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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden, das Heimatsystem zu warnen. In dieser Beziehung mußte er sich völlig auf die Siganesen verlassen.
    Die Vibratoren nahmen ihre Tätigkeit wieder auf, aber Danton hatte sich schon so daran gewöhnt, daß ihn die Massage nicht mehr störte. Er empfand sie sogar als angenehm, denn sie brachte ein bißchen Abwechslung.
    Ab und zu hörte er ein leises Zischen. Er fragte sich, ob es von der Lebenserhaltungsanlage des Marsav-Safes oder von den Siganesen erzeugt wurde.
    Allmählich verwirrten sich die Gedanken des Gefangenen. Er entspannte sich und schlief ein. Er träumte von Vascalo, der die Erde vernichten wollte.
     
    5.
     
    Auch Vascalo träumte.
    Es waren allerdings Wachträume, die den INPETOK beschäftigten. In Gedanken sah Vascalo sich bereits als Herrscher über die Galaxis der Terraner. Die Sammler, die er befehligen würde, konnten ihm zu großer Macht verhelfen. Es wäre falsch gewesen, den Taschkar über solche Pläne zu unterrichten. Zwar konnte Ginkorasch nicht gleichzeitig zwei Galaxien kontrollieren, aber er würde die Überlegungen seines Vetters in jedem Fall mißbilligen.
    Das takerische Großkampfschiff, an dessen Bord der Krumme sich aufhielt, näherte sich dem neuen Sammelpunkt der abtrünnigen Sammler. Noch immer wurden Funksprüche Ovarons und der Urmutter empfangen, in denen die Sammler zur Umkehr aufgefordert wurden. Tausende von Ganjasischen Schiffen durchkreuzten Gruelfin, um die Sammler zu finden.
    Vascalo lächelte bei diesem Gedanken.
    Der Ganjo griff zu verzweifelten Maßnahmen. Als erfahrener Mann mußte er doch wissen, daß er die Sammler auf diese Weise nur durch Zufall finden würde.
    An Bord des großen Raumschiffs befanden sich außer Vascalo zweitausend takerische Spitzenwissenschaftler und Spezialisten.
    Sie sollten den Flug der großen Vasallen in die fremde Galaxis mitmachen und Vascalo unterstützen.
    Zuerst sollten alle an Bord eines großen Sammlers gehen.
    Später, wenn es sich als notwendig erwies, würden sie sich auf verschiedene Großroboter verteilen.
    Der Taschkar hatte Vascalo befohlen, alle nutzlos in den Pedopeilern der fremden Galaxis wartenden Cappins an Bord der Sammler zu nehmen. Vascalo hielt diesen Plan für gut und wollte versuchen, ihn zu verwirklichen.
    Auf den Bildschirmen in der Zentrale des Großkampfschiffes konnte Vascalo die Sammler bereits sehen. Sie schwebten in enger Formation durch den Weltraum. Es waren riesige, skurril aussehende Gebilde. Keines glich dem anderen. Vascalo wußte, daß an Bord eines jeden Sammlers Tausende von bewaffneten Vasallen untergebracht waren, die jederzeit ausgeschleust und in den Kampf geschickt werden konnten.
    Pultor, Kommandant des Großkampfschiffs und Befehlshaber der zweitausend Mann starken Spezialtruppe, wandte sich an Vascalo.
    „Es wird Ihnen sicher schwerfallen, einen Sammler für uns auszusuchen. Sie sind alle ein bißchen unheimlich. Schließlich wissen wir nicht, wie sie reagieren werden."
    Vascalo antwortete nicht gleich. Er war überzeugt davon, daß die Sammler durch die von ihm ausgeführten FinalBlockschaltung sich völlig umprogrammiert natten und auf die Impulse der Urmutter in keiner Weise mehr reagieren würden.
    Pultor war bestimmt kein ängstlicher Mann, aber er sprach das aus, was die anderen Takerer ebenfalls empfanden.
    „Wir werden zunächst mit sechzigtausend Sammlern aufbrechen’, antwortete Vascalo nach einiger Zeit. „Diese Vorhut wird ausreichen, um jeden Widerstand zu brechen. Die restlichen Sammler werden uns in einem gewissen Abstand folgen. Wenn ich die Roboterflotte in zwei verschieden große Gruppen aufteile, hat das zwei Gründe. Einmal halte ich es für strategisch richtig, unsere Gegner in zwei Wellen anzugreifen, zum anderen können wir die Reaktionen der Sammler beim ersten Vorstoß testen und die Nachhut entsprechend einstellen."
    Pultor hatte keine Einwände.
    Vascalo wußte, daß der Kommandant ein loyaler Anhänger des Taschkars war. Das war ihm nur recht, denn er konnte sich darauf verlassen, daß Pultor alle Befehle des Taschkar-Vetters gewissenhaft ausführen würde.
    Der Kommandant war ein großer, schwerfällig wirkender Cappin. Vascalo hatte festgestellt, daß Pultor ein langsamer Denker war, doch seine Gründlichkeit und seine Zähigkeit wogen diesen Nachteil auf.
    Wenn Pultor einmal einen Entschluß gefaßt hatte, verfolgte er dessen Verwirklichung unbeirrbar.
    Die Stimme des Kommandanten riß Vascalo aus seinen Gedanken.
    Das Schiff schwebte im freien

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