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050 - Das Kind der Hexe

050 - Das Kind der Hexe

Titel: 050 - Das Kind der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dachte sie. Glaube mir, dir wird kein Leid geschehen. Ich bringe dieses Opfer, um dein Leben zu beschützen.
    Nein, Mutter. Geh nicht von mir!
    Keine Angst, Liebes. Ich werde auch auf mich aufpassen.
    Coco spürte auf einmal, dass der Gedankenkontakt zu ihrem Kind abriss. Unwillkürlich griff sie sich an den Leib. Aber das war nur eine Reflexbewegung. Sie war sicher, dass ihrem Kind kaum mehr etwas geschehen konnte. Dorian und sie hatten alles Menschenmögliche getan – und mehr noch, viel, viel mehr –, um ihrem gemeinsamen Kind die besten Überlebenschancen zu geben. Nur sie selbst befand sich noch in Gefahr. Aber dieses Risiko musste sie eingehen.
    »Wir sind da«, sagte Sullivan, als er den Wagen vor der Geburtsstation anhielt. »Coco …«
    »Still, Trevor«, unterbrach sie ihn und legte ihm die Hand auf den Mund. Sie küsste ihn flüchtig auf die hellere Gesichtshälfte. »Sie dürfen jetzt nichts sagen. Beten Sie für mich! Das ist alles, was Sie für mich tun können. Aber versuchen Sie bitte nicht, mich von meinem Vorhaben abzubringen. Ich muss das durchstehen.«
    Sie stieg aus dem Wagen. Sullivan reichte ihr die Reisetasche. Neben Coco erschien Schwester Nancy.
    »Willkommen, Miss Zamis!«, sagte die Oberschwester und nahm ihr die Tasche ab. »Sie sehen sehr gut aus. Kaum zu glauben, dass sie schon morgen entbinden sollen. Haben Sie Beschwerden?«
    »Mir geht es gut, Schwester Nancy. Und ich bin so glücklich.« Coco warf ihr einen flüchtigen Blick zu. Sie hatte schon an der Ausstrahlung der Oberschwester gespürt, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung war. Und der etwas stupide, unpersönliche Ausdruck ihrer Augen bestätigte ihren Eindruck, dass Schwester Nancy magisch beeinflusst wurde. Aber Coco ließ sich nichts anmerken. Es hing viel davon ab, dass niemand merkte, dass sie Verdacht geschöpft hatte.
    Coco blickte dem Mini nach, bis er hinter den kahlen Sträuchern des Parks verschwunden war.
    Dann wandte sie sich dem Gebäude der Geburtsklinik zu, das sich drohend in den grauen Himmel erhob. Coco war bemüht, sich weiterhin unbekümmert zu geben. »Bringen Sie mich bitte auf mein Zimmer, Schwester Nancy!«
    Sie betraten das Gebäude. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille. Der Gang, der zu den Krankenzimmern führte, war verlassen.
    »Bin ich die einzige Patientin?«, erkundigte sich Coco.
    »Ja.« Schwester Nancy lächelte falsch. »Daher können wir uns eingehend um Sie kümmern, Miss Zamis.«
    Plötzlich ging die Tür zum Kreissaal auf. Zwei Männer in weißen Mänteln, die ein Bett mit Rädern zwischen sich schoben, kamen heraus. Coco entging es nicht, dass sie von ihnen verstohlen beobachtet wurde. »Wer sind diese Männer?«
    »Hier ist Ihr Zimmer, Miss Zamis«, sagte die Oberschwester und öffnete eine Tür. Dann erst beantwortete sie Cocos Frage. »Es sind Krankenhelfer. Auch sie stehen zu Ihrer Verfügung.«
    »Ihr Benehmen war äußerst seltsam«, sagte Coco, als sie das große Krankenzimmer betrat, das, abgesehen davon, dass Wände und Möbel in klinischem Weiß gehalten waren, eher wie ein Luxusappartement aussah. »Finden Sie nicht auch?«
    Schwester Nancys Augen bekamen plötzlich einen gehetzten Ausdruck. Sie spähte kurz auf den Gang hinaus und schloss dann schnell die Tür hinter sich.
    »Ich habe Sie belogen, Miss Zamis«, sagte sie schuldbewusst. »Ich möchte Sie warnen. Diese beiden Männer sind von Scotland Yard – sie hoffen, dass Mr. Hunter hier auftauchen wird.«
    »Sie haben also von dieser Geschichte gehört?«, sagte Coco tonlos.
    »Alle Zeitungen sind voll davon. Sie haben sogar ein Bild von Mr. Hunter gebracht. Aber, glauben Sie mir, Miss Zamis, ich bin von der Unschuld Mr. Hunters überzeugt. Er würde so etwas nie tun.« Schwester Nancy druckste eine Weile herum, als suche sie nach den richtigen Worten. »Sie müssen Mr. Hunter warnen, Miss Zamis. Er darf unter keinen Umständen in die Klinik kommen. Die Polizisten würden ihn auf der Stelle verhaften.«
    Aha, daher wehte also der Wind.
    Die Dämonen waren wohl recht froh über die Anwesenheit der Polizisten, denn sie hofften, dass Dorian sich dann nicht hertrauen würde.
    Und mit zwei Kriminalbeamten konnten sie leichter fertig werden als mit dem Dämonenkiller.
    »Sie müssen Mr. Hunter warnen!«, wiederholte die Oberschwester.
    »Ja, schon gut«, sagte Coco geistesabwesend. »Danke für die Warnung. Lassen Sie mich jetzt allein. Ich bin müde und möchte etwas schlafen.«
    Schwester Nancy zog sich zurück. Coco

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