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049-Die drei ??? und die Automafia

049-Die drei ??? und die Automafia

Titel: 049-Die drei ??? und die Automafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Betriebspersonal der Waschanlage hatte längst Feierabend. El Tiburóns markierte unübersehbar den Anführer. Er fläzte sich in den einzigen Sessel, umgeben von den Piranhas und ihren Freundinnen. Er redete, und alle hörten ihm zu.
    Bis auf eines der Mädchen. Sie trat an die Theke, um sich noch etwas zu kaufen. El Tiburóns deutete mit einem langen Zeigefinger auf sie und brüllte so laut los, daß Bob und Justus es sogar im Taco Bell hörten.
    »Komm her, Kleines! Jetzt reden wir übers Geschäft, da wird nicht gefuttert. Ist das klar, Mister?«
    Der ältere Mann an der Verkaufstheke zuckte mit den Schultern und sah das Mädchen kopfschüttelnd an. Sie machte kehrt und warf El Tiburóns ein paar wütende Worte an den Kopf. Sofort sprang El Tiburóns auf und packte sie am Arm. Einer der jungen Männer, der jedoch nicht zu den Piranhas gehörte, ging dazwischen und zerrte El Tiburóns weg.
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    Im Raum wagte sich niemand mehr zu rühren.
    El Tiburóns schnappte sich den anderen am Hemd. Der Bursche stieß seine Hand weg, und schon landete El Tiburóns Rechte hart an seinem Kinn. Der Verteidiger des Mädchens taumelte, teilte nun aber selbst Fausthiebe aus, erst links, dann rechts. El Tiburóns wich der Linken aus und fing die Rechte ab, und dann streckte er den anderen mit einem einzigen brutalen Schlag zu Boden. Der Bursche versuchte gar nicht erst wieder hochzukommen.
    El Tiburóns sagte etwas und lachte dazu. Alle lachten mit, außer dem Mädchen, das zu widersprechen gewagt hatte. Sie kauerte sich neben ihren am Boden liegenden Kavalier. El Tiburóns stolzierte zu seinem Sessel zurück und begann wieder zu palavern, als sei nichts geschehen.
    Justus und Bob beobachteten alles von ihrem Tisch im Taco Bell aus.
    »Der Bandleader führt sich eher auf wie ein Bandenchef«, stellte Bob fest.
    »Genau«, gab ihm Justus recht. »Anscheinend ist er beides zugleich.
    Als gehörte er mit seinen Musikern zu einer großen Bande. Ich glaube –« Da brach der Erste Detektiv mitten im Satz ab.
    An der Waschanlage war ein Wagen vorgefahren. Ein Mann stieg aus und machte den innen Wartenden durchs Fenster Zeichen.
    »Das ist José Torres!« rief Justus.
    Im Warteraum stand El Tiburóns auf, sagte etwas zu einem der Piranhas und lief rasch ins Freie zu Torres. Die beiden unterhielten sich eine Zeitlang in einer dunklen Ecke. Alle anderen blieben im Warteraum sitzen.
    »Also hat Torres tatsächlich gelogen!« rief Bob. »Er ist mit El Tiburóns eindeutig bekannt. Wetten, daß ihm dieser geklaute Wagen planmäßig übergeben werden sollte? Die Geschichte mit dem Bruder hat El Tiburóns frei erfunden.«
    »Kann sein, kann auch nicht sein«, meinte Justus. »Torres hat zwar bestritten, daß er El Tiburóns kennt, aber deshalb muß ja nicht alles 45

    andere nun stimmen, Bob. Vielleicht wollte Torres El Tiburóns schützen, wußte aber nichts von einem Autodiebstahl. Oder El Tiburóns ist in Oxnard wirklich so aufgetreten, wie Ty berichtet, war aber selbst das Opfer einer Intrige. Vielleicht ahnte El Tiburóns gar nicht, daß der Wagen gestohlen war.«
    »Und wie kriegen wir das raus?«
    »Erst müssen wir mehr wissen«, sagte Justus. »Wir bleiben noch hier und behalten die da drüben im Auge.«
    »Allmählich wird’s aber spät«, sagte Bob. »Wenn Sax noch heute aus L.A. zurückkommt, muß ich morgen höchstwahrscheinlich arbeiten.«
    »Wir müssen aber herausfinden, ob El Tiburóns wußte, daß der Wagen gestohlen war. Und falls er das nicht wußte, müssen wir in Erfahrung bringen, wer ihm aufgetragen hat, Ty mit dem Wagen zu der Bodega von Torres zu schicken.«
    Bob wurde plötzlich aufmerksam. »Justus!«
    El Tiburóns war wieder zu den anderen in den Warteraum gegangen, und José Torres kam nun direkt auf das Taco Bell zu!
    »Der kennt mich doch!« stieß Justus erschrocken hervor. Er sah sich nach einem Versteck um. Aber es gab keines!
    Das Taco Bell war inzwischen fast leer. Nur einzelne Dauergäste saßen noch an den Tischen. Der Parkplatz war hell beleuchtet und nur spärlich besetzt. An der langen Theke hielt sich niemand mehr auf.
    »Schnell!« sagte Bob. »Runter auf die Knie!«
    Justus kauerte sich auf den Fußboden neben dem Tisch nieder. Bob zog seine Jeansjacke aus und benutzte Justus’ Rücken als Sitzbank.
    Die Jacke legte er sich über die Knie, als hätte er kalte Füße. Dann beugte er sich im Halbdunkel ganz locker wieder über den Tisch und verspeiste sein zweites Taco.
    Bob sah Torres unverfänglich

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