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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen.«
    »Warte.« Sie ging vor bis zum Fenster. »Soll ich es öffnen?«
    »Sicher.«
    Jane bekam eine Gänsehaut. Suko lachte und sagte: »Keine Sorge, ich habe schon eine erledigt. Sie werden sich vor einem Angriff hüten.«
    »Da wäre ich nicht so sicher«, widersprach Lady Sarah.
    Jane öffnete die Fenster, trat aber zurück, weil sie Suko den Vortritt lassen wollte.
    Allzu weit beugte sich auch der Inspektor nicht hinaus. Von Jane wußte er, daß die Strigen in den dichten Kronen der Bäume hockten. Und dort entdeckte Suko sie auch.
    Nicht ihre Umrisse. Es waren die Augen, die ihm auffielen. Kalte, grausame Kreise inmitten der Schwärze.
    Das waren sie!
    Suko zog sich wieder zurück. Hinter ihm standen die beiden Frauen. Lady Sarah hielt ihren Gehstock wie eine Waffe umklammert. »Nun, hatten wir recht?«
    »Ja, ich habe sie gesehen.«
    »Die Augen - oder?«
    Suko nickte.
    »Was hast du vor?«
    »Noch einmal genau nachschauen. Anhand der Augenpaare kann ich abzählen, wie viele Strigen sich versteckt halten.«
    »Willst du sie erschießen?«
    Suko lächelte schmal. »Das ist wie bei dem alten Witz. Wenn fünf Spatzen auf einer Stange sitzen und du einen von ihnen herunterschießt. Wie viele sitzen dort noch?«
    »Keine vier, wie?«
    »Nein. Sie fliegen alle weg, weil der Knall sie erschreckt.« Suko wandte sich wieder dem Fenster zu.
    Die Strigen hatten ihre Plätze nicht verlassen. Die Augenpaare starrten in Richtung Fenster. Suko ging davon aus, daß ihn die Satans-Eulen auch entdeckt hatten.
    Der Inspektor zog die Beretta. Er wollte es trotz allem versuchen. Diesen furchtbaren, blutgierigen Bestien konnte man leider nur auf diese Art und Weise beikommen.
    Sehr genau zielte er, drückte seinen rechten. Arm vor, wollte stehend freihändig feuern und stützte sicherheitshalber sein rechtes Handgelenk noch mit der Linken ab.
    Der Finger lag am Abzug. Er brauchte ihn nur eine Idee nach hinten zu bewegen, dann war der Druckpunkt erreicht.
    Suko nahm das Augenpaar aufs Korn, das ihm am nächsten war. Zwei fahle, ein wenig rot schimmernde Punkte in der Schwärze der Baumkrone. Nicht zu übersehen, aber auch gut zu treffen?
    Suko drückte ab.
    Blaß war für einen Moment das Mündungslicht vor dem Lauf der Beretta zu sehen. Noch in der gleichen Zeitspanne schlug die Kugel ein. Sie hatte ihren Weg durch das Blattwerk gefunden, war von keinem Ast oder Zweig abgelenkt worden - und hämmerte ins Ziel.
    Plötzlich entstand in der Baumkrone Bewegung. Suko hatte sich wieder zurückgezogen, stand aber so, daß er den Baum im Auge behalten konnte.
    Da flatterte es hoch. Mehrere Strigen stiegen dem dunklen Nachthimmel entgegen. Ihre wilden Flügelbewegungen zeigten an, wie irritiert sie waren.
    Eine war dabei, die nicht so hoch stieg. Sie erinnerte mehr an einen dunklen Stein, den jemand in die Luft geschleudert hatte. Er flog in einem Kreisbogen und verglühte plötzlich in der Luft, als wäre er inmitten einer Hitzewelle gelandet.
    »Eine weniger!« kommentierte Suko und sah dem feinen Aschefilm nach, der in Richtung Hof stäubte.
    »Und wie viele sind noch übrig?« wurde er gefragt.
    »Sorry, Jane, das weiß ich nicht.« Suko hatte das Fenster wieder geschlossen. Durch die offene Scheibe sah er, wie die Schatten die Finsternis zerteilten.
    Sie wirkten aufgeregt, es fehlte die große Linie. Sie würde erst wieder da sein, wenn sie neue Plätze gefunden hatten.
    Der Inspektor steckte die Beretta wieder weg. Als er sich hinsetzen wollte, hörte er Sarah Goldwyns Frage: »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Das müssen wir überlegen.«
    »Sie wollen mich doch«, sagte Jane.
    »Woher weißt du das?«
    »So etwas spüre ich.«
    Suko winkte ab. »Hier geht es nicht nur um eine Person, sondern um uns alle.«
    »Das heißt«, fuhr Lady Sarah fort. »Wir werden gemeinsam nach einem Ausweg suchen.«
    »Richtig.«
    »Wie finden wir den?«
    »Gehen wir mal von den Strigen aus. Die hocken nicht ohne Grund verteilt um das Haus. Ich rechne damit, daß sich auch vorn auf der Straße welche versteckt halten. Dabei frage ich mich, weshalb sie nicht angreifen und uns nur belagern?«
    »Das weiß ich auch nicht«, gab Sarah Goldwyn zu.
    »Sie wollen etwas von uns, oder sie warten auf ein bestimmtes Ereignis«, spann Suko den Faden weiter.
    »Was könnte das sein?«
    »Strigen haben einen Anführer. Er heißt Strigus. Auf ihn werden sie warten.«
    »Das nimmst du an?«
    »Ich rechne fest damit.«
    »Und was ist, wenn er tatsächlich

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