0496 - Die Flotte der Clans
angeredet.
„Wir bringen Sie in die Zentrale zu Pentschypon-Kala 896.", sagte einer der beiden Juclas, die Rhodan und Atlan in der Schleuse erwartet hatten.
Rhodan blickte sich im Korridor um. Im Innern des Schiffes schien es nicht besonders sauber zu sein, wenn auch alle Kontrollgeräte einen gepflegten Eindruck machten. Außerdem war das Schiff sehr alt.
Ein süßlicher Geruch lag in der Luft. Einer der beiden Männer, die sie führten, war zweifellos betrunken. Der andere trug eine seltsame Maske, die sein Gesicht verjüngte. Wilde Musik klang aus verborgenen Lautsprechern. Überall an den Wänden hingen Felle und Pelze. Der Boden war an verschiedenen Stellen bemalt. Die Bilder zeigten Jagd- und Kampfszenen.
Rhodan nahm das alles in wenigen Sekunden in sich auf. Er wechselte mit Atlan einen bedeutsamen Blick.
„Sie können Ihre Anzüge und Helme in der Schleusenkammer zurücklassen", bot ihnen einer der Juclas an.
Rhodan nickte. Er ahnte, daß man ihre Anzüge gründlich nach Waffen aller Art durchsuchen würde. Diese Vorsichtsmaßnahme der Juclas war zu verstehen; Rhodan hätte nicht anders gehandelt.
Er beobachtete, daß die Blicke ihrer beiden Führer über die Waffengürtel glitten.' „Wir kommen ohne Waffen", sagte er.
„Dann können wir gehen!" Die Juclas sprachen Neu-Gruelfin mit einem harten Akzent.
Die Juclas schlugen ein scharfes Tempo ein. Offenbar wollten sie verhindern, daß die Unterhändler viel zu sehen bekamen.
Trotzdem sah Rhodan ein paar Betrunkene und Ohnmächtige in Ecken liegen. Durch eine offenstehende Tür sah er Männer und Frauen an langen Tischen sitzen und feiern. Er hörte Geschrei und Kampflärm. Er sah alte Juclas, die scheu durch die Seitengänge huschten.
„Das Schiff scheint nicht gerade das zu sein, was man kampfbereit nennt", bemerkte Atlan spöttisch. Er sprach Interkosmo, damit ihn die beiden Juclas nicht, verstehen konnten.
„Was ich sehe, stimmt mich optimistisch", gab Rhodan zurück.
„Wir müssen das Clanoberhaupt nur überzeugen."
Es fiel Rhodan auf, daß es nirgends Roboter gab. Entweder waren sie in bestimmten Räumen verborgen - oder die Juclas verzichteten völlig auf Kampfmaschinen.
In der Nähe der Zentrale stießen sie auf ein paar bewaffnete Raumfahrer, die einen halbwegs nüchternen ,Eindruck machten.
Einer davon sang.
„Ein lebenslustiges Völkchen", stellte der Arkonide fest. „Kein Wunder, daß sie nicht nachgestoßen sind, als sie Ovarons Flotte am Boden hatten," Rhodan antwortete nicht. Er wollte herausfinden, was unter der sichtbaren Oberfläche vorging. Je mehr er über die Mentalität der Juclas erfuhr, desto größer waren seine Verhandlungschancen.
Ihre beiden Führer rollten ein paar Pelze zusammen. Ein breites Schott wurde sichtbar. Die Ankömmlinge konnten in die Zentrale blicken.
„Da drinnen sieht es aus wie in einem Bazar!" sagte Atlan, Als er sah, daß die meisten Kontrollen und Instrumente mit Fellen und Pelzen behängt waren, schüttelte er den Kopf.
Die wenigen Männer und Frauen, die sich in der Zentrale aufhielten, warfen Rhodan und Atlan neugierige Blicke zu.
Die beiden Männer von der MARCO POLO wurden in einen Seitenraum geführt, dessen Eingänge ebenfalls verhängt waren.
Auf einer breiten, fellbedeckten Liege saß Pentschypon-Kala 896.
Er sah jung und traurig aus.
Die Blicke aus seinen großen Augen waren wachsam.
Mit einer Handbewegung schickte er die beiden Begleiter der Unterhändler hinaus. Es waren auch keine Sklaven anwesend.
Pentschypon-Kala 896. schlug seinen Umhang zurück.
Er wandte sich an Perry Rhodan.
„Ich will allein mit Ihnen sprechen."
Rhodan deutete auf den Arkoniden. „Das ist mein Freund und Partner. Ich kann ihm keine Befehle erteilen."
Der Jucla war verwirrt. Er blickte von Rhodan zu Atlan.
„Er soll bleiben", entschied er. Er wies auf ein paar Liegen. „Sie können es sich bequem machen. Sie können Essen bekommen.
Dort drüben stehen gefüllte Becher. Wenn wir fertig mit dem Reden sind, können Sie an unseren Feiern teilnehmen." Rhodan bedankte sich. „Wir sind nicht gekommen, um zu feiern. Wir wollen verhindern, daß die Cappins sich weiterhin gegenseitig umbringen, weil die Takerer die absolute Macht wollen."
Der schmächtige Jucla verhielt sich abwartend. Als er schwieg, sprach Rhodan weiter.
„Der Taschkar hat Sie gerufen, damit Sie mit Ihrer Flotte die Ganjasen angreifen. Abgesehen davon, daß Sie hohe Verluste haben werden, wenn Sie dieses Ziel
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