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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten, zogen sich ins Innere des Roboters zurück. Hulos war mit der Entwicklung unzufrieden. Wenn es so weiterging, würden sie ihr Ziel nie erreichen.
     
    *
     
    Die unterhalb des Marsav-Safes angebrachten Antigravprojektoren nahmen ihre Tätigkeit wieder auf. Der Safe hob vom Boden ab und glitt auf die offene Schleuse des Laderaums zu. Zwölf mit flugfähigen Schutzanzügen ausgerüstete Männer bewegten sich zu beiden Seiten des stählernen Gefängnisses.
    Danton und die Thunderbolts spürten nur wenig von den Bewegungen des Safes, aber sie schlossen daraus, daß die Takerer jetzt an Bord eines Sammlers überwechselten.
    „Das Ding, in dem man uns gefangenhält, ist sogar weltraumtüchtig", stellte Retikin bewundernd fest, als er auf den Beobachtungsbildschirmen den Weltraum erkennen konnte. Der Safe befand sich jetzt in Höhe der Schleuse.
    Dephin wies erregt auf den Bildschirm.
    „Sehen Sie die Sammler? Es stimmt also, was Vascalo behauptet hat."
    Der Safe wurde schneller und entfernte sich von dem Schiff, das ihn hierher gebracht hatte. Die zwölf Männer, die den Transport beaufsichtigten, standen jetzt auf dem Safe. Sie hatten ihre Magnettrossen an der Außenfläche des Gefängnisses befestigt.
    Dephin war sicher, daß der durch den Weltraum schwebende Safe mit den zwölf darauf stehenden Männern ein phantastisches Bild bot. Dieser Anblick wurde jedoch von den Sammlern übertroffen, deren groteskes Aussehen die Aufmerksamkeit eines jeden Beobachters auf sich gezogen hätte.
    Dephin dachte an Roi Danton. Nur durch eine transparente Stahlwand vom Vakuum getrennt, zur völligen Bewegungslosigkeit verurteilt und im Besitz von niederschmetternden Informationen, mußte Danton diesen Flug als schrecklich empfinden.
    Auf den Bildschirmen, die zur Ortungsanlage des Paladins gehörten, sahen die Siganesen mehrere Sammler. Die großen Roboter hatten sich zu Pulks zusammengeschlossen und schwebten im freien Fall durch den Weltraum.
    Dephin war sich darüber im klaren, daß sich hier eine ungeheure Streitmacht zusammengefunden hatte. Wenn alle Sammler, die zu diesen Verbänden gehörten, den Befehlen der Takerer folgten, mußte schon ein Wunder geschehen, wenn die Flotte des Solaren Imperiums nicht bereits im ersten Ansturm geschlagen werden sollte.
    Doch daran wollte der Siganese vorerst noch nicht denken.
    Es war jetzt deutlich zu erkennen, daß der Marsav-Safe auf einen bestimmten Sammler zuflog. Es war ein mondgroßes Gebilde, erinnerte in seiner Form an ein verschobenes Trapez und besaß unzählige Auswüchse und Unebenheiten. Licht und Schatten ließen den Riesenvasallen noch unheimlicher wirken.
    „Vascalo hat sich einen der größten Brocken ausgesucht", stellte Mirus Tyn fest. „Wahrscheinlich denkt er, daß die Sicherheit eines Sammlers mit der Größe zunimmt."
    Auf dem Bildschirm waren jetzt auch einzelne Beiboote des takerischen Großkampfschiffes zu erkennen. Die Besatzung wechselte ebenfalls auf den Sammler über. Nur ein paar Mann, die das Schiff zurückbringen sollten, waren an Bord geblieben.
    Der Marsav-Safe verlangsamte seine Geschwindigkeit. Er schwebte jetzt dicht über der Oberfläche des Sammlers. Aus der Nähe betrachtet, erschienen die Auswüchse des Roboters noch weniger sinnvoll. Der Sammler sah aus, als hätte ihn ein irrer aus unzähligen verschieden geformten Metallteilen willkürlich zusammengesetzt.
    Und doch mußte die Urmutter, die den Bau der Riesenvasallen betrieben hatte, einen Grund für diese eigenartige Bauweise gehabt haben.
    Schräg unter dem Safe öffnete sich eine Hangarschleuse. Sie befand sich an einer Stelle, wo sie niemand vermutet hätte. Auf den Bildschirmen im Paladin war sie nur zum Teil sichtbar. Das lag an der Stellung des Safes.
    Der Marsav-Safe sank hinab. Die takerischen Begleiter verließen ihre Plätze und flogen dem Safe voraus.
    Der Hangar war hell beleuchtet. An den Wänden hingen Hunderte von Vasallen. Sie sahen wie kleinere Ausgaben der Sammler aus und waren ineinander verschachtelt wie ein zusammengesetztes Puzzle-Spiel.
    Dephin wußte, daß die Vasallen sich blitzschnell lösen und den Sammler verlassen konnten.
    Ungefähr in der Mitte des Hangars sank der Marsav-Safe auf den Boden. Die Schleuse glitt zu. Die Takerer, die zusammen mit dem Safe hereingeflogen waren, warteten, bis der Druckausgleich hergestellt war, und öffneten ihre Helme.
    Der Anführer der kleinen Gruppe schickte acht Männer hinaus.
    Die anderen vier blieben als Wache

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