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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Robotvasallen mehr. Leer folgten sie dem Verband, meist von einzelnen Takerern gesteuert, die den Plan, das fremde Sternenreich zu zerschlagen, schon längst als gescheitert ansahen. Pultor konnte ihnen diese Einstellung nicht übelnehmen, denn er selbst besaß auch nicht mehr viel Hoffnung. Sicher, seine noch vorhandene Flotte bildete eine gigantische Streitrhacht, aber auf sie allein kam es nicht an. Die Hauptstärke der Pedotransferer, nämlich das Pedotransferieren, war gebrochen.
    Die Terraner konnten nicht mehr übernommen werden, und selbst Pedotransferer waren damit zu normalen Lebewesen geworden.
    Das alles hatten die Takerer dem Ganjo Ovaron zu verdanken, der zum Verbündeten und besten Freund der Terraner geworden war.
    Ein Plan, zweihunderttausend Jahre alt, war gescheitert.
    Pultor wurde aus seinen Gedanken aufgeschreckt, als er die Meldung von neuen terranischen Flottenverbänden erhielt, die aus dem Linearraum auftauchten. Er müßte sich zum Kampf stellen oder eine neue Flugetappe anordnen. Er entschloß sich zu einer Verzögerungstaktik, um Vascalo noch eine Gelegenheit zur Rückkehr zu geben.
    Fünf riesige Sammler schleusten ihre Vasallen aus, die sofort die Terraner angriffen.
    Pultor konnte das Geschehen auf seinen Bildschirmen beobachten, während die gesamte Flotte mit nahezu Lichtgeschwindigkeit weiter auf das ferne Sonnensystem zutrieb. Der gelbe Stern, Sol, war deutlich zu erkennendas Ziel der Invasoren!
    Ein Stern am Rand der Galaxis und doch ihr Mittelpunkt.
    Mehrere Schiffe der Terraner verglühten unter dem konzentrierten Energiebeschuß der Vasallen, die dabei ebenfalls vernichtet wurden. Um die Überlebenden kümmerte sich Pultor nicht. Ihm kam es nicht darauf an, die Terraner selbst zu töten. Er wollte nur die Macht ihrer Flotte verringern, um später, wenn er in das Sonnensystem eindrang, weniger Widerstand anzutreffen. Noch gab er nicht auf.
    Sein eigener Sammler, so groß wie ein Mond, blieb ungefährdet. Er hielt sich im Zentrum eines starken Verbandes, dessen einzige Aufgabe es war, ihn zu schützen. Die anderen Sammler umgaben den seinen in der Form einer Schale, die niemand durchbrechen konnte.
    Um über alles Geschehen lückenlos informiert zu werden, hatte er zehn kleine Vasallen ausgeschleust und in verschiedene Richtungen geschickt. Lichtstunden vom eigentlichen Kampfschauplatz entfernt, durchforschten sie das All nach unentdeckten Terranern und nach einem einsamen Schiff, das Vascalo vielleicht zur Flucht benutzte. Denn wenn der Mutant seinen Körper retten wollte, konnte er das nur in einem Schiff tun.
    Trotzdem blieb Pultor mißtrauisch, als einer der Vasallen meldete, daß in zehn Lichtstunden Entfernung ein nahezu kubischer Körper metallischen Charakters geortet wurde. Er war klein, mit einer Kantenlänge von etwa hundert Metern und sah keineswegs wie ein Raumschiff aus.
    Hinzu kam, daß ein wenig später terranische Kreuzer auftauchten und den kubischen Körper begleiteten.
    Pultor hatte in den vergangenen Stunden und Tagen mehrmals solche Würfel gesehen und festgestellt, daß sie auf seiten des Solaren Imperiums Kämpften. Sie zeigten eine ähnliche Einstellung wie die Vasallen.
    Immerhin - er konnte nicht sicher sein. Er befahl den Versuch einer Kontaktaufnahme, der aber ohne Reaktion blieb.
    Der Würfel flog mit Lichtgeschwindigkeit weiter, begleitet von den Terranern, und ihr Kurs führte sie genau zur Flotte der Sammler.
     
    *
     
    Vascalo konnte es in dieser Situation nicht wagen, Funkverbindung zu Pultor aufzunehmen, dessen Flotte er mit den Ortern des Posbischiffes leicht ausmachen konnte. Die Terraner, die ihn begleiteten, schienen mißtrauisch geworden zu sein, obwohl ihnen dazu jeder Grund fehlte. Sie würden jeden Funkverkehr überwachen und den Würfel angreifen, sobald er sich verdächtig machte.
    Aber es gab etwas, das sie nicht überwachen konnten, wenigstens nicht unter den gegebenen Umständen.
    Eine Pedotransferierung.
    Neun Lichtstunden von Pultor entfernt, versah er Kommandant 86104 erneut mit einem Hypnoblock, der etwa zehn Minuten wirken würde. Er gab ihm gleichzeitig den strikten Befehl, keine Anordnungen der Terraner zu befolgen und stur den Kurs beizubehalten. Der Körper des „fremden Gastes" sollte inzwischen in die Hauptschleuse gebracht und dort niedergelegt werden.
    Nach diesen Vorbereitungen verließ er das Plasmagehirn und transferierte in das Bewußtsein Pultors. Abermals waren die Schwierigkeiten besonders groß, denn

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