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0490 - Hiebe auf den ersten Blick

0490 - Hiebe auf den ersten Blick

Titel: 0490 - Hiebe auf den ersten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
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erstaunt. »Warum hast du mir nicht gesagt, daß du in Whitestone warst?«
    »Ich war nicht dort, mindestens ein halbes Jahr nicht mehr.«
    Ich versuchte es auf die harte Tour. »Dann erklären Sie mir, wie sie dort hingekommen ist. Ich fand die Nadel auf dem Teppich, nicht weit von Mac Semple entfernt…«
    »Mac Semple?«
    Bregan nickte. »Ich habe Mr. Cotton alles erzählt. Es ist besser so, Arthur.«
    »Und Mac Semple war tot, Mr. Davidson. Ermordet!«
    Die Überraschung auf den Gesichtern der beiden Männer war echt. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet.
    Davidson war nicht der Typ, der einen Mord beging. Und die Sache mit der Nadel war auch viel zu plump. Ich wollte nur wissen, wie sie in den Besitz des Mörders gekommen war, welche Querverbindungen zwischen Bregan, Davidson, Semple und dem Mörder bestanden.
    »Also, Mr. Davidson, wollen Sie mir jetzt sagen, wie die Nadel auf den Teppich gekommen ist?«
    »Sie werden es mir nicht glauben.«
    »Das kommt auf die Geschichte an!« Davidson wandte sich an Bregan. »Du erinnerst dich doch, daß ich Semple gestern ’rausgefahren habe?«
    »Ja.«
    »Die Erklärung ist furchtbar einfach. Mac wollte die Nadel haben. Er sagte, Smaragde hätten in seiner Familie immer eine besondere Rolle gespielt. Sie würden ihm Glück bringen. Ich gab sie ihm.«
    Ich mußte zugeben, diese Geschichte würde ihm kein Geschworenengericht abnehmen. Sie war zu durchsichtig. Aber das war jetzt nicht so wichtig.
    »Mr. Davidson, als Sie mit Semple nach Whitestone fuhren, ist Ihnen da am Verhalten Mac‘s etwas aufgefallen? Hat er irgend etwas gesagt? Hatten Sie den Eindruck, daß er sich vor jemandem fürchtete?«
    »Nein.«
    »Hat er irgendeinen Namen erwähnt? Hat er von einem großen Geschäft gesprochen, das er noch abwickeln möch-' te?«
    »Von einem Coup hat er was gesagt.«
    »Erinnern Sie sich genau. Wie lauteten seine Worte?«
    Davidson bemühte sich offensichtlich. »Er sprach von einem Mann, den er im Kasten gehabt hätte. Und von einem Goldfisch, den er an der Angel hätte!«
    »Sonst nichts?«
    »Nein, jedenfalls erinnere ich mich nicht.«
    Ich stand auf. »Okay, Mr. Davidson. Kommen Sie heute nachmittag ins Distriktgebäude, und geben Sie alles so zu Protokoll, wie Sie es mir eben erzählt haben.«
    »Sie verhaften mich nicht?«
    »Nein, jedenfalls nicht in dieser Sache. Was aus der Steuerhinterziehung wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe auch einen großen Fisch an der Angel. Nur wird er sich an dem Haken verschlucken!«
    ***
    Im Büro wartete bereits Dick auf mich.
    »Gibt es was Neues?« fragte ich ihn. »Franklin Torrington hat vorhin angerufen. Er war sehr aufgeregt.«
    »Was wollte er? Hat er wieder etwas von den Erpressern gehört?«
    »Nein, jedenfalls sagte er nichts davon. Er wollte dich unbedingt sprechen.«
    »Du hast ihm hoffentlich nicht gesagt, daß wir seinen Bruder gefunden haben!«
    »Bin ich ein Idiot?«
    »Er soll noch einen Tag in dem Glauben bleiben, daß sein Bruder lebt. Meine Ermittlungen stehen kurz vor dem Abschluß. Ich möchte dem Staatsanwalt einen lückenlosen Beweis liefern. Und dazu ist es nötig, daß Franklin Torrington den Entführern seines Bruders völlig unbefangen entgegentritt, falls sie Sich nochmals melden.«
    »Rechnest du damit?«
    »Jeder macht mal einen Fehler. Und die. Erpresser brauchen Geld, viel Geld! Warum sollen sie es nicht noch einmal versuchen?«
    Dick schüttelte den Kopf. »Das begreife ich nicht. Die wissen doch, daß wir Torringtons Leiche gefunden haben.«
    Ich lächelte. »Wie gesagt, jeder macht mal einen Fehler. Und es könnte doch sein, daß zwei verschiedene Gruppen an der Erpressung beteiligt sind. Mac Semple ist tot. Jemand muß ihn umgebracht haben. Und dieser Jemand hatte ein großes Interesse daran, daß Mac Semple nicht mehr reden konnte. Mach mal einen Besuch bei Phil im Krankenhaus. Er weiß, wer hinter der ganzen Sache steckt!«
    ***
    Am Nachmittag hatte ich eine Unterredung mit dem leitenden Direktor der. Vereinigten Glanz- und Kunststoffwerke’. Die Unterhaltung mit Mr. Filer bestätigte meine Vermutungen. Ich hatte jetzt so ziemlich alles zusammen, was ich zu einer handfesten Anklage brauchte. Es fehlte nur das letzte I-Tüpfelchen.
    Leider wußte das auch die Gegenseite. Vielleicht hatte ich jemanden unterschätzt. Als ich die Fabrik verließ und mir ein Taxi heranwinken wollte, sah ich den Kerl auf der anderen Straßenseite stehen.
    Ich suchte mir in Ruhe eine Zigarette hervor und

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