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049 - Die Höhle der Untoten

049 - Die Höhle der Untoten

Titel: 049 - Die Höhle der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dass im Haus eine unheimliche Stille herrschte. Sie musste sich überwinden, die Tür zu öffnen. Auf dem Korridor entdeckte sie den Wirt auf der Schwelle seiner zertrümmerten Tür. Der Mann hatte keinen Kopf mehr.

    »Aber das gibt es doch gar nicht!«, sagte Kommissar Roth etwas zu nachdrücklich. »Ich weigere mich einfach, Ihnen diese Geschichte abzunehmen. Ein dreiäugiges Ungeheuer, das Menschen den Kopf abschlägt. Dreiäugig! Das muss man sich mal vorstellen!«
    Sie befanden sich in Dorians Zimmer, der Kommissar, Coco, Walter Dünhofen und natürlich der Dämonenkiller. Zwei Stunden waren verstrichen, seit das Scheusal im Gasthof aufgetaucht war. Die verstümmelte Leiche des Gastwirts war inzwischen weggeschafft worden. Die Beamten der Mordkommission hatten sich gerade verabschiedet. Walter Dünhofen konnte sich mit dem Tod seines Vaters nicht abfinden, stierte zu Boden und schüttelte immer wieder den Kopf. Der Polizeiarzt hatte ihm Beruhigungstabletten gegeben.
    »Sie haben die Leiche doch gesehen«, sagte Dorian. »Und Walter und ich haben oben vor der Blitzeiche das Ungeheuer beobachtet: Dieses Wesen ist nicht wegzudiskutieren.«
    »Und ich sah es auf dem Korridorgang«, warf Coco ein. »Wir können uns doch nicht alle getäuscht haben.«
    »Irgendeine Sagengestalt kann doch nicht plötzlich leben«, meinte Kommissar Roth erregt. »Ich kann es mir nur so vorstellen, dass Sie alle einer Massensuggestion unterliegen. Eine andere Möglichkeit gibt es überhaupt nicht.«
    »Der Dreiäugige lebt«, sagte Walter Dünhofen. »Ich habe nicht gelogen. Und Liesel ist von diesem Scheusal in der Höhle festgehalten worden.«
    »In einer Höhle, die nicht existiert«, sagte Kommissar Roth scharf.
    »Es hat doch keinen Sinn.« Walter wandte sich müde dem Dämonenkiller zu. »So was glaubt ja auch kein normaler Mensch.«
    »Hier handelt es sich um einen offensichtlich Geistesgestörten«, meinte der Kommissar. »Vielleicht ist es ein Einsiedler, der sich wie ein Ungeheuer ausstaffiert hat.«
    »Und was werden Sie jetzt tun?«, fragte Dorian.
    »Eine zweite Großfahndung. Diesmal müssen wir diesen Kerl finden.«
    »Die erste Fahndung war eine einzige Pleite«, stellte Walter Dünhofen fest. »Und die zweite wird auch eine werden. Wie wollen Sie eine solche Höhle erforschen? Vor meinen Augen öffnete sie sich, vor meinen Augen verschwand sie wieder. Das ist Zauberei.«
    »Entspricht das den Tatsachen?« Roth wandte sich an Dorian.
    »Es kann natürlich auch eine Sinnestäuschung gewesen sein«, meinte der Dämonenkiller und schüttelte unmerklich den Kopf, als der junge Mann heftig antworten wollte. Walter Dünhofen begriff augenblicklich, presste die Lippen zusammen und schaute wieder zu Boden.
    »Natürlich war das eine Sinnestäuschung.« Der Kommissar gab sich mit dieser Erklärung sofort zufrieden. »Nach dem, was mit Liesel Blattner passierte, haben wir doch die ganze Gegend Meter um Meter auf den Kopf gestellt. Diese Höhle gibt es nicht.«
    »Man irrt sich leicht in der Dunkelheit.« Dorian lächelte entschuldigend.
    »Nimmt Ihnen ja auch kein Mensch übel«, sagte Roth beschwichtigend. »Ich denke, wir sollten Schluss machen. Morgen ist auch noch ein Tag.« Er verabschiedete sich und ging.
    Walter war aufgestanden und schloss hinter dem Kommissar die Tür. Dann drehte er sich langsam zu Coco und Dorian um.
    »Wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte er überraschend ruhig, was nicht allein mit den Tabletten zusammenhängen konnte – er machte sogar einen sehr konzentrierten Eindruck.
    »Sie wollen Ihren Vater rächen, nicht wahr?« Dorian verstand den jungen Mann sofort.
    »Ich muss dieses Ungeheuer vernichten … auch wenn ich selbst draufgehen sollte.«
    »Ich werde Ihnen helfen, Walter«, erklärte Dorian. »Aber wir sollten das nicht an die große Glocke hängen.«
    Als Walter gegangen war, wanderte Dorian im Zimmer auf und ab. Er dachte darüber nach, wie man den Dreiäugigen stellen und vernichten konnte.
    »Arbeitet er nun für Olivaro?«, fragte Coco.
    »Das Scheusal ist ein Dämon. Damit gehört es auf Olivaros Seite. Inzwischen wird Olivaro gespürt haben, dass hier eine mächtige Kreatur ist, die er für seine Zwecke einspannen kann. Olivaro wird nicht lange auf sich warten lassen.«
    »Bestimmt nicht«, seufzte Coco und dachte an ihr Kind.
    »Wir könnten natürlich verschwinden. In ein paar Stunden könnten wir weit weg sein.«
    »Olivaro wird uns überall aufspüren. Warum also weglaufen,

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