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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kaum zu sprechen in der Lage war, trotzdem redete er sie an. »Du hast alles verstanden?«
    Sie hob die Schultern.
    Lady Sarah war in die Küche gegangen. Sie kam zurück und hielt ein Glas Wasser in der Rechten.
    Jane nahm es entgegen. Sie trank in kleinen Schlucken.
    »Hat er John tatsächlich?« fragte sie.
    »Davon müssen wir ausgehen«, erwiderte Suko.
    »Brauchen wir nicht einen Beweis?«
    »Und wenn wir den hätten?«
    »Würde ich gehen, glaube ich!«
    Suko und Lady Sarah schauten sich gegenseitig an. Beide schluckten, jeder wollte etwas sagen, aber der eine schob die Verantwortung auf den anderen. Schließlich redete die Horror-Oma.
    »Das würdest du wirklich tun?« fragte sie.
    Jane hob den Kopf. »Muß ich das nicht? Nur so kann ich Johns Leben retten, fürchte ich.«
    »Aber ihr würdet auf zwei verschiedenen Seiten stehen«, gab Suko zu bedenken. »Du rettest ihm das Leben, und er müßte dich als Dank dafür jagen.«
    »John hat sehr viel für mich getan«, flüsterte Jane. »Auch damals, als ich noch auf der anderen Seite stand. Da hätte er mich mehrmals töten können, aber er tat es nicht. Das habe ich nicht vergessen. Ich wollte es irgendwann wieder gutmachen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen.«
    Sarah Goldwyn hob den Stock hoch und stemmte die Silberspitze wuchtig zurück. »Verdammt noch mal!« fluchte sie völlig undamenhaft. »Es muß doch noch eine andere Möglichkeit geben.«
    »Ich sehe momentan keine«, erklärte Suko.
    Lady Sarah starrte auf das Telefon. »Er hat aufgelegt«, sagte sie leise. »Er hat seine Bedingungen gestellt und aufgelegt. Ich will euch etwas sagen. Der ruft noch einmal an.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Suko lachte. »Aber was ändert es an der Sache.«
    »Bis dahin müssen wir uns entschieden haben.«
    »Das habe ich bereits«, erklärte Jane.
    »Bleibt es dabei?«
    »Ja, Sarah, ich gehe. Und nicht allein wegen meines Gesichts. Ich will John retten.«
    »Was ist, wenn ihr euch später gegenübersteht?«
    Die Detektivin hob die Schultern. »Ich kann nicht in die Zukunft blicken.«
    Sarah legte beide Hände auf Janes Schultern. »Du willst also wieder dem Teufel zur Seite stehen. Du willst ihm diesen Gefallen erweisen und ihn triumphieren sehen.«
    Jane holte tief Luft. »Ich mache es nicht gern, das weißt du. Und ich habe mich bei dir, Lady Sarah, sehr wohl gefühlt. Mir ist der Weggang zu Abandur nicht leichtgefallen, nur wurde der Druck der Gegenseite immer stärker, so daß ich nicht anders konnte. Jetzt spüre ich diesen Druck nicht so stark, aber diesmal gehe ich freiwillig, um ein größeres Unheil zu vermeiden.«
    »Das steht noch nicht fest.«
    »Aber ich bitte dich, Suko. Wenn John tot ist, hat die andere Seite viel mehr gewonnen.«
    »Das ist der springende Punkt«, sagte der Inspektor. »Wenn John tot ist. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sie ihn noch am Leben lassen, nach allem, was geschehen ist. Wenn die Hölle die Chance sieht, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, wird sie es tun. Darauf kannst du dich verlassen. Sie wollen dich als Hexe, aber sie wollen gleichzeitig John Sinclair als Toten.« Suko hatte sich aufgeregt. Auf seiner Stirn lag ein dünner Schweißfilm.
    »Es gibt sonst keine Chance«, widersprach Jane.
    Der Chinese schaute sie länger an. »Tatsächlich nicht?«
    »Nein!«
    »Vielleicht solltest du einmal nachdenken. Es könnte alles an dir liegen, Jane. Du hast unsere Rückendeckung, du bist ein Mensch, der von einem grausamen Schicksalsschlag erwischt worden ist. Wir wissen nicht, wie lange es dauert, bis wir eine Gegenmagie gefunden haben, um dich wieder in Ordnung zu bringen, aber in dir schlummern gleichzeitig Kräfte, die nur wenige Menschen besitzen.«
    »Verlaß dich nicht darauf.«
    »Versuche es…«
    Da meldete sich abermals das Telefon. Die Unterhaltung verstummte. Schwer wie Blei lag das Schweigen zwischen ihnen. Lady Sarah deutete mit dem Kopfnicken auf den Apparat. »Jane, bitte, du mußt jetzt stark sein. Das ist er, ich fühle es.«
    Die Gestalt der Detektivin straffte sich. Sie hatte einen Entschluß gefaßt, das war ihr anzusehen. »Ja, ich werde tun, was zu tun ist«, erklärte sie.
    Sie hob ab. Bevor sie sich noch melden konnte, klang wieder die Stimme des Strigus auf. »So, ich habe dir Zeit gelassen. Hast du dich entschieden?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.« Strigus legte eine Kunstpause ein. »Und wie lautet deine Entscheidung?«
    »Ich werde kommen!«
    Diese Antwort schien selbst Strigus überrascht zu

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