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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Titan war vernichtet worden, und eine andere Möglichkeit gab es nicht, Verbindung mit der MARCO POLO zu erhalten.
    Die Ungewißheit um Rhodans Schicksal und das seiner Begleiter bedrückte nicht nur Galbraith Deighton.
    Es bedrückte die gesamte Menschheit. Aber es schwächte keineswegs die Kampfkraft und Moral.
    Galbraith Deighton studierte die Meldung, die er wenige Sekunden zuvor erhalten hatte. Seine letzte Hoffnung, den flüchtigen Pedotransferer zu fassen, schwand damit dahin.
    Immer noch hatte er gehofft, den Takerer im Schiff des Posbis aufzuspüren, aus dem einfachen Grund, weil der Fragmentraumer das einzige Schiff gewesen war, das zur fraglichen Zeit von Titan gestartet war.
    Deighton war fest davon überzeugt, daß seine Vermutung stimmte. Corello und Balton Wyt hatten stundenlang die Oberfläche Titans abgesucht und nichts entdeckt. Der Pedotransferer schien sich in giftige Gase aufgelöst zu haben.
    Es gab ihn einfach nicht mehr.
    Und nur der Posbi hatte Titan verlassen.
    Man hatte das Schiff an den Grenzen des Sonnensystems aufgehalten und durchsucht.
    Nichts!
    Ganz tief im Herzen nagten die Zweifel Deightons. Er war davon überzeugt gewesen, daß das Unwahrscheinliche eingetreten war und daß der Pedotransferer - ein besonders fähiger, wie Corello behauptete - das Plasmagehirn des Posbis übernommen hatte. Der Resonator hatte nicht angesprochen. Trotzdem...
    Letzte Nachrichten besagten, daß der Posbi sich nicht den kämpfenden Verbänden angeschlossen, sondern den Kurs geändert hatte. BOX - 86104 war in den Linearraum gegangen.
    Die Halbraumspürer der Abwehr stellten fest, daß sich das Schiff abermals dem Sonnensystem näherte. Die Sperrforts baten um neue Anweisungen.
    Deighton entschied wie immer blitzschnell.
    Er gab Befehl, das Schiff ungehindert passieren, aber nicht aus den Augen zu lassen. Alle zehn Minuten sollte ihm die Positionsmeldung übermittelt werden.
    Seit der letzten waren neun Minuten vergangen.
    Deighton hatte einen ganz bestimmten Verdacht, den er jedoch niemandem mitteilte - noch nicht. Er sollte sich erst bestätigen.
    Zehn Minuten ...
    Die Positionsmeldung kam: „BOX - 86104 ist in den Normalraum zurückgekehrt und nimmt weiter Kurs auf das Sonnensystem. Die Plutobahn wurde passiert. Da kein anderer Planet auf dem direkten Kurs liegt, muß angenommen werden, daß der Posbi Saturn anfliegen will.
    Darf das Schiff passieren?"
    Saturn also ...?
    Das begriff Deighton nicht ganz. In diesem Fall war Saturn identisch mit seinem Mond Titan. Wenn der Takerer wirklich mit dem Posbi geflohen war, warum kehrte das Schiff nach Titan zurück? Es gab nur eine Möglichkeit, eine Antwort auf diese Frage zu erhalten: abwärten!
    Deighton befahl: „Passieren lassen; nicht aufhalten!"
    Es würde drei Stunden dauern, bis BOX - 86104 die Nähe Saturns erreichte. Zeit genug, zumindest Reginald Bull und Julian Tifflor zu informieren. Wenig später erfuhr Deighton, daß Tifflor sich draußen bei der Flotte aufhielt, während Bull kurz zuvor nach Terrania zurückgekehrt war. Der Staatsmarschall versprach, in das Büro des Abwehrchefs zu kommen.
    Die nächsten Positionsmeldungen ergaben auf der Karte des Sonnensystems ein klares Bild. Der Fragmentraumer hielt genau auf Saturn zu. Sein Ziel konnte nur Titan sein.
    Bull betrat Deightons Büro. Er setzte sich.
    „Betrachten Sie mich bitte als einen in der Mittagspause befindlichen Büromenschen", sagte er und streckte die Beine aus. „Sie wollten sich mit mir unterhalten?"
    „An sich nur über eine kleine Randerscheinung des Krieges, mein Freund, aber ich halte gerade diese Randerscheinung für äußerst wichtig und vielleicht entscheidend. Sie erinnern sich des Pedotransferers auf Titan, der fliehen konnte?"
    „Und ob! Haben Sie ihn?"
    „Eben nicht", sagte Deighton und schilderte den Vorfall in aller Kürze. „Und nun kommt der Posbi zurück, von dem ich fest annehme, daß er dem Pedotransferer zur Flucht verhalf - gewollt oder ungewollt, das sei dahingestellt. Was sollen wir davon halten?"
    Bully betrachtete seine Füße, die er weit von sich gestreckt hatte und auch in dieser bequemen Stellung beließ.
    „Gar nichts halte ich davon, Galbraith. Purer Zufall. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein Posbi uns betrügt. Wenn der Takerer das Schiff wirklich zur Flucht benutzte, dann sicherlich ohne Einverständnis des Plasmagehirns. Der Pedotransferer hat das Kommandogehirn übernommen."
    „Ausgeschlossen, wir haben das

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