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0497 - In drei Minuten bist du tot

0497 - In drei Minuten bist du tot

Titel: 0497 - In drei Minuten bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
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rasch.
    »Ganz einfach. Das steht in seinem Ausweis. Der junge Mann hatte sich so mit Schnaps vollgeschlaucht, daß wir ihn mit der Ambulanz ins French Hospital schaffen mußten.«
    »War er allein?«
    Needle wußte es nicht, dafür sein Genosse Slick Silver. »No, Sir. So ein magerer Hering war bei ihm, als er kam. So dünn, daß ihn der erste kräftige Windstoß aus dem Anzug pustet.«
    »Wie lange waren die beiden da?«
    »Eine Stunde vielleicht. Höchstens. Der dünne Bursche hat sich schnell wieder verzogen. Der Junge da lag auf einmal mit dem Kopf auf der Tischplatte und pennte. Er war einfach nicht wach zu kriegen.«
    »Wieviel hatte er getrunken?«
    »Hier bei uns nur zwei Long Drinks. Der muß vorher schon getankt haben.« Eine Minute später hatte ich den Arzt der Station an der Strippe. »FBI«, sagte ich. »Jerry Cotton. Ein Patient ist angeblich gestern abend mit Alkoholvergiftung bei Ihnen eingeliefert worden. Jesse Pall. Wie sieht es damit aus?«
    Der Arzt hatte das Organ eines Hauptfeldwebels vor der Front. »Alkoholvergiftung, sagen Sie? Irrtum, Mr. Cotton. Der Junge ist mit Gift vollgepumpt worden. Er liegt noch immer in Agonie.«
    »Haben Sie das Gift analysieren können?«
    »Ja. Butylchlorid. Und zwar in einer Dosis, die einen Ochsen umgeworfen hätte.«
    »Danke, Doc. Ich suche Sie nachher auf. So long.«
    Als ich auflegte, starrte mich Charlie Gregg aus engen Augen an. Ich erwiderte den Blick mit Eiseskälte.
    »Seit wann ist es üblich, Mr. Gregg, daß Ihre Gäste mit Gift bedient werden?«
    Er ging die Luft wie eine Atlasrakete in Kap Kennedy. »Sie wollen mir was anhängen, Sie verdammter Schnüffler! Aber das lasse ich mir nicht bieten. Ich werde sofort meinen Anwalt hinzuziehen und Sie wegen Verleumdung anzeigen. Mein guter Ruf…«
    Phil lachte schallend. »Sie sollten Komiker werden, Gregg! Für den Witz mit Ihrem guten Ruf gewinnen Sie in Hollywood glatt den Oscar.«
    Ich erhob mich. »Wir sehen uns wieder, Gregg. Und zwar bald. Es wäre gut, wenn Sie dann gute Antworten auf meine Fragen hätten. Übrigens, Harry Sefton ist Ihnen in letzter Zeit wohl nicht begegnet?«
    Greggs Gesicht wandelte sich ins Fahlgelbe. Er brauchte fast eine halbe Minute bis zur Antwort: »Harry Sefton? Wer ist das?«
    »Geben Sie Ihr Gedächtnis mal zur Generalüberholung ab! Noch eine Kleinigkeit: Ab sofort steht Cindy Billson unter dem speziellen Schutz des FBI.«
    Charlie Greggs Selbstbewußtsein war sehr ins Wanken geraten, als wir ihn verließen. Wie würde er jetzt reagieren?
    Ich fragte mich, wie Gregg es fertiggebracht hatte, binnen kurzer Zeit diesen Luxusschuppen aus dem Boden zu stampfen. Hatte er wirklich Pietro Genovas Erbe angetreten, wie man in Unterweltskreisen munkelte?
    ***
    Ganz zufrieden war Pietro Genova nicht mit dem Verlauf der Dinge. Ein angeschossener Killer, ein Schränker, der hinter der Flasche her war wie der Teufel hinter der armen Seele…
    Aber das würde sich alles finden. Kein Geschäft ohne Risiko. Und er hatte in diesen zwei Tagen, die er sich selbst als Ziel gesetzt hatte, eine ganze Reihe von Geschäften abzuwickeln.
    Charlie Gregg rief er von einer Telefonbox in Brooklyn an. Nur einen Häuserblock von Clem Cardins Absteige entfernt.
    »Kennst du mich noch, Charlie?« Seine Stimme war sanft wie ein Mailüftchen.
    »Quatschen Sie nicht blöde«, fauchte Gregg. »Nennen Sie Ihren Namen, verdammt!«
    »Erinnerst du dich nicht mehr an Pietro, deinen Boß? Jammerschade.«
    Sekundenlang Stille. Dann schrie Gregg: »Mann, das ist ja prima. Haben sie dich rausgelassen, alter Junge? Wo kann ich dich treffen?«
    Genova kicherte. »Gar nicht, mein Sohn. Ich bin nämlich nicht lebensmüde.«
    »Aber Pietro! Wir beide waren doch ein Gespann, wie man es suchen kann.«
    »Waren wir das? Und warum hast du mich dann im Stich gelassen? Warum hast du dir meine Millionen unter den Nagel gerissen?«
    »Das ist nicht wahr, Pietro! Nicht einen blutigen Cent habe ich…«
    »Hör bloß auf! Sperr deine Lauscher auf, Gregg! Ich sage alles nur einmal, und wenn du nicht spurst, gibt es eine flotte Beerdigung, bei der du die Hauptperson bist. Ich kriege eine Million in bar von dir. Zahlbar in drei Tagen, von diesem Augenblick an gerechnet.«
    »Du bist eine Million mal verrückt, Pietro! Dir ist der Knast aufs Gemüt geschlagen, was? Da kann ich ja nur kichern.«
    »Kommt immer darauf an, wer zuletzt lacht. Du denkst, meine Organisation ist kaputt. Irrtum, Charlie. Du glaubst, keiner weiß etwas

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