Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0496 - Die Flotte der Clans

Titel: 0496 - Die Flotte der Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anzunehmen.
    Die Manöver der Jucla-Schiffe geben keine Auskunft über das Vorhaben der Cappins. Es sieht so aus, als wollten sie sich versammeln, um festzustellen, was die kurze Schlacht an Schäden verursacht hat. Was sie dann tun werden, kann man nur ahnen.
    Ich befürchte, daß sie ihren Flug auf Morschaztas fortsetzen werden. Wahrscheinlich greifen beim zweiten Vorstoß auch die Schiffe des Taschkars ein. Dann wird es für die Ganjasen gefährlich.
    Wir kommen jetzt in gefährliche Nähe der Jucla-Schiffe. Das bedeutet, daß ich die Eintragungen vorläufig beenden muß. Ich hoffe nur, daß ich sie irgendwann fortführen kann.
    Oberst Elas Korom-Khan
    Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt.
    Seneca
     
    Das Schiff der Fremden war auf dem Bildschirm der Ortungsanlage leicht zu erkennen, denn es unterschied sich in Größe und Form beträchtlich von denen der Juclas.
    Pentschypon-Kala 896, richtete sich im Sessel auf und blickte sich in der Zentrale der MURRAC um. Fast alle Raumfahrer, die sich während der Raumschlacht in der Zentrale aufgehalten hatten, waren gegangen, um zu schlafen oder an den Feiern teilzunehmen. Die Alterspolizei und der Henker hatten ihre Arbeit wieder aufgenommen.
    Pentschypon-Kala 896. lächelte. Die Juclas fanden schnell zu ihrem alten Leben zurück, für sie war die Schlacht nur noch Erinnerung, ein Steinchen innerhalb eines bunten Mosaiks.
    Pentschypon-Kala 896. ließ sich zurücksinken. Das Schiff der Terraner kam langsam näher. Eine Gefahr bedeutete es nicht, denn die Flotte der Clans hätte es leicht einkreisen und vernichten können.
    Der Oberbefehlshaber wollte damit jedoch noch warten. Es interessierte ihn, was die Fremden tatsächlich vorhatten.
    Bestimmt planten sie keinen selbstmörderischen Angriff, denn aus den Informationen, die das Oberhaupt des Murra-Clans bekommen hatte, konnte er entnehmen, daß die Terraner einen hochentwickelten Selbsterhaltungstrieb besaßen.
    Vielleicht wollte der Anführer der Terraner wirklich verhandeln.
    In mehreren Funksprüchen hatte er das behauptet.
    Pentschypon-Kala 896. hatte diese Funknachrichten unbeantwortet gelassen. Er wollte die Fremden unsicher machen. Je länger er sie warten ließ. desto besser wurde seine eigene Position. Im Grunde genommen war es Neugier, die ihn mit einem Angriff auf das riesige Kugelschiff zögern ließ. Die Fremden stammten aus einer fernen Galaxis. Vor zweihunderttausend Jahren waren Cappins auf ihrer Heimatwelt gelandet und hatten experimentiert. Daß sie jetzt in Auseinandersetzungen der Cappins eingriffen, war für Pentschypon-Kala 896. ein Beweis für die Zusammenhänge bei allen kosmischen Ereignissen. Das Clanoberhaupt war weder fromm noch abergläubisch, aber wie alle intelligenten Wesen, die nur im Weltraum lebten, sah er das Universum als geordnete Einheit, in der nichts dem Zufall überlassen blieb.
    Der Funktechniker gab ein paar neue Nachrichten an Pentschypon-Kala 896. durch.
    Das terranische Schiff hatte gestoppt und stand bewegungslos im Weltraum.
    „Näher wagen sie sich nicht heran", sagte Barton-Kolam 813., der zwei Plätze vom Oberbefehlshaber entfernt saß.
    „Sie sind schon nahe genug", stellte Pentschypon-Kala 896. fest. Er warf dem Piloten einen bedeutsamen Blick zu. „Wir könnten sie jetzt vernichten."
    Barton-Kolam 813. fragte lauernd: „Werden Sie einen entsprechenden Befehl geben?"
    Das Clanoberhaupt dachte nach. Er wollte mit den Kommandanten des terranischen Schiffes sprechen.
    Andererseits mußte er an die Anordnungen des Taschkars denken. Ginkorasch war über den Ausgang der Raumschlacht bestimmt enttäuscht. Die „Vernichtung des solange gejagten Schiffes der Terraner würde seinen Groll dämpfen.
    Pentschypon-Kala 896. ließ sich mit einer Entscheidung Zeit.
    Der Taschkar konnte seine Befehle gegenüber den Juclas nicht durchsetzen, dazu fehlte ihm im Augenblick die militärische Macht. Die Flotte der Clans war der stärkste Verband in den Reiben der Takerer. Nötigenfalls konnten die Juclas sogar die Macht übernehmen.
    Doch daran dachte der zehnjährige Kommandant nicht. ;Der Taschkar hatte den Juclas Planeten, Raumschiffe und andere Dinge versprochen, wenn sie die Ganjasen schlagen sollten.
    Pentschypon-Kala 896. gab sich einen Ruck.
    „Funken Sie eine Antwort!" befahl er dem Funktechniker. „Ich will zwei der Fremden an Bord der MURRAC empfangen. Sie haben freies Geleit."
    Zwischen den beiden

Weitere Kostenlose Bücher