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049 - Die Höhle der Untoten

049 - Die Höhle der Untoten

Titel: 049 - Die Höhle der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian? Er würde das nur als Schwäche auslegen und seine Anstrengungen noch verdoppeln. Hilf dem jungen Mann! Wenn du das Ungeheuer vernichtest, triffst du gleichzeitig Olivaro.«
    »So sehe ich es auch. Weglaufen hat keinen Sinn. Dass es aber auch um dich geht, weißt du, nicht wahr?«
    »Der Dreiäugige wollte zuerst zu mir. Nur der Bann hat ihn zurückgehalten.«
    »Ich bin mir immer sicherer, dass Olivaro bereits hier ist.«
    »Auch ich spüre das«, gestand Coco. »Darum wäre eine Flucht ja auch sinnlos.«
    »Wenn ich nur wüsste, wie ich in diese Höhle komme. Ich kenne die magische Formel nicht, um den Steilhang öffnen zu können. Es muss einen anderen Weg geben.«
    »Mit dem du dich bereits beschäftigst?« Sie kannte Dorian nur zu gut und lächelte unwillkürlich.
    »Ich denke an den Wasserkessel, von dem der Lehrer gesprochen hat. Die Höhlen stehen untereinander in Verbindung. Und denke doch mal an die alte Sage, nach der das dreiäugige Ungeheuer in dem Wasserkessel gehaust haben soll, bevor es verschwand.«
    Dorian hatte noch andere Ideen, aber über die sprach er nicht. Er wollte Coco nicht unnötig beunruhigen. In ihrem Zustand befand sie sich in einer gewissen Ausnahmesituation und musste geschont werden. Er dachte an die Blitzeiche, die Walter Dünhofen ihm gezeigt hatte. Der junge Mann hatte gesagt, dass sie hohl sei. War diese Eiche vielleicht der getarnte Zugang zu der Grabhöhle? Nachdem Coco sich niedergelegt hatte, ging Dorian hinüber in sein Zimmer und legte sich angekleidet aufs Bett. Die Verbindungstür blieb geöffnet. Als er in den Schlaf hinüberglitt, hörte er draußen vor den Fenstern hastige Schritte. Er stand sofort auf, trat vorsichtig an eines der Fenster und zuckte zurück, als eine Handvoll kleiner Steinchen gegen die Scheibe prasselte.
    Zuerst konnte er unten nichts erkennen, als seine Augen sich aber an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er die junge Frau. Sie trug einen dunklen Rock, darüber eine grüne Schürze – sie war barfuss. Er sah es ganz deutlich, als sie in den Lichtkreis der Lampe trat, die über dem Eingang zum Gasthof brannte. Die nackten Füße waren ton- und kalkverschmiert. Sie winkte herauf, doch sie meinte nicht ihn, wie Dorian erst jetzt herausfand. Er hörte das Öffnen eines benachbarten Fensters.
    Walter Dünhofen!
    Der Dämonenkiller wusste sofort, was er zu tun hatte. Die junge Frau musste das vor zwei Monaten verschwundene Dienstmädchen Christine sein. Sie wollte sich mit Walter in Verbindung setzen. Dorian lief zur Tür und öffnete. Der Korridor war dunkel. Dort irgendwo konnte das dreiäugige Ungeheuer hocken. Dorian lief los, erreichte die Nebentür, klopfte gegen die Türfüllung und rief Walters Namen. Im Zimmer rührte sich nichts. Entweder hatte der junge Mann es bereits verlassen und lief seinem Tod direkt in die Arme oder er war gar nicht mehr in der Lage, auf das Klopfen zu reagieren.
    Dorian trat zurück, nahm einen kurzen Anlauf und warf sich gegen die Tür, die sofort aus dem Schloss sprang. Er taumelte ins Zimmer, fing sich ab und sah Walter Dünhofen, der bereits rittlings im geöffneten Fenster saß und nach unten klettern wollte. Dorian hechtete auf den jungen Mann zu, zerrte ihn zurück, stieß aber auf verzweifelten Widerstand. Dorian tat es nicht gern, doch es musste sein. Mit einem kurzen, harten Hieb schaltete er den jungen Mann aus, zerrte ihn von der Fensterbank ins Zimmer zurück und schleppte ihn aufs Bett. Dann lief er zum Fenster und sah nach unten. Die junge Frau hob drohend ihren rechten Arm, geiferte, bückte sich und schleuderte eine weitere Handvoll Kies nach oben. Sekunden später war sie in der Dunkelheit verschwunden.

    Coco hatte die Schrecken der Nacht vergessen. Sie war in das einfache Kleid geschlüpft, das Dorian mitgebracht hatte. Nach der Dusche fühlte sie sich wie ein neuer Mensch. Sie stand vor dem Spiegel und legte ein diskretes Make-up auf. Dann drehte sie sich zu Dorian um, der sie lächelnd beobachtete.
    »Wer hat uns denn den großzügigen Kredit eingeräumt?«, fragte sie. »Dieser nette Lehrer?«
    »Er und Walter Dünhofen haben sich darum gestritten«, berichtete Dorian. »Um sie nicht zu beleidigen, habe auch ich mich neu ausstaffiert.«
    Er trug eine Manchesterhose, ein großkariertes Hemd und derbe Schuhe. Er sah aus wie ein eleganter Holzfäller. »Der Kommissar und Laube warten. Nimm sicherheitshalber die Strickjacke mit. Das Wetter könnte umschlagen. Passen die Schuhe?«
    Er hatte

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