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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff.
    „Wetten?" fragte Motaen.
    „Wetten was?" fragte Hachin zurück.
    „Daß die Eins Rapyrosa ist?"
    Rapyrosa schien sein Außenmikrophon eingeschaltet gehabt zu haben, denn er kam auf den Kommandanten zu und öffnete den Helm. Es war der Mann in dem Eins-Anzug. Er schüttelte die Hand des Indianers und sagte: „Major Lefton Rapyrosa mit zweihundert Mann zur Stelle. Sie haben die genauen Daten des Gegentransmitters?"
    „Selbstverständlich. Wir werden Sie butterweich in der Urmutter absetzen."
    Rapyrosa stellte sich vor, während er zur Seite trat, um seinen hundertneunundneunzig Männern Platz zu machen. Sie kamen in schneller Reihenfolge nacheinander aus dem Transmitter und verteilten sich in einem Halbkreis um das Gerät. Nachdem sie abgezählt hatten und feststellten, daß niemand fehlte, schalteten die Spezialisten den Transmitter auf das Gerät in der Urmutter um.
    Major Rapyrosa war Spezialist der robottechnischen Abwehr.
    Sein offizieller Titel, den ohnehin niemand benutzte, lautete Positronik-Psychograph. Er selbst konnte auf Motaens vorwitzige Frage nur einige allgemeine Dinge darüber sagen.
    Jedenfalls konnte er Positroniken richtig behandeln, wie er versicherte. Er wirkte glaubwürdig, ein fast neunzigjähriger Mann, klein und sehr zäh aussehend.
    Er drehte sich um und sagte: „Männer, bitte zuhören. Wir haben die Aufgabe, dort in diesem Robotungeheuer, das ziemlich altehrwürdig ist, herumzuschnüffeln. Der Ort, an den wir uns in wenigen Sekunden versetzen lassen, ist Neuland.
    Aus diesem Grund gehen wir kein Risiko ein.
    Zuerst eine Vierergruppe; wenn sie binnen Sekunden niemanden zurückschickt, dann kommen sechsundneunzig Mann nach. Der Rest, hundert Mann, wartet hier, bis ich den Einsatzbefehl erteile. Einverstanden?"
    Zustimmendes Gemurmel war zu hören.
    „Ausgezeichnet", sagte Lefton, schloß seinen Helm, führte die letzten Kontrollen durch und nahm die entsicherte Waffe in die Hand.
    Er nickte Hachin und seinen Technikern zu und betrat mit drei Männern die Plattform.
    Die vier Männer waren sofort verschwunden, und nach einigen Sekunden stellten die Posten den Transmitter wieder auf Empfang.
    Niemand kam zurück.
    Wieder wurde das Gerät umgestellt: Der Rest der ersten Gruppe folgte. Hundert Männer blieben in der THESEUS zurück und warteten. Aus Vorsichtsgründen stand der Transmitter empfangsbereit, und niemand veränderte etwas an den Kontrollen und Schaltungen.
    Die einhundert Männer hatten umfangreiche Ausrüstung mit sich genommen: Bandgeräte, Detektoren, Spezialwerkzeuge und viele andere Dinge, die zur Ausrüstung der Positronikspezialisten gehörten. Vielleicht wurden die Geräte nicht gebraucht, wahrscheinlicher war, daß man sie wirkungsvoll einsetzen konnte.
    Dann warteten die Leute in der THESEUS!
    Sie warteten nur fünfzehn Minuten, dann bestand zwischen dem OVARASCH und dem Schiff eine deutliche Sprechfunkverbindung. Als erster schilderte Rapyrosa, wo er sich befand.
    „Zugehört?" fragte Hachin Tsho Nashooshi.
    Sein Nachrichtenoffizier bestätigte.
    „Ja. Zugehört und besondere Maßnahmen eingeleitet. Sollten wir die Spezialisten suchen müssen, dann werden wir sie finden. Sie sind in einer riesigen Säule untergebracht, die innen in eine Anzahl von Räumen gegliedert ist, wie die Decks eines riesigen Wohnturms."
    Hachin bemerkte: „Sie rechnen auch mit allem, wie?"
    „Hauptsächlich jedoch damit, daß Technik auch versagen kann. Und wir befinden uns in sehr unsicheren Zeiten, Kommandant."
    Hachin seufzte und holte die erkaltete Pfeife wieder aus der Brusttasche hervor.
    „Wem sagen Sie das, Bill!" rief er.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde, nachdem das Kommando die Urmutter betreten hatte, zogen sich alle akonischen Schiffe zurück.
    Sie scherten aus, wurden schneller und verließen die anderen Schiffsansammlungen. Niemand funkte, niemand erklärte etwas, niemand entschuldigte sich. Die akonischen Kommandanten hatten sich untereinander verständigt und handelten jetzt schnell. Minuten später waren sie im Dunkel des Alls verschwunden und gingen in den Linearraum. Terra hatte den ersten der fragwürdigen Verbündeten verloren.
    Der Kampf war noch immer nicht wieder aufgeflammt.
     
    5.
     
    Den einhundert Terranern war, als wären sie durch eine Wand in ein riesiges Zimmer eingetreten. Sie wußten im ersten Moment nicht, wo sie waren, aber dann sagte die Stimme der Urmutter, daß sie ein geschlossenes System sei und die Terraner auf die Verwendung von

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