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049 - Die Höhle der Untoten

049 - Die Höhle der Untoten

Titel: 049 - Die Höhle der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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glatten Felswänden war da unten nicht zu rechnen. Nachdem sie ihre Sicherungsleine eingehakt und die Taucherbrillen aufgesetzt hatten, stiegen sie ins Wasser. Sie ließen sich noch zusätzliche Handscheinwerfer reichen, rutschten von einer vom Wasser überspülten Sitzbank aus Stein tiefer und waren wenig später verschwunden.
    Teamleiter Stuefer überließ seinen beiden Freunden die Sicherung. Sie hielten den dünnen, fast unzerreißbaren Stahldraht in Händen und gaben immer nur so viel Draht frei, wie die Taucher brauchten. Sie wollten dadurch vermeiden, dass der Führungs- und Sicherungsdraht sich irgendwo verhakte.
    Gerd Stuefers Spannung ließ nach, als die Sicherungsdrähte reibungslos abspulten. Die Taucher schienen sehr schnell und gut voranzukommen.
    »Die ersten hundert Meter kennen wir bereits. Probleme sind da eigentlich nicht zu erwarten. Die Höhle teilt sich dann in drei Gänge. Der Mittlere führt über die Wasserlinie hinauf in eine Tropfsteinhöhle, die man relativ bequem begehen kann, die beiden anderen führen Wasser. Wo sie enden, wollen wir herausfinden.«
    »Wie breit ist die Haupthöhle?«, erkundigte sich Dorian.
    »Etwa zwölf Meter. Die Höhe beträgt etwa zwischen achtzehn und zwanzig Metern. Man kommt sich da ziemlich klein und verloren vor.«
    »Und wie ist die Sicht?«
    »Hervorragend«, sagte Gerd Stuefer begeistert. »Die Scheinwerfer leuchten gut und gern zwanzig Meter weit. Das Wasser ist sehr klar.«
    »Und wie tief senkt sie sich?«
    »Sie haben sich mit der Materie befasst«, stellte Stuefer fest. »Sie sprechen da unser Hauptproblem an. Unter fünfundzwanzig Metern kann bereits der berüchtigte Tiefenrausch auftreten. Je tiefer wir runtergehen, desto länger dauert das Auftauchen, weil wir die Dekompression beachten müssen. Sie kennen wahrscheinlich diese Geschichte. Unter Druck – also in größerer Tiefe – löst sich der Stickstoffanteil im Blut und perlt wie Sekt aus, wenn der Druck zu schnell gemindert wird.«
    »Je tiefer Sie tauchen, desto kürzer ist also die eigentliche Vorstoßzeit.«
    »Nun, wir wollen später zwei Zwischendepots mit Pressluftflaschen anlegen. Wir müssen nur erst noch Erfahrungen sammeln. Dieser Zweig der Höhlenforschung befindet sich ja noch am Anfang. Aber Moment mal! Da scheint sich was verheddert zu haben.«
    Gerd Stuefer ging zu seinen Freunden hinüber und redete mit ihnen. Um einen ernsthaften Zwischenfall konnte es sich nicht handeln. Die Männer machten einen vollkommen ruhigen Eindruck.
    Dorian wandte sich Peter Laube zu. Der Lehrer hatte bisher schweigend und fasziniert zugesehen.
    Er seufzte jetzt. »Wie gern würde ich auch da unten sein. Die Männer müssen einen phantastischen Blick haben.«
    »Wo befindet sich eigentlich der Bergwald?«, erkundigte sich Dorian beiläufig.
    »Den können Sie von hier aus nicht sehen. Er liegt schräg oberhalb von diesem Punkt hier. Dazwischen gibt es noch ein Plateau.«
    »Wissen Sie die Luftlinie?«
    »Es mögen vierhundert Meter sein. Schwer zu schätzen.«
    »So nahe liegt das alles zusammen?«
    »Luftlinie«, wiederholte der Lehrer. »Von hier aus können Sie nicht an den Bergwald heran, da müssen Sie schon einen weiten Umweg machen.«
    Coco wusste nur zu gut, warum Dorian diese Frage stellte. Er war fest entschlossen, die Grotte des Dreiäugigen aufzuspüren. Sie kannte seinen Gesichtsausdruck, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Coco fuhr zusammen, als einer der Männer am Wasserkessel plötzlich einen warnenden Ruf ausstieß. Es musste etwas passiert sein. Sie holten die Sicherungsdrähte ein. Gerd Stuefer ließ sich das dritte Seil reichen und holte es ebenfalls ein. Die Männer arbeiteten konzentriert, waren schnell, vermieden aber jede unnötige Hast.
    Natürlich stellte Dorian keine Fragen. Er wollte nicht stören. Kommissar Roth erschien neben ihm und zündete sich nervös eine Zigarette an. Coco schmiegte sich unwillkürlich an Dorian.
    »Blut«, sagte der Kommissar plötzlich und deutete auf die rosarot gefärbten Schwaden, die im sonst klaren Wasser zu erkennen waren.
    »Schon gesehen«, sagte Dorian leise. Er dachte unwillkürlich an das Scheusal aus der alten Sage. Hatte es sich dem Eindringen der Taucher widersetzt?
    Der erste Taucher erschien, watete ins seichte Wasser, riss sich die Taucherbrille vom Gesicht. »Schnell, schnell!«, schrie er seinen Freunden zu. »Beeilt euch doch! Die Bestie bringt sie sonst um!«
    Dorian lief ins Wasser und half dem

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