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050 - Monsterburg Höllenstein

050 - Monsterburg Höllenstein

Titel: 050 - Monsterburg Höllenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich ein, der
nicht minder überrascht war, auf diese unerwartete Weise mit dem Namen
konfrontiert zu werden, auf den sie in dem gefundenen Ausweis gestoßen waren.
»Von der anderen Seite des Berges hätten Sie kommen müssen.«
    »Oh. Muß ich jetzt den
ganzen Weg wieder zurückfahren?«
    »Nein. Auch von dieser Seite
aus geht es. Sie fahren um den Berg herum, das bleibt sich jetzt gleich. Es
gibt dann am Straßenrand Hinweisschilder auf die Burg. Denen fahren Sie nach.
Irgendwann geht’s dann nicht mehr weiter, und sie müssen den Rest des Weges zu
Fuß gehen.«
    »Wenn Sie nichts dagegen
haben, würde ich Sie gern begleiten«, schaltete Larry Brent schnell. »Ich
wollte heute sowieso noch zur Burg… aber durch die Vorfälle hier bin ich
aufgehalten worden.«
    »Ist etwas Schlimmes
passiert? Es stehen so viele Polizeifahrzeuge hier.«
    »Wir suchen einen
entsprungenen Häftling«, reagierte Eckert schnell, der mit der fremden Sprache
zurecht kam und sofort begriff, worauf Larry Brent hinauswollte. »Ich halte es
für angebracht, wenn wir Sie begleiten«, lud er sich ebenfalls mit ein. »In
Anbetracht der besonderen Umstände ist das ratsam.«
    »Das ist sehr nett von
Ihnen. Vielen Dank!« Eckert sprach mit seinem stellvertretenden Einsatzleiter.
Die Suche ging unvermindert weiter. Er stieg in seinen Wagen, Larry nahm den
Platz neben der charmanten Fahrerin. Die folgte dem dunkelblauen Opel.
    Larry Brent erwähnte,
daß er für eine Zeitung arbeite und deshalb an der Suchaktion beteiligt sei, um
vor Ort die Sache mitzubekommen. Er stellte sich vor. »Ich heiße Larry Brent…«
    »Das klingt sehr
amerikanisch.«
    »Meine Eltern kommen
beide von drüben«, blieb er bei seiner Rolle. »Ich heiße Ellen Maroth und habe
die Chance, eine Burg zu erben. Wie finden Sie das?«
    »Großartig. Daraus läßt
sich eine Story machen… Und Mister Demare ist der Nachlaßverwalter, wie?«
    »Ja, so ähnlich. Er
führt zumindest die Geschäfte, wie mir gesagt wurde.« Demare… dieser Name
brannte in ihm wie ein Fanal, und er war dem Zufall dankbar, der ihnen Ellen
Maroth über den Weg geschickt hatte. Etwas da paßte nicht zusammen. Zweimal der
gleiche Name. Walter Demare… Ein Name, der nicht alltäglich war. Larry lehnte
sich zurück, und man merkte ihm nicht an, wie sehr er in Gedanken beschäftigt
war. »Eigentlich ist es ganz gut, daß Sie uns nach dem Weg gefragt haben«,
sagte er unvermittelt, um nicht unhöflich zu erscheinen und das Gespräch in
Gang zu halten. »Ja? Weshalb?«
    »Seit heute früh sechs
Uhr sind wir auf den Beinen. Außer Frühstück nichts gewesen. Ein kühles Bier
und ein kleiner Imbiß auf der Burg wird da genau das richtige sein…«
     
    ●
     
    Die Burg auf der Anhöhe
machte auf sie einen unheimlichen Eindruck. Das düstere Aussehen, die Lage, die
abgestorbenen Bäume, die in der Nähe standen… Knorrige Zweige und Äste waren zu
sehen, die keine Blätter mehr trugen, als hätte eine Säure sie zerfressen. Die Autos
standen unten, hinter der Wegbiegung. Der Pfad nach oben war steil und
gewunden.
    »Es ist schon eine
Ewigkeit her, seitdem ich das letzte Mal hier gewesen bin«, ließ Eckert sich
vernehmen. »Da war ich noch ein junger Mann und erledigte meinen Streifendienst.
Ich hatte dem Besitzer, einem gewissen William Joe Paine, ein Schreiben zu
überbringen, das er in meinem Beisein persönlich unterzeichnen mußte. Der Mann
war besessen von seiner Idee, die Burgruine wieder aufzubauen und einen
Anziehungspunkt hier zu schaffen. Anfangs schien das auch ganz gut zu gehen.
Aber dann blieben die Gäste aus. Genau genommen verwundert es mich nicht, wenn
ich sehe, mit wieviel Mühe es verbunden ist, zur Höllenstein- Burg zu gelangen.
Das ist nur etwas für ausgesprochene Fans.«
    »Die Auffahrt könnte man
erweitern und für Fahrzeuge zugänglich machen. Dann floriert das Geschäft auch
sicher wieder«, machte Ellen Maroth sich bemerkbar und dachte schon wieder
geschäftstüchtig. »Wenn ich die erste sein sollte, die Demare gegenübertritt
und ihm die Papiere überreicht, wird niemand mir mehr das Erbe streitig
machen.« Auf dem Weg nach oben erfuhren die beiden Männer, was es mit der
Erbschaft auf sich hatte.
    »Paine ist also tot«,
murmelte Eckert nachdenklich. »Merkwürdig. Ich habe davon nie etwas gehört…
Aber das ist kein Wunder. Mein Beruf nimmt mich so in Beschlag, daß ich für
andere Dinge außerhalb kaum noch Interesse aufbringen kann. Leider.« Sie
erreichten das massive

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