05
Wenn das der Fälle wäre, würden die Autoren hundert Prozent der Tantiemen einstreichen. Hier seien einige der Menschen genannt, die sich an meinem Anteil bedienen oder die bald anfangen sollten, mir ihre Dienste auf andere Weise zu berechnen: meine Lektorin Cindy Hwang, das gesamte Team von Berkley Sensation, mein Agent Ethan Ellenberg, Daria (aus dem Team Laurell K. Hamilton), mein Presse-Guru Jessica, mein Mann Anthony, meine Schwester Yvonne und der Rest der gut aussehenden Faulpelze, aus denen meine Familie besteht.
Mein besonderer Dank gilt meinem Großvater für die Inspiration, die er mir gegeben hat. Wenn er aus einem Pflegeheim flüchten kann, kann ich auch meine Abgabetermine einhalten.
117
Mary Janice Davidson
UNTOT IN NOT
Story
Vorbemerkung
Diese Geschichte spielt nach den Ereignissen in dem Roman Untot lebt sich's auch ganz gut!. Chicagos Chinatown habe ich ein bisschen verändert, um sie meinen Bedürfnissen anzupassen. Was nicht heißen sol , dass Chicago keine wundervolle Stadt ist.
117
Wir werden feststellen, dass kein Tier der Hölle es mit der Wut einer enttäuschten Frau aufnehmen kann. Col ey Cibber, Love's Last Shift, Zweiter Akt Wie in Wolken ein Dämon, In heulendem Weh, Klammre ich mich an die Nacht, Dass ich mit der Nacht nur geh Wil iam Blake, Irres Lied (Übersetzung von Thomas Eichhorn)
Don't threaten me with love, baby. Let's just go walking in the rain. Billie Holiday
118
PROLOG
Bev Jones holte tief Luft und trat auf das Dach hinaus. Sie hatte sich in ihrer Mittagspause nach Chinatown geschlichen, weil sie mit dem Duft von gebratenen Wan Tan in der Nase sterben wollte.
Langsam ging sie an den Rand des Daches und spähte nach unten. Der Winterwind fuhr durch ihr kurzes dunkles Haar. Wie durch ein Wunder war das Wetter fast mild - jedenfalls mild, was Chicago angeht.
Es war ein typischer geschäftiger Freitagnachmittag. Nicht nur das, es war der Freitag vor dem Valentinstag. Und wenn sie noch einen weiteren Valentinstag allein oder, schlimmer noch, in der Gesellschaft ihres Psychiaters verbringen musste, würde sie sich umbringen.
Die meisten Menschen sagten das nur so dahin, aber Bev sagte nie etwas, was sie nicht ernst meinte. Und deswegen stand sie jetzt hier.
Sie legte die Hände flach auf die Brüstung, um sich hochzustemmen. Da sie eine wattierte Hose und eine Daunenjacke trug, würde das wohl eine Weile dauern - vielleicht sogar die ganze Mittagspause. Auch gut. Immerhin war sie ein bisschen neugierig, ob sie ein Leben nach dem Tod erwartete. Würde es im Jenseits Wan Tans und Nudelnester geben? Sie hatte nicht. .
„Bev! Hey! Warte mal!"
Sie erschrak - dass jemand hier oben ihren Namen rief, war das Letzte, womit sie gerechnet hatte. Bev drehte sich um und dachte im selben Moment, dass sie verrückt geworden sei. Eine Frau rannte auf sie zu, eine Frau, die den chinesischen Bogen,
118
der die beiden Gebäude miteinander verband, mit einem einzigen Satz übersprang. Und jetzt steuerte sie geradewegs auf Bev zu .. oder doch nicht?
Doch.
„Danke, dass du gewartet hast", sagte die fremde Frau, die wie ein Grashüpfer springen konnte. „Ich war ein bisschen spät dran heute Morgen und hatte Angst, dich zu verpassen."
„Mich zu verpassen?", keuchte Bev. Heilige Scheiße, das war ja wie in Ein Hauch von Himmel „Du meinst, du bist gekommen, um mich . . mich zu retten?"
Die Frau - eine große, schlanke Brünette mit auffallend dunklen Augen und sehr blasser, zarter Haut - blinzelte verblüfft. Nie zuvor hatte Bev solch eine Haut gesehen. Vielleicht war der hüpfende Engel ja auch ein irisches Milchmädchen. Dann lachte sie. Es war, wie Bev ein wenig missmutig feststellte, kein sehr nettes Lachen.
„Dich retten? Dich retten?" Wieder lachte sie. So heftig, dass sie sich gegen die Brüstung lehnen musste, um nicht umzufallen. „Süße, du bist blöd genug, selbst an dem Tag zur Arbeit zu erscheinen, an dem du dich umbringen willst."
„Woher weißt du ... ?"
„Ich meine, wäre das nicht ausnahmsweise ein passender Anlass gewesen, dich bei deinem langweiligen, verhassten Job krankzumelden? Und du weißt verdammt gut, dass dich der Sturz nicht umbringen würde. Wie hoch ist das hier? Zwei Stockwerke? Wenn du dich wirklich töten wolltest, würdest du das Gewehr benutzen, das in deinem Kleiderschrank steht. Oder eines von den japanischen Sushi-Messern, für die du sechs Monate gespart hast."
„Ich ... ich ..."
„Nein, du träumst davon, dass sich unten
Weitere Kostenlose Bücher