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0496 - Die Flotte der Clans

Titel: 0496 - Die Flotte der Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unser Schicksal. Wir sind die Verfluchten von den Randgebieten."
    Schluchzend ließ er den Kopf wieder sinken.
    Rhodan wollte aufstehen und zu dem Jucla hinübergehen, doch Atlan berührte ihn warnend am Arm.
    „Vorsicht!" flüsterte der Arkonide, „Ich befürchte, daß er in dieser Stimmung unberechenbar ist."
    Als Pentschypon-Kala 896. sich wieder aufrichtete, machte er einen einigermaßen gefaßten Eindruck.
    „Sie wissen wahrscheinlich nicht, was es bedeutet, wenn man nur zwanzig Jahre leben darf! Es bedeutet, daß man schnell leben muß, schnell und wild."
    Rhodan rief sich die Bilder ins Gedächtnis zurück, die er auf dem Weg von der Schleuse hierher beobachtet hatte. Jetzt erschien ihm alles verständlicher. Er überlegte angestrengt.
    Welche Mentalität mußte' ein Volk entwickeln, das so kurzlebig war? Er begann, Mitleid mit diesen Takerern zu empfinden.
    Pentschypon-Kalas 896. Arm wies in Rhodans Richtung.
    „Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet!" rief er schrill.
    „Gibt es noch mehr solcher Geräte?"
    „Ja", gab Rhodan widerstrebend zu.
    Wo?" Die Frage klang wie ein Schrei.
    Für Rhodan war das Verhalten des Clanoberhaupts ein Warnsignal.
    „Sie machen sich falsche Hoffnungen!" beschwor er den Zehnjährigen. „Mein Zellaktivator ist auf meine persönlichen Individualimpulse eingestellt. Jeder, der dieses Gerät außer mir trägt, ist zum Tode verurteilt. Die Einstellung des Gerätes läßt sich auch nicht manipulieren."
    „Sie lügen!" Pentschypon-Kala 896. zog plötzlich eine Strahlenwaffe unter dem Umhang hervor und richtete sie auf Rhodan und Atlan.
    „Ist das die berühmte Gastfreundschaft der Juclas?" fragte Rhodan spöttisch.
    Das traf. Pentschypon-Kala 896. duckte sich wie unter einem körperlichen Schlag. Doch dann war zu erkennen, daß er alle Bedenken von sich abschüttelte.
    „Der Preis, um den es geht, ist hoch!'' sagte er rauh. „Wenn ich dieses Gerät bekommen kann, brauche ich Alter und Tod nicht mehr zu fürchten."
    Achselzuckend knöpfte Rhodan Jacke und Hemd wieder auf. Er zog den an einer Kette hängenden Aktivator über den Kopf und hielt ihn dem Oberbefehlshaber der Clanflotte entgegen.
    „Bedienen Sie sich, Pentschypon-Kala 896. Der Verlust des Zellaktivators bedeutet meinen Tod, aber ich habe die Genugtuung, daß der Dieb noch schneller sterben wird als ich."
    Pentschypon-Kala 896., der schon die Hand ausgestreckt hatte, zog sie blitzschnell zurück. Sein Gesicht bekam einen verschlagenen Ausdruck.
    „Vielleicht sprechen Sie die Wahrheit", sagte er nachdenklich.
    Ohne Rhodan und Atlan aus den Augen zu lassen, zog er sich bis zu einem Funkgerät zurück und schaltete es ein.
    „Hallo, Rpola!" rief er. „Haben Sie jemand auf Ihrer Liste stehen?"
    Ein Bildschirm erhellte sich. Rhodan konnte das vierschrötige Gesicht eines Juclas erkennen. Der Mann, der Rpola hieß, schien älter zu sein als Pentschypon-Kala 896.
    „Ja", sagte Rpola. „Wir wollen gerade aufbrechen, um Kannan-Tomar 12. abzuholen."
    „Bringen Sie ihn erst zu mir in die Zentrale!" befahl der Kommandant.
    „Wir müssen ihn auf einer Trage transportieren", wandte Rpola ein.
    „Er ist gelähmt, und es ..." :; Pentschypon-Kala 896. schnitt ihm das Wort ab.
    „Tun Sie, was ich Ihnen gesagt 'habe!"
    Er schaltete das Gerät wieder ab und wandte sich lächelnd an Rhodan und Atlan.
    „Warum sollte ich an mir selbst ausprobieren, ob Sie die Wahrheit gesagt haben? Ein alter Mann, der noch heute dem Henker zugeführt wird, soll den Zellaktivator testen."
    „Das bedeutet Mord!" Rhodan wog den Aktivator in einer Hand.
    „Sie haben kein Recht, jemand umzubringen, um die Wahrheit herauszufinden."
    Der Jucla lachte kalt.
    „Ich bringe niemand um. Bestenfalls verkürze ich das Leben eines Greises um eine Stunde!"
    Rhodan spürte die Entschlossenheit des Clanführers. Er begann zu begreifen, was ein funktionierender Zellaktivator für ein Wesen wie Pentschypon-Kala 896. bedeutet hätte.
    Wenige Augenblicke später wurde eine Tür geöffnet. Rpola und zwei andere Männer schoben eine Antigravtrage herein, auf der jemand lag. Der Greis war zugedeckt und festgeschnallt.
    „Er konnte sich plötzlich wieder bewegen, als wir ihn abholen wollten". erklärte Rpola mit einem Seitenblick auf die Gurte. „Sie wissen ja, wie diese alten Knaben manchmal reagieren."
    Sie stoppten die Trage unmittelbar vor Pentschypon-Kala 896.
    „Warten Sie draußen!" befahl der Clanführer. „Ich rufe Sie, sobald Sie ihn wegbringen

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