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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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den geschlagenen Gegner zu kümmern. Doch ich dachte nur an Ritchie. Ich wollte in den nächsten Ort fahren und bei der Polizei eine Suchaktion auslösen.
    Bis dorthin konnte ich Jellow nicht sehr komfortabel transportieren. Ich tastete nach den Fordschlüsseln, die ich vorhin abgezogen hatte.
    Der Kofferraumdeckel schwang auf. Hier roch alles noch nach neuem Auto. Der Kofferraum war leer. Nicht mehr lange. Ich legte Jellow hinein und tastete nach seinem Puls. Der Verbrecher war nur besinnungslos.
    Mit einem dumpfen Schlag schloß sich der Kofferraumdeckel wieder.
    »Angenehme Reise!« wünschte ich.
    Meine Jaguarschlüssel lagen auf dem Vordersitz. Ich steckte sie ein, den richtigen Schlüssel in das Zündschloß und ließ den Motor an.
    Ich schaffte es, den Wagen ohne Schwierigkeiten zu wenden.
    Hell schnitten die Scheinwerfer in die Landschaft. Wie lange war es her, daß ich diesen Weg gekommen war? Schnell überlegen. Vier Stunden. Mehr nicht.
    Rechts herum. Geradeaus weiter.
    Ein Scheinwerferpaar kam mir entgegen. Im gleichen Moment, als ich es entdeckte, hielt der fremde Wagen an. Die Tür öffnete sich. Ein Mann stieg aus.
    Als ich ihn erkannte, stieg ich auch aus. Ich wollte keine Schwierigkeiten haben. Phil verträgt es nämlich nicht, wenn ein fremder Wagen auf ihn zufährt und der Fahrer keine Anstalten macht, seinen Halt-Zeichen Folge zu leisten.
    »Jerry!« brüllte er mir entgegen.
    »Phil!« rief ich. »Schnell! Wir müssen hier einen kleinen Jungen suchen! Irgendwo…«
    »Der sitzt bei mir im Wagen«, sagte er ruhig. »Ich fand ihn, als er in der Gegend umherirrte. Ich habe schon die Kriminalpolizei über Funk benachrichtigt. Dann habe ich von dem kleinen Ritchie erfahren, daß er einen gewissen Onkel Jerry getroffen hat.«
    »Hast du deine Handschellen da?« fragte ich.
    »Für was?«
    Ich führte ihn an den Kofferraum des Ford und ließ den Deckel wieder hochklappen.
    Jellow war nicht mehr besinnungslos, aber noch benommen. Widerstandslos ließ er sich fesseln.
    »Wer ist denn das?« fragte Phil.
    »Er heißt Jellow und ist Kidnapper«, antwortete ich kurz.
    In der Ferne wurde die Sirene eines Einsatzwagens laut.
    Phil schaute mich von Kopf bis Fuß an. »Du siehst ja herrlich aus, Jerry«, lautete sein Urteil.
    »Mich überrascht es nicht«, gab ich zur Antwort.
    »Wenn du wieder mal telefonieren mußt, Jerry«, sagte er langsam, »dann mach es doch so wie bis jetzt immer. Nimm den Apparat auf deinem Schreibtisch!«
    Dann gab er mir einen freundschaftlichen Schlag ins Kreuz.
    Mit schweren Schritten ging ich hinüber zu Phils Dienstwagen, griff zum Funkgerät, rief unsere Zentrale und fragte nach dem Einsatzleiter. Ich wußte ja noch nicht, was inzwischen alles los war und daß Mr. High jetzt um Mitternacht noch in seinem Büro saß.
    »High!« klang es mir entgegen.
    »Jerry«, sagte ich. . »Mr. High, ich habe soeben einen Kidnapper verhaftet. Ein zweiter wird gleich verladen. Er wartet noch in seinem Wagen. Wir haben auch das Kind. Unversehrt. Bericht folgt nachher schriftlich. Der Boß der Bande heißt nach eigenen Angaben Jellow.«
    »Danke, Jerry — ich bin auf Ihren Bericht gespannt. War etwas Besonderes?«
    »Nein, Chef«, sagte ich, »nicht daß ich wüßte. Es war alles ganz normal.«
    ENDE

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