0498 - Die Rückkehr des Takerers
sind unsterblich, und mit einem funktionsfähigen Gehirn ausgestattet, könnten sie die Herren des Universums sein, denn was sind unsere Schiffe anderes als Roboter?"
„Eine Rasse intelligenter und mit einem organischen Gehirn ausgestatteter Roboter ..."
Der Gedanke war so überwältigend, daß Vascalo für einen Augenblick seine Aufgabe fast vergaß. Wenn man es recht überlegte, waren diese Posbis gefährlicher als die Terraner und ihre anderen Verbündeten. Aber es sah ganz so aus, als nützten die Posbis ihre Vorrangstellung nicht aus. Sie lebten einfach, das war alles. Sie vergaßen dabei, das Universum zu erobern. Dummköpfe, trotz ihres Gehirns!
„Wirst du mir gehorchen?"
Die Antwort zerstörte alle Hoffnungen Vascalos, sein Ziel wie ursprünglich geplant zu erreichen.
„Nein, ich werde dir nicht gehorchen, denn ich bin kein Verräter."
Vascalo verstärkte sofort wieder seinen mentalen Druck und übernahm Kommandant 86104 erneut. Wenn er zu dem Gehirn sprechen wollte, zog er sich einfach für Sekunden zurück. Er - wußte nun, daß der Hypnoblock knapp fünfzehn Minuten anhielt. Zu wenig Zeit jedenfalls, selbst den Körper vom Kraterrand zu holen.
„Lasse zwei deiner Roboter kommen. Sie müssen meinen Körper holen, der sechs Kilometer von hier entfernt auf mich wartet."
Widerspruchslos gehorchte der Kommandant 86104. Er stand wieder ganz unter Vascalos Einfluß. Und er vermochte nicht, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Über die Bildschirme konnte der Pedotransferer verfolgen, was geschah. Zwei humanoid aussehende Roboter aus glänzendem Metall kamen in die Kommandozentrale, um ihre Instruktionen zu erhalten. Sie sollten mit ihren Flugaggregaten den Talkessel in westlicher Richtung überqueren und über Funk bekanntgeben, wenn sie dort eintrafen. Alles Weitere würde sich finden.
Vascalos Plan war einfach und genial.
Und vor allen Dingen sparte er Zeit.
Die beiden Roboter verließen durch die Spezialschleuse das Schiff, während Vascalo erneut eine Unterhaltung mit 86104 begann.
„Es gibt nur Roboter an Bord. Roboter benötigen keinen Sauerstoff. Ist es möglich, hier eine Sauerstoffatmosphäre herzustellen?"
„Sie ist vorhanden und war in den Spezialkammern für Besucher. Ein Volk, das die Raumfahrt betreibt, muß sich oft den Lebensbedingungen anderer Völker anpassen."
„Und es besteht auch die Möglichkeit, Sauerstoff für den eigenen Bedarf zu tanken - ich meine, es sind alle technischen Hilfsmittel vorhanden, einen solchen Vorgang zu bewerkstelligen?"
„Alle!"
Das war wichtig. Was nützte es Vascalo, wenn die Roboter wirklich seinen Körper ins Schiff brachten und es gab weder Sauerstoff noch die entsprechenden Geräte, diesen Körper am Leben zu erhalten.
Dann würde er nicht als Vascalo nach Gruelfin zurückkehren, sondern als metallener Würfel mit einer Kantenlänge von hundert Metern.
Eine irrsinnige Vorstellung.
„Bereite alles vor, damit mein Körper, den die Roboter bringen werden, sofort mit Atemluft versorgt wird. Die Zusammensetzung ist jene der Terraner. Ist ja wohl bekannt, nicht wahr?"
„Sehr gut sogar."
Auf dem Bildschirm verfolgte Vascalo, was außerhalb des Schiffes geschah. Die beiden Flugroboter hatten die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Sie hielten die Richtung genau nach den Anweisungen, die die Fernsteuerung ihnen per Funk übermittelte.
Zehn Minuten später landeten sie dicht neben der Spalte, in der Vascalos Körper lag.
4.
Leutnant Hook hatte inzwischen Funkverbindung mit dem Chef des Hauptquartiers aufgenommen. Er schilderte den Vorfall und bat um weitere Anweisungen.
„Haben Sie den gesuchten Pedotransferer geortet?"
„Wir sind nicht sicher, Sir. Ausstrahlungen waren vorhanden, aber nur Corello hätte feststellen können, ob sie von dem Gesuchten stammen. Kann uns der Mutant zu Hilfe kommen?"
„Das ist leider unmöglich. Beide Mutanten - Corello und auch Balton Wyt - wurden nach Terrania zurückbeordert. Dort wartet ein neuer Einsatz auf sie. Wir müssen hier auf Titan selbst mit dem Problem fertig werden."
„Der Gleiter ist ohne Reparatur an Ort und Stelle nicht flugfähig. Sollen wir ihn zurücklassen und die Suche ohne ihn fortsetzen?"
„Ja, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Was ist mit dem Posbischiff? Es kann nicht weit von Ihrer Absturzstelle entfernt sein."
„Etwa zehn Kilometer."
„Gut, dann nehmen Sie Verbindung auf und fordern Unterstützung an. Bis jetzt hat so etwas immer geklappt."
„Wir werden es
Weitere Kostenlose Bücher