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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er genau auf ihn zu.
    Als er in vier Kilometer Entfernung ein hügeliges und von engen Spalten durchfurchtes Gelände überquerte, griff Vascalo zu. Schon längst hatte er Kontakt mit dem Piloten, der nichts von dem unheimlichen Gegner ahnte, der sich in sein Bewußtsein eingeschlichen hatte. Ganz im Gegenteil! Er fühlte sich absolut sicher in Gegenwart einiger Offiziere und schwer bewaffneter Mannschaften.
    „Zurück zum Talkessel", empfahl Leutnant Hook. „Das ist die ursprüngliche Fluchtrichtung. Nehmen Sie Kurs auf das Schiff der Posbis."
    Genau in diesem Augenblick tat der Pilot etwas, das völlig unerwartet kam.
    Er schaltete das Antigravfeld des Gleiters ab.
    Trotz des noch arbeitenden Antriebes, der das Schiff lediglich in waagrechter Richtung zu bewegen hatte, sackte der Gleiter sofort nach unten ab, streifte eine scharfe Felskante, fiel in eine enge und tiefe Schlucht und schlug dann hart auf dem mit Geröll bedeckten Boden auf.
    Vascalo hatte sich längst aus dem Gehirn des Piloten zurückgezogen, das er nur für Sekunden übernommen hatte. In diesen wenigen Sekunden war er der Pilot gewesen, aber die Zeitspanne war viel zu kurz, um ihn mit dem Resonator zu entdecken. Hinzu kam der Absturz, der die Aufmerksamkeit der Terraner ablenkte.
    Leutnant Hook lag in den Polstern seines Kontursessels und war froh, daß er noch lebte. Seine Hüfte schmerzte zwar, aber dabei konnte es sich nur um eine Prellung handeln.
    Was war’ in den Piloten gefahren, so unvorsichtig zu sein?
    Soweit er feststellen konnte, war der Mann zumindest genauso verblüfft wie er und die anderen in der zum Glück druckfest gebliebenen Kabine. Einzeln kamen sie aus ihren Sitzen hoch, mehr oder weniger lädiert. Keiner war ernsthaft verletzt, was wiederum der geringen Schwerkraft Titans zu verdanken war.
    Der Leiter des Kommandos hangelte sich vor zum Piloten.
    „Sind Sie verrückt geworden? Sie haben den Generator für das Antigravfeld ausgeschaltet, ausgerechnet mitten über der Schlucht. Warum taten Sie das?"
    Der Pilot war völlig verstört.
    „Sir ... keine Ahnung. Ich muß es einfach getan haben, das ist alles. Ich weiß auch nicht..: ‘ Er schwieg.
    Hook sagte von seinem Platz her: „Der Pilot trägt keine Dakkarschleife. Vielleicht hat ihn ein Pedotransferer übernommen."
    Aber eine sofortige Untersuchung mit dem Resonator ergab ein negatives Ergebnis.
    „Vielleicht nur für einige Sekunden", blieb Hook hartnäckig bei seiner Theorie. „In diesen Sekunden saß hinter den Kontrollen unseres Gleiters nicht der Pilot, sondern der von uns gesuchte Takerer. Er ist es, der uns abstürzen ließ! Und danach hat er sich sofort wieder zurückgezogen, weil er ja die Gefahr kennt.
    Jetzt wird es schwer sein, ihn zu entdecken."
    „Jemand muß im Gleiter bleiben, falls wir ihn nicht starten können. Vielleicht sind die Beschädigungen so gering, daß wir ohne fremde Hilfe zum Stützpunkt zurückkehren können."
    „Und der Takerer?" fragte Hook den Kommandanten. „Den sollen wir laufen lassen?"
    „Keineswegs, aber die eigene Sicherheit ist vorerst wichtiger.
    Notfalls bitten wir den Posbi um Unterstützung."
    Dabei blieb es.
    Der Pilot begann, die Funktionen des Gleiters zu überprüfen.
     
    *
     
    Vascalos Bewußtsein kehrte blitzschnell in den eigenen Körper zurück, als der Gleiter zu stürzen begann.’ So war es möglich, daß er ihn aus vier Kilometern Entfernung in der Schlucht verschwinden sah. Es war ihm egal, ob die Terraner dabei umkamen oder nicht, die Hauptsache war, daß er kostbare Zeit gewann, sich um die vordringlichste Aufgabe zu kümmern: seinen Körper in Sicherheit zu bringen.
    Er drehte sich um und sah wieder zu dem Posbischiff hinüber, das scheinbar wartend im Talkessel stand. Vascalo wußte, daß in der Navigationsautomatik ein Defekt aufgetreten war, aber sobald er den Kommandanten übernommen hatte, würde das keine Rolle mehr spielen. Er würde Pultor und die Sammler auf Sicht finden.
    Er kletterte zurück in die Spalte und legte sich wieder auf die schräge Felsplatte. Zuerst vorsichtig, dann immer drängender und intensiver konzentrierte er sich auf den Posbikommandanten, der ihm sofort einen starken Widerstand entgegensetzte.
    Vascalo brach diesen mentalen Widerstand mit brutaler Gewalt.
    Doch dann, .als er den Posbikommandanten übernommen und somit seinen eigenen Körper verlassen hatte, als er durch die Augen des Übernommenen seine Umgebung wahrnehmen wollte, wurde er derart geschockt, daß er um

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