tibora zuständig.
    Tibora betrat gerade die kleine Kommandozentrale, als Remtaschatz den Autopiloten aktivierte Sie war ein Roboter mit humanoiden Formen. Eigentlich ein Androide, wenigstens rein äußerlich gesehen. Selbst die Haut war naturgetreu nachgebildet worden.
    Es war schon lange her, daß Remtaschatz Tibora aus einem Versuchslabor entführt hatte. Dabei war es eigentlich keine Entführung gewesen, mehr eine Überredung mit technischer Raffinesse. In dem Labor wurde eifrig mit psychologischer Kybernetik experimentiert, und als Remtaschatz Tibora zum ersten Mal erblickte, wurde ihm klar, daß er den richtigen Partner seines Lebens gefunden hatte. Der Roboter war intelligent und fast unfehlbar, sah zudem noch gut aus, war in gewissem Sinn eine Frau und (zum Glück für ihn!) doch keine richtige.
    Heimlich programmierte er Tibora um, kehrte in sein Hotel zurück und wartete. Es dauerte auch nicht lange, da erschien sie bei ihm und teilte mit, daß sie ihn begleiten würde. Sie war freiwillig zu ihm gekommen, denn die Umprogrammierung hatte ihren eigenen Willen nicht ausgelöscht. Ein Maß von Entscheidungsfreiheit war ihr verblieben.
    Remtaschatz kleidete Tibora ein und verließ mit ihr am nächsten Morgen das Hotel Auf dem ganzen Planeten wurde der entlaufene Roboter gesucht, aber niemand auf dem Raumhafen hätte in der elegant gekleideten

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