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0499 - Todesblues für Marylin

0499 - Todesblues für Marylin

Titel: 0499 - Todesblues für Marylin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Durchsage über die Lautsprecheranlage: »Achtung! Achtung! Mr. Doolan, kommen Sie bitte zum Schalter der Pan American Airways. Mr. Doolan!«
    Er blickte auf sein Ticket. Das war nicht von PAA. Was wollte man von ihm? Niemand wußte, daß er sich hier befand.
    Auf seiner Stirn standen Schweißperlen, als er dem Abfertigungsbeamtfen Tasche und Paß vorzeigte.
    »Sie sind eben aufgerufen worden, Mr. Doolan«, sagte der Beamte.
    »Ach, ich habe aber nichts gehört. Es wird wohl nicht so wichtig sein.«
    »Doch, doch, Sie müssen sich unbedingt melden.«
    Doolan nahm Tasche und Paß zurück. Er verließ den Raum. Aber anstatt schnell zu gehen — schließlich wollte er die Maschine nach Montevideo erreichen —, wurden seine Schritte immer kürzer und langsamer.
    Er kam nicht bis zum Schalter der PAA.
    Auf einmal tauchten zwei uniformierte Polizisten neben ihm auf.
    »Mr. Doolan?« fragte der eine.
    »Ja, der bin ich. Was wollen Sie von mir?«
    »Wir müssen Sie leider bitten, mitzukommen.«
    »Ich habe nichts verbrochen!«
    »Ihre Aussage können Sie in unserer Dienststelle machen.«
    Ohne auf seine weiteren Einwände zu achten, drängten die Polizisten ihn zum Ausgang. Vor dem Portal parkte eine geschlossene dunkelblaue Limousine. Aber es war kein Polizeifahrzeug.
    Doolan wollte schreien, doch da faßten die beiden angeblichen Polizisten zu und beförderten ihn mit Gewalt in das Innere des Wagens.
    Gleich darauf schoß der Wagen davon. Die Uniformierten blieben zurück.
    Die beiden Männer, die ihn erwartet hatten — es waren dieselben, die in den Friseursalon gekommen waren —, machten wenig Umstände.
    »Pech für Sie, Mr. Doolan. Sie waren nicht schnell genug.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Oh, das war nicht schwer. Nach dem mißglückten Anschlag auf Fergolini rechneten wir damit, daß Sie fliehen würden. Ähnliche Durchsagen wie eben ließen wir auf allen in Frage kommenden Flugplätzen machen. Der Erfolg gab uns recht. Wie gesagt, schade, Mr. Doolan. Persönlich haben wir nichts gegen Sie. Aber wir können es uns nicht erlauben, Sie frei herumlaufen zu lassen.«
    »Ich verrate Sie bestimmt nicht. Ich gehe nach Südamerika. Sie — Sie sehen mich nie wieder!«
    »Vielleicht«, sagte der eine. Er hatte ein ausdrucksloses Gesicht und eine Hakennase. »Aber auch nur vielleicht, Mr. Doolan. Leider genügt uns das nicht. Wir müssen sichergehen. Und sicher heißt in Ihrem Fall vollkommenes Verstummen.«
    »Nein!«
    »Regen Sie sich nicht auf! Sie werden keine Schmerzen haben, das verspreche ich Ihnen. Wir werden Sie auch nicht gleich töten, nur betäuben. Möglicherweise können Sie uns noch einmal von Nutzen sein. Würden Sie bei uns mitmachen?«
    »Ja, ja natürlich. Ich mache alles, alles.« Der Hakennasige lächelte. Sein Gesicht verschönte sich dadurch zwar nicht, aber es erhielt fast einen menschlichen Ausdruck. »Ich werde Ihnen jetzt eine Betäubungsspritze geben. Wir möchten nicht, daß Sie erfahren, wohin wir Sie bringen.« Doolans Augen wurden groß und rund. Hoffnung und Angst lagen darin.
    »Sie werden mich nicht töten?«
    »Aber Mr. Doolan!« sagte der Mann vorwurfsvoll. »Wir sind Professionals. Sehen Sie sich doch um! Es ist heller Nachmittag, und wir befinden uns mitten in Brooklyn. Was sollen wir sagen, wenn uns durch irgendeinen dummen Zufall eine Verkehrsstreife anhält? Wir sind kein Leichenwagen, Mr. Doolan.«
    Doolan versuchte zu lächeln. »Das verstehe ich, meine Herren. Bitte, hier ist mein Arm.«
    »Brav, sehr brav«, sagte der Hakennasige und streifte den Hemdsärmel Doolans zurück. »Sie haben wunderschöne Venen. Wie gesagt, es wird kein bißchen weh tun. Intravenös, verstehen Sie. Sie spüren dann keine Nachwirkungen.«
    Der andere, der bisher noch kein Wort gesprochen hatte, gab seinem Komplizen eine Spritze herüber, die mit einer wasserklaren Flüssigkeit gefüllt war.
    »Müssen Sie den Oberarm nicht abbinden?« fragte Doolan mit zitternden Lippen.
    Der Mann lächelte. »Richtig, aber es genügt, wenn mein Kollege die Vene abdrückt, während ich einsteche.«
    Doolan blickte den Mann fest an, niemand würde je erfahren, was in den letzten Sekunden seines Lebens in ihm vorging-Der Killer hatte noch nicht wieder die Spritze aus der Vene seines Opfers gezogen, als Doolan bereits tot in sich zusammensackte.
    ***
    Ich hatte den Tatort besichtigt, ein paar Fragen gestellt, aber nicht mehr herausbekommen als Captain Hywood.
    »Wir wissen nichts«, so lautete die immer

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