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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Riviera sie sanft. »Du hast nur verlangt, dass die Polizei Webster bekommt.«
    »Ja, aber dann muss sie ihn doch fassen«, sagte Sheila verwundert.
    Richie Riviera lachte dröhnend. In seinen kalten Augen funkelte der Spott. »Natürlich. Das wird sie auch. Meine Jungen haben den Burschen erledigt. Die Polizei wird schon noch das finden, was sie von ihm übrig gelassen haben.«
    Alle Farbe wich aus dem Gesicht des Mädchens. Ihre kleinen Hände ballten sich zu Fäusten. Sie trommelte erregt gegen Rivieras Brust.
    »Nein«, schrie sie. »Nein. Sagen Sie mir, dass Sie ihn nicht haben ermorden lassen. Sagen Sie es.«
    Riviera schüttelte den Kopf. Brutal fasste er das Mädchen an den Händen und stieß sie von sich. Sheila taumelte einige Yard rückwärts und fiel dann in einen Sessel.
    »Hör gut zu, Girlie«, zischte Riviera. »Hör mir ganz genau zu. Du bist zu mir gekommen, weil du wusstest, dass ich kein Betbruder bin. Du hattest dich vorher ganz genau über mich erkundigt. Du wusstest, dass ich der einzige Mann in New York bin, der nicht mal Angst vor der Cosa Nostra hat. Deswegen bist du hier gelandet. Du hast mir etwas ver-22 sprachen. Nämlich einen Mehrpreis. Das bist du mir schuldig. Dafür sollte die Polizei den Killer der Cosa Nostra bekommen. Well', die Cops bekommen Webster. Natürlich so, dass er ihnen nicht mehr davonläuft. Also tot. Ich habe mich genau an unsere Abmachungen gehalten. Und du wirst es auch tun. Verstanden?«
    Das Mädchen im Sessel bückte in das Gesicht des Gangsters. Sie sah die Wünsche und Begierden des Mannes in seinen Augen leuchten. Und sie sah seine grenzenlose Brutalität und Skrupellosigkeit.
    »Nein«, schrie Sheila wieder. »Nein. Sie Mörder.«
    Sie sprang auf und hastete zur Tür. Riviera stand breitbeinig im Zimmer und lachte hinter ihr her.
    »Lauf nur, Girlie, lauf«, dröhnte es in Sheilas Ohren. »Lauf, aber glaube nicht eine Sekunde daran, dass du einem Richie Riviera entkommen kannst. Ich nehme mir immer, was ich will.«
    Riviera lachte noch immer, als sich die Zimmertür schon längst geschlossen hatte und ein junges Mädchen außer Atem über die Bowery hetzte.
    »Ich werde sie so kleinmachen, so klein. Sie wird auf den Knien zu mir zurückgerutscht kommen«, murmelte er und ging zum Telefon. Er würde seinen Leuten schon die richtigen Aufträge geben. Er wusste genau, wie man einem Mädchen klarmachen musste, wem es gehört. Wenigstens bildete sich Richie Riviera das ein. Er kannte dafür nur ein Mittel, den blanken, brutalen Terror.
    ***
    Hywood stürmte vor uns her. Als erster betrat er das Haus. So schnell Er konnte, feuerte er die Tränengaspatronen ab. Immer wieder dröhnte sein schwerer Polizeicolt auf. Unsere Gasmasken schützten uns, die Gangster waren machtlos.
    Jetzt ging alles sehr schnell. Mit hocherhobenen Händen kamen sie die Treppe herunter. Niemand versuchte den geringsten Widerstand. Selbst Flannegan taumelte ohne Gegenwehr in unsere Arme.
    Unsere Kollegen waren nachgerückt. Ohne Schwierigkeiten nahmen wir elf Gangster fest. Elf Mann, die, wie sie selbst aussagten, zwei Jahre lang in dieser Gegend ein Rackett geführt hatten.
    Alle waren geständig. Grund ihrer Redefreudigkeit war der Tod des Streifenpolizisten Mac Hollister. Eines Mannes, siebenundzwanzig Jahre alt, seit vier Jahren verheiratet und Vater dreier Kinder, die jetzt mit ihrer Mutter von einer bescheidenen Rente leben mussten.
    Sie redeten, weil sie nicht auf den Elektrischen Stuhl wollten. Sie schoben alles Flannegan in die Schuhe. Er sollte für sie alle sterben. Wenigstens dachten sie sich das so.
    Flannegan war anderer Meinung. Der Copkiller packte aus. Er sorgte dafür, dass er nicht als Einziger seiner Bande den Starkstrom zu spüren bekam.
    Aber was nützte das alles? Mac Hollister wurde dadurch nicht wieder zum Leben erweckt.
    ***
    Sheila Russel öffnete das Fenster ihres kleinen Apartments. Langsam entwich die stickige Luft aus dem Raum. Seit Tagen war sie nicht in ihrer Wohnung gewesen. Seit Tagen hatte sie nur einen Gedanken gehabt: Donald Webster.
    Sie wusste, der Mann war jetzt tot. Der Mörder Ted Teils war unter den Kugeln zweier kleiner Mietkiller gestorben.
    Sheila hatte sich schon oft vorgestellt, wie es sein würde, wenn sie vom Tod Websters erführe. In ihrer-Vorstellung war es anders gewesen als in Wirklichkeit.
    Sheila Russel erkannte mit einem Male ihre sinnlose Gier nach Rache und Genugtuung. Sie wollte allein sein, von nichts mehr etwas wissen.
    Plötzlich

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