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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geruch des Feuers von den Bergen in die Ebene.
    Vascalo merkte, daß der Turm, in dem er sich befand, zu zittern begann.
    Der Bucklige verließ seinen Beobachtungsplatz und begab sich zum Antigravfeld. Wenige Augenblicke später betrat er den Tunnel, der zum Hangar führte. Er wußte, daß der große Frachter, der die letzten Einwohner der Provinzstadt Kartano an Bord genommen hatte, in wenigen Augenblicken starten würde.
    Das große Schiff stand abseits vom Kreuzer. Die hierher geflohenen Regierungsmitglieder wollten alle Zwischenfälle vermeiden. Die Takerer, die ihre Heimat verloren hatten, konnten in ihrer Verzweiflung die Nerven verlieren und Mitglieder der Regierung angreifen.
    Vascalo beunruhigte das nicht. Er glaubte, die Mentalität dieser Cappins besser zu kennen. Sie hatten genug damit zu tun, ihr Leben zu retten.
    Am Ende des Tunnels standen zwei bewaffnete Posten. Sie erkannten den neuen Chef der Marsav, führten aber die routinemäßige Untersuchung durch.
    Vascalo bemerkte amüsiert, daß sie es vermieden, ihn offen anzusehen. Diese Reaktion war ihm nicht neu. Im allgemeinen beobachteten ihn die Cappins nur heimlich. Sie schienen eine seltsame Scheu davor zu haben, seine Verwachsung offen zu betrachten.
    Vascalo der Krumme wußte, daß er ungewöhnlich war. Jeder andere Cappin hätte sich den Buckel entfernen lassen.
    Vascalo betrat den Hangar. Die Männer und Frauen, die zusammen mit ihm fliehen würden, hatten ihre Plätze im Kreuzer noch nicht eingenommen. Der Kreuzer wirkte innerhalb des Hangars winzig. Noch vor wenigen Stunden hatten hier einige Dutzend Schiffe gestanden. Sie waren mit Evakuierten gestartet und zu Welten der Takerer unterwegs.
    Die Regierungsmitglieder wurden auf den Krüppel aufmerksam und unterbrachen ihre Diskussion. Sie alle wußten, daß sie den neuen Chef der Marsav vor sich hatten, den sie vorsichtig behandeln mußten. Auch jetzt, da die Zerstörung Takeras unmittelbar bevorstand, war die Marsav noch immer die mächtigste Organisation innerhalb des Takerischen Imperiums.
    Vascalo nickte den anderen zu. Er begab sich sofort in den Kreuzer. Er war erschöpft und hatte keine Lust, dumme Fragen zu beantworten.
    Einer der Raumfahrer erwartete ihn in der Schleuse.
    Die technische Besatzung bestand aus drei Männern. Vascalo sah, daß er den Piloten vor sich hatte.
    „Sie können mit in die Zentrale kommen", bot ihm der Raumfahrer an.
    Vascalo bedankte sich. Dieses Angebot war natürlich nur eine Floskel, denn der Bucklige hätte darauf bestehen können, während des Fluges in der Zentrale zubleiben.
    Vascalo spürte, daß der Kreuzer erschüttert wurde und blieb unwillkürlich stehen.
    „Der Hangar wird von den Beben erfaßt", erklärte der Pilot mit spürbarer Nervosität. „Es wird Zeit, daß wir von hier verschwinden."
    Niemand - auch dieser Pilot nicht - schien bisher begriffen zu haben, was der Verlust der Mutterwelt für die Takerer bedeutete.
    Die Katastrophe wurde nicht in ihrer vollen Tragweite erkannt.
    Die Takerer verschlossen ihr Bewußtsein vor dem Angriff der Terraner und seinen schrecklichen Folgen.
    Der Pilot führte Vascalo in die kleine Zentrale. Die Ortungsanlage war eingeschaltet. Auf den Bildschirmen konnte Vascalo die Umgebung des Raumhafens sehen. Überall zeigten sich die ersten Spuren des nicht mehr aufzuhaltenden Untergangs.
    Der Navigator und der Funk- und Ortungstechniker standen auf, als der Krumme die Zentrale betrat. Vascalo beobachtete die beiden Männer unter halbgeschlossenen Lidern. Hoffentlich begingen sie in ihrer Aufregung keine entscheidenden Fehler.
    Vascalo nahm in einem Sessel vor den Kontrollen Platz. Sein Buckel hinderte ihn stets daran, sich bequem zurückzulehnen. So setzte er sich schräg und berührte mit einer Schulter das anpassungsfähige Polster.
    „Warum starten wir nicht?" erkundigte er sich.
    Er wußte, daß seine Stimme wohltuend war. Er konnte sie so einsetzen, daß Männer oder Frauen, die ihm gegenüberstanden, seine körperlichen Nachteile vergaßen.
    Der Pilot - er hatte sich Vascalo als Balderaff vorgestellt - erwiderte: „Wir haben Befehl, erst nach dem Frachter zu starten."
    „Wie hat die Evakuierung geklappt?" erkundigte sich Vascalo.
    Balderaff sagte ausweichend: „Wir wissen es nicht genau. Es heißt, daß alle Bewohner dieser Welt gerettet werden konnten. Gerüchte besagen jedoch etwas anderes. Sicher ist jedoch, daß keiner der Flüchtigen etwas mitnehmen konnte."
    Vascalo preßte die Lippen

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