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05 - Der Kardinal im Kreml

05 - Der Kardinal im Kreml

Titel: 05 - Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Sergeant gerade mit dem Auftanken fertig und ging dann an Bord, um die umgebaute 707 startklar für den Rückflug zum Luftstützpunkt Andrews zu machen. Der Pilot versammelte fünf seiner Leute im Cockpit und weihte sie über die «etwas ungewöhnlichen» Einzelheiten des bevorstehenden Fluges ein.
«Das ist allerdings ungewöhnlich, Sir», schnaufte der Chief.
«Ohne so was wäre das Leben doch nur langweilig», meinte von Eich. «Alles klar? »Rundum wurde genickt. «Dann an die Arbeit, Leute.» Pilot und Kopilot gingen mit ihren Checklisten hinaus, um die Prüfung auf Flugklarheit vorzunehmen. Die Maschinen des 89. Lufttransportgeschwaders hatten 700.000 unfallfreie Flugstunden hinter sich. Von Eich fragte sich, ob die kommende Nacht diese Tradition brechen würde.
    «Es ist soweit», sagte Clark.
Es war schon schwierig gewesen, bis an diesen Startpunkt zu kommen.
Clarks Ausrüstung befand sich bereits in dem wasserdichten Schacht
zwischen Angriffszentrale und dem oberen Turmluk. Der Rest des Turmes war geflutet. Ein Matrose hatte sich erboten, ihn zu begleiten; hinter
ihm wurde das untere Luk geschlossen. Mancuso griff nach einem Telefonhörer. «Funktionsprüfung.»
«Ich empfange Sie laut und deutlich, Sir», erwiderte Clark. «Ich bin auf
Ihren Befehl hin bereit.»
«Berühren Sie das Luk erst, wenn ich es sage.»
«Aye, aye, Captain.»
Der Captain drehte sich um. «Ich überwache das Steuern», verkündete
er; der WO bestätigte den Befehl. «Tauchoffizier, anblasen. Wir gehen
vom Grund. Maschinenraum, klarhalten.»
«Aye.» Der Tauchoffizier gab die entsprechenden Anweisungen. Elektrische Trimmpumpen drückten anderthalb Tonnen Seewasser aus den
Tanks, und Dallas richtete sich langsam auf. Mancuso schaute sich um.
Alle Mann waren auf Gefechtsstation. Der Feuerleittrupp stand bereit.
Ramius war beim Navigator. Die Waffenkonsolen waren bemannt. Alle
vier Torpedorohre waren geladen, eines hatte man bereits geflutet. «Brücke an Sonar. Meldung?»
«Negativ. Keine Signale, Sir.»
«Danke. Tauchoffizier, auf neunzig Fuß gehen.»
«Neunzig, Fuß, aye.»
Ehe das Boot Vortrieb bekam, mußte es sich vom Grund gelöst haben.
Die Tiefenanzeige schlug langsam aus, als der Chief das Boot allmählich
und geschickt austrimmte.
«Tiefe neunzig, Sir. Wird schwer zu halten sein.»
«Fahrt fünf Knoten, Kurs null-drei-acht.» Der Rudergänger bestätigte
den Befehl.
Mancuso sah zu, bis der Kreiselkompaß Nordostkurs anzeigte. Fünf Minuten später waren sie unter der Eisdecke heraus und gingen auf
Periskoptiefe.
«Sehrohr ausfahren!» befahl Mancuso. Ein Maat drehte am Rad, und
der Captain trat an das hochgleitende Instrument, als das Okular überm
Deck erschien. «Halt.»
Das Objektiv blieb einen Fuß unter der Wasseroberfläche. Mancuso
hielt nach Schatten und Eis Ausschau, sah aber nichts. «Zwei Fuß
höher.» Er war nun auf den Knien. «Zwei Fuß höher und halt.»
Mancuso benutzte das schlanke Angriffssehrohr, nicht das größere
Suchperiskop, das zwar lichtstärker war, aber auch ein stärkeres Radarecho zurückwarf. Seit zwölf Stunden brannte im Boot Rotlicht, das das
Essen unappetitlich aussehen ließ, aber das Nachtsehvermögen der Besatzung verbesserte. Langsam suchte er den Horizont ab. Nichts zu
sehen als Treibeis.
«Alles klar», verkündete er. «ESM ausfahren.» Hydraulisches Zischen, als der Mast mit den elektronischen Sensoren ausgefahren wurde.
Die dünne Glasfiberantenne war nur einen Zentimeter dick und für
Radar fast unsichtbar. «Sehrohr einfahren.»
«Ich empfange das eine Oberflächen-Suchradar in null-drei-acht»,
meldete der ESM-Techniker und gab Frequenz und Impulscharakteristika an. «Schwaches Signal.»
«Auf geht's, Männer.» Mancuso griff nach dem Brückentelefon. «Sind
Sie bereit?»
«Jawohl, Sir.»
«Halten Sie sich klar. Viel Glück.» Der Captain legte auf und drehte
sich um. «An die Oberfläche gehen und zum Alarmtauchen klarhalten.» Das Ganze dauerte vier Minuten. Dallas' schwarzer Turm durchbrach
die Oberfläche und wandte dem nächsten sowjetischen Radar die
Schmalseite zu. Es war mehr als knifflig, die Tiefe zu halten.
«Los, Clark!»
«Los.»
Die Russen werden wegen des vielen Treibeises ein unscharfes Radarbild haben, dachte Mancuso und sah zu, wie die Anzeige des Luks von
einem Strich (zu) auf einen Kreis (auf) umsprang.
Der Brückenschacht endete auf einer Plattform knapp unter der Turmbrücke. Clark drehte das Luk auf und kletterte hinaus, hievte dann mit
Hilfe des Matrosen

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