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0496 - Die Flotte der Clans

Titel: 0496 - Die Flotte der Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwirklichen wollen, sollten Sie sich vom Taschkar nicht ausnutzen lassen."
    Pentschypon-Kala 896. griff nach einem Becher und trank.
    Seine Augen waren gerötet. Er schien längere Zeit nicht geschlafen zu haben. Als er ausgetrunken hatte, wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund.
    „Wir kämpfen nicht ohne Grund", erklärte er.
    „Wenn wir uns gegen die Ganjasen stellen, dann nur, weil sie nicht zu stark werden dürfen. Sonst kann Ovaron seine Drohung wahrmachen und die Juclas ausrotten."
    Rhodan und Atlan wechselten einen Blick.
    „Von diesem Plan hat Ihnen der Taschkar erzählt?"
    „Ja", gab das Clanoberhaupt zu.
    „Dieser Plan ist eine Erfindung! Die Ganjasen sind freiheitsliebend und friedfertig. Sie würden niemals von sich aus ein anderes Volk angreifen. Der Taschkar wollte mit seiner Behauptung nur erreichen, daß Sie Ihre Flotte in den Kampf führen."
    Der Oberbefehlshaber erhob sich und trat an eine Wand.
    „Sie lügen!" stieß er hervor.
    „Wir sind bereit, uns jedem Lügentest zu unterziehen, der nicht unser Leben oder unsere Gesundheit bedroht", erwiderte Rhodan. „Ich glaube, daß Sie in der Lage sind, einen solchen Test durchzuführen."
    Der Jucla schwieg. Seine Schultern hoben und senkten sich schnell; ein sicheres Zeichen für seine Erregung.
    „Wir könnten veranlassen, daß Ovaron selbst an Bord dieses Raumschiffes kommt und sich einem Test unterzieht", fuhr Rhodan fort. „Ich werde Ihnen die wahre Geschichte erzählen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, mir zuzuhören."
    „Beginnen Sie!" forderte ihn der Oberbefehlshaber auf, ohne sich umzudrehen. „Sagen Sie alles, was Sie wissen. Ich werde später feststellen lassen, ob Sie die Wahrheit gesprochen haben."
    Rhodan machte es sich auf einer Liege bequem. Er hatte gehofft, daß er Gelegenheit erhalten würde, seine Geschichte zu erzählen. Mit leiser Stimme begann er zu sprechen.
    Pentschypon-Kala 896. starrte gegen die Wand und hörte zu.
     
    *
     
    Das Clanoberhaupt fuhr so plötzlich herum, daß Rhodan seinen Bericht unterbrach. Das Gesicht des Juclas hatte sich gerötet.
    Leicht nach vorn gebeugt kam er. langsam auf Rhodan zu.
    „Wiederholen Sie das!" flüsterte er.
    Rhodan sah ihn abschätzend an, „Ich verstehe nicht ... Sie zweifeln, doch nicht an meinen Worten?"
    Die Augen des Juclas ließen ihn nicht los.
    „Wiederholen Sie, was Sie zuletzt gesagt haben. Sie haben Ihr Alter erwähnt. Wie alt sind Sie, Perry Rhodan?"
    „Ich sagte es bereits: eineinhalbtausend Jahre!"
    Pentschypon-Kala 896. stieß einen erstickten Schrei aus, dann begann er wie ein Verrückter zu lachen. Er taumelte rückwärts und krallte sich mit den Händen in einem Wandpelz fest.
    „Eineinhalbtausend ... Jahre!" keuchte er. Er trommelte mit den Fäusten gegen die Wand. „Das ist ein schrecklicher Witz. Aber solche Scherze sollte man auf einem Raumschiff der Jungen Clans besser unterlassen."
    „Ich weiß nicht, was Sie daran so merkwürdig finden", sagte Rhodan ruhig. „Es ist die Wahrheit."
    Mit beiden Händen .öffnete er seine Jacke und sein Hemd.
    Dann zog er den Zellaktivator hervor und zeigte ihn dem Oberbefehlshaber. .
    „Mein langes Leben habe ich diesem Gerät zu verdanken. Ich erhielt diesen Zellaktivator von ES, dem Geisteswesen vom Kunstplaneten Wanderer. Es würde zu weit führen, Ihnen Einzelheiten erklären zu wollen. ES ist unbegreiflich und nicht zu erklären. Dieses Geisteswesen ist allen uns bekannten Intelligenzen in jeder Beziehung überlegen. Das muß hier als Erklärung genügen."
    Pentschypon-Kalas 896. Augen begannen zu glänzen. Er starrte auf das eiförmige Gerät, das Rhodan noch immer in den Händen hielt. Rhodan, der diesen Gesichtsausdruck genau zu deuten wußte, verbarg den Zellaktivator hastig an seiner Brust und verschloß Hemd und Jacke, „Gibt es noch mehr solche Geräte?" wollte Pentschypon-Kala 896. wissen.
    Rhodan zögerte. Er sah Schwierigkeiten voraus.
    Der Oberbefehlshaber warf sich plötzlich auf eine Liege und schlug die Hände vors Gesicht. Seine Stimme klang dumpf unter den Pelzen und Decken hervor.
    „Eineinhalbtausend Jahre!" Er blickte hoch, sein Gesicht war von unbeschreiblichen Emotionen entstellt. „Wissen Sie, wie lange ich schon lebe?" Rhodan schüttelte stumm den Kopf.
    „Zehn Jahre!" schrie der schmächtige Mann. „Ganze zehn Jahre.
    Und wenn ich Glück habe, stehen mir noch zehn Jahre bevor.
    Dann bin ich ein Greis und werde von der Alterspolizei vor den Henker gebracht. Das ist

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