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049 - Trommeln des Todes

049 - Trommeln des Todes

Titel: 049 - Trommeln des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.R. Bruss
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verloren, sie waren erfüllt von Verzweiflung.
    Endlich hatten wir den Rand des Plateaus erreicht. Ich sah zurück. Durch das Fernglas erkannte ich im Sand die Leiche Ridells. Etwa zwanzig Meter von ihm entfernt lag ein zweiter Körper. Es war Fred Whistle in seiner Khakiuniform. Er mußte ebenfalls tot sein. Aber wer hatte ihn getötet? Malcolm? Belfry?
    Wir setzten unseren Weg fort. Alle paar Meter mußten wir anhalten, bis wir endlich die Fahrzeuge erreichten. Verlassen lag der Platz vor uns. Unsere Kehlen brannten. Higgins war nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren. Zum Glück fanden wir in den Autos noch Vorräte. Wir tranken und aßen ein paar Kekse. Unser Selbsterhaltungstrieb war doch stärker als der Wunsch aufzugeben.
    Higgins versteckte sich vorsichtshalber bei den Autos. Lucy und ich näherten uns vorsichtig dem Lager. Die Nacht brach herein. Lucy konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Ich mußte sie stützen. Wir hatten Angst vor Belfry.
    Das erste, was wir im Zwielicht bei den Zelten sahen, war Janes Leichnam, der noch in dem Kreis aus Steinen lag. Dann vernahmen wir unterdrücktes Schluchzen und sahen eine Gestalt am Boden kauern. Zuerst dachte ich, es sei Belfry. Aber es war Malcolm.
    Als er uns erblickte, stöhnte er auf.
    „Ich habe nicht glauben können, was ihr mir erzählt habt. Aber jetzt weiß ich es. Sie ist tot. Auch ich habe sie geliebt. Ich hatte immer noch Hoffnung, sie eines Tages für mich zu gewinnen.“
    Noch ein Geheimnis, das wie ein Ballon an diesem Unglücksort zerplatzte. Malcolm, dieser beispielhafte, kräftige Mann, weinte wie ein Kind.
    Mit zitternder Stimme fragte ich: „Was war mit Belfry und Whistle?“
    Theo sah mich verständnislos an. Ich mußte meine Frage wiederholen.
    „Belfry? … Whistle? Ich habe sie gerichtet. Nein, ich weiß nicht. Sie sind tot. Sie richteten ihre Waffen gegen mich. Ich habe geschossen. Sie auch. Sie verfehlten mich. Ich drückte noch einmal ab. – Sie sind tot. Sie hatten beide einen blauen Fleck auf der Stirn. Ich floh. Der Durst hat mich fast verrückt gemacht.“
    Malcolm fiel in sich zusammen.
    Wir holten Higgins. Beim Anblick Malcolms sagte er: „Wir müssen ihn schlafen lassen. Wir können nichts tun.“
    Wir zündeten alle Sturmlampen an, die wir hatten, um die Schatten um uns herum zu vertreiben. Plötzlich stand Malcolm vor uns. Er sah ein wenig erholt aus. Er setzte sich auf eines der Feldbetten und sprach klar und ruhig.
    „Ich glaube, eben habe ich durchgedreht. Jetzt geht es mir besser. Wir können nicht hierbleiben. Mein Fehler war es, daß ich das nicht vom ersten Tag an erkannt habe. Wir hätten sofort umkehren sollen. Zu Fuß, nur mit den Vorräten. Vielleicht hätten wir es geschafft. Jetzt ist es zu spät. Aber ich will lieber in der Wüste sterben, als an diesem Ort. Wir brechen morgen abend auf. Bis dahin versuchen wir zu schlafen und Kräfte zu sammeln. Seid ihr einverstanden?“
    Auch wir hatten nur einen Wunsch: fort! Fort von diesem Teufelsort, so weit wie möglich! Jetzt noch, während ich schreibe, flüstern die aranis um mich herum.
     

     

17. Dezember.
    Seit wir in Angst und Schrecken leben, war dies der ruhigste Tag.
    Am Nachmittag ging ich zu Higgins. Lucy hatte ihren Widerstand aufgegeben und mich begleitet. Wir sprachen lange mit dem Doktor. Es hat uns gutgetan. Auch Lucy ist jetzt ruhig. Die Hoffnungslosigkeit ist leichter zu ertragen.
    Jetzt versuchen wir zu schlafen, um in der Nacht aufzubrechen.
     

     
    18. Dezember.
    Wir liefen die ganze Nacht hindurch und noch einen Teil des Tages.
    Wir hören immer noch die Todestrommeln. Ich weiß, daß wir nicht mehr rechtzeitig gerettet werden können. Aber ich werde ruhiger, je weiter wir die Stätte des Grauens hinter uns lassen.
     

     
    19. Dezember.
    Nichts als unser qualvoller Marsch. Und Durst. Wir müssen mit dem Rest Wasser haushalten.
    In der Ferne hörten wir ein Flugzeug. Wir sind nur winzige Punkte in der Unendlichkeit der Wüste.
     
     

     
    20. Dezember.
    Ein neuer Tag voller Strapazen. Wir hören die Trommeln immer noch. Ich hörte die aranis. Aber ich schlief, und es war ein Alptraum. Ich träumte, ich sei wieder in Baibeck, der Stadt der unsichtbaren Gespenster und der Diamanten. Wir haben nicht einen Diamanten mitgenommen. Man spricht von verfluchten Steinen, die dem Unglück bringen, der sie trägt. Sie müssen an Orten wie diesem gefunden worden sein.
     

     
    22. Dezember.
    Das Grauen ist wiedergekommen.
    Seit gestern hatte

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