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0496 - Die Flotte der Clans

Titel: 0496 - Die Flotte der Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor?"
    „Das siehst du doch, Narr! Ich verlasse dich."
    Er kam auf sie zu und wollte sie festhalten, doch der Blick, den sie ihm zuwarf, ließ ihn zurückweichen.
    „Was ist los mit uns?" fragte er leise. „Was verändert uns?"
    Sie blieb unschlüssig stehen. Es war ihr unmöglich, ihre Gedanken zu ordnen. Sie dachte an den einsamen Mann mit den großen Augen, der die Flotte der Clans gegen die Ganjasen führte. Vielleicht war es die unbewußte Furcht vor einer kommenden Katastrophe, die sie verwirrte.
    Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Die Tür wurde von außen aufgestoßen.
    Pentschypon-Kala 896. stand im Eingang. Er schwankte. Seine Augen waren gerötet. Er ging an Karmin vorbei.
    „Sie sollten jetzt in der Zentrale sein", sagte Poumir schnell.
    Pentschypon-Kala 896. ging weiter. Poumir wich bis zur Wand zurück. Er war dem Clanoberhaupt körperlich überlegen, aber er zögerte, von diesem Vorteil Gebrauch zu machen. Pentschypon-Kala 896. war immerhin der Oberbefehlshaber. Außerdem war er Repräsentant der Schiffsgesetze.
    „Wir haben keine Zeit mehr, um ins Kali-Theater zu gehen", sagte Pentschypon-Kala 896. Er sprach langsam und schwerfällig. Dann warf er mit einem Ruck den Umhang von den Schultern und griff nach seinem Messer.
    Poumir machte einen Satz zur Seite.
    „Er ist betrunken!" rief Karmin. „Du siehst es doch, Poumir! Er kann kaum stehen."
    Das Oberhaupt lachte unbeherrscht und schwang das Messer über dem Kopf. Poumir wich weiter zurück.
    Karmin hatte inzwischen die Tür erreicht und sie zugeworfen.
    Sie wollte vermeiden, daß jemand die beiden Männer sah.
    „Lassen Sie uns darüber sprechen!" rief Poumir.
    Mit einem Satz sprang Pentschypon-Kala 896. auf ihn zu. Das Messer blitzte auf. Aus einem Schnitt in Poumirs rechter Wange quoll Blut. Fassungslos tastete Poumir mit den Fingern über die Wunde. Dann zog er entschlossen sein eigenes Messer.
    „Du wirst ihn umbringen!" schrie Karmin.
    „Er will es nicht anders!" keuchte Poumir.
    Die beiden Männer begannen sich zu umkreisen. Pentschypon-Kalas 896. von Alkohol umnebeltes Gehirn schien plötzlich wieder besser zu funktionieren, denn die Bewegungen, mit denen er angriff und auswich, wirkten kontrollierter.
    Poumir merkte schnell, wie geschickt sein Gegner war. Er beschränkte sich auf die Defensive. Pentschypon-Kala 896. stieß immer wieder vor. Innerhalb weniger Sekunden bluteten beide Männer an Händen und Armen.
    Poumir machte einen Ausfall und warf sich nach vorn. Dabei rutschte er auf Pentschypon-Kalas 896. Umhang aus und stürzte. Der Oberbefehlshaber warf sich auf ihn und hob das Messer zum tödlichen Stoß.
    „Nein!" schrie Karmin.
    In diesem Augenblick begannen die Schiffssirenen zu heulen.
    Pentschypon-Kala 896. richtete sich auf und schob das Messer in den Gürtel. Dann versetzte er Poumir einen Tritt.
    „Aufstehen!" knurrte er. „Wir werden jetzt alle gebraucht."
    Poumir wälzte sich auf den Rücken und starrte zum Oberhaupt des Murra-Clans hinauf.
    Sekundenlang blickten die beiden Männer sich an, dann stürmte Pentschypon-Kala 896. aus dem Raum.
    Karmin half Poumir auf die Beine. Das Schrillen der Sirenen wurde immer durchdringender.
    „Es geht los!" sagte Poumir. Dann ging auch er aus dem Zimmer.
    Karmin begann damit, die Spuren des Kampfes zu beseitigen.
    Die Triebwerke des alten Schiffes begannen zu dröhnen. Karmin konnte sich vorstellen, wie die MURRAC sich schwerfällig durch den Weltraum bewegte. Sie war nicht in der Lage, besonders schnelle Manöver durchzuführen.
    Karmin hoffte, daß. die MURRAC nicht ins Zentrum der Schlacht geriet.
     
    *
     
    Die Ganjasen hatten, um Morschaztas nicht zu entblößen, nur einen Teil ihrer Flotte losgeschickt, um den neuen Angreifer aufzuhalten. Ovaron und seine Vertrauten wußten, daß der Taschkar nur darauf wartete, um mit seinen Verbänden in Morschaztas einfliegen zu können.
    Das war der Grund, warum die Ganjasische Flotte der Flotte der Clans zahlenmäßig unterlegen war.
    200.000 Schiffen der Juclas standen nur 100.000 Schiffe der Ganjasen gegenüber.
    Die zahlenmäßige Unterlegenheit der Ganjasen wurde jedoch ausgeglichen durch die bessere Bewaffnung ihrer Schiffe. Viele Clanschiffe waren veraltet Zuerst prallten die Beobachtungs und Kundschafterschiffe beider Verbände aufeinander Die gepanzerten Clanschiffe waren zu schwerfällig, um sich lange halten zu können. Trotzdem erlitt die Vorhut der Juclas nur geringfügige Verluste. Die Defensivwaffen ihrer

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