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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Garinga mehr gab.
    Bisher hatte ich nur immer wieder erlebt, wie aus Menschen Skelette wurden, jetzt war es umgekehrt. Die Halbverwesten bildeten sich zurück. Das magische Licht gab ihnen all das, was sie benötigten, um wieder zu denen zu werden, die sie einmal gewesen waren.
    Zu Templern…
    Ich konnte es nicht fassen, suchte erst gar nicht nach einer logischen Erklärung und schaute dem unheimlichen Vorgang als einziger Zeuge gespannt zu.
    Ich empfand weder Furcht noch Feindschaft. Auf irgendeine Art und Weise waren mir diese Gestalten sogar vertraut. So etwas wie ein Band der Sympathie und des Verständnisses hatte sich zwischen uns aufgebaut und ließ sich auch nicht mehr wegschneiden.
    Zuerst dachte ich, daß ihre Gebeine zittern würden. Bei genauerem Hinsehen stellte ich den wahren Grund fest. Die Knochen wurden überdeckt und eingehüllt von Fleisch, Sehnen, Adern und Haut.
    Menschen entstanden, denen Haare wuchsen.
    Nicht mehr allein nur graue verfilzte Strähnen. Dichtes Haar, wie von einer teuren Perücke übergezogen, wuchs auf den Köpfen der Templer. Nur die löchrige und modrige Kleidung blieb zunächst, doch auch sie veränderte sich.
    Die Gewänder bekamen wieder Farbe, sie saßen jetzt straffer, als wären sie nie zuvor zerfallen gewesen.
    Ob Minuten oder Stunden vergangen waren, ich hätte es nicht einmal sagen können. Die Verwandlung der Mumien hin zu Templern, ja, zu Menschen, war kaum zu fassen.
    Noch saßen die Gestalten da wie Statuen oder Tote. Ich war mir sicher, daß Leben in ihnen steckte.
    Einige Schritte traute ich mich näher an sie heran und leuchtete auch in ihre Gesichter.
    Der helle Strahl erwischte die Augen. Kein Zucken verriet, daß sie etwas spürten. Die Pupillen wirkten wie Kugeln der verschiedensten Farben. Ich taxierte die Haut sehr genau. Bei einigen Gestalten, den Jüngeren unter ihnen, war sie glatt, die älteren besaßen eine schon graue, etwas lappig und eingefallen wirkende Haut.
    Eine Person fiel mir besonders auf. Sie gehörte zu den älteren Templern, vielleicht war der Mann sogar der Älteste unter ihnen. Er trug ein langes Gewand, dessen Kapuze er über sein blaugrau schimmerndes Haar gestülpt hatte. Bart und Haare gingen ineinander über. Zu beiden Seiten des Mundes hing er in Strähnen herab, um sich unter dem Kinn mit den anderen Strähnen zu vereinigen.
    Das Gesicht des Mannes zeigte eine gewisse Würde. Die Augen über den flachen Brauen besaßen fast die gleiche Farbe wie das Haar. Sie blickten klar und scharf, als wollten sie einem Menschen bis tief in dessen Seele schauen.
    So schlicht der Mann auch aussah, von ihm strahlte eine Faszination ab, der auch ich mich nicht entziehen konnte, und ich fragte mich, um wen es sich bei ihm wohl handeln konnte.
    Ich ging davon aus, daß es sich bei ihm um einen der Anführer handelte. Vielleicht sogar den Großmeister dieses Templer-Ordens.
    Der Mann bewegte sich nicht, dennoch spürte ich eine gewisse Welle der Sympathie, die mir entgegenglitt, und ich war sicher, daß er mit mir Kontakt aufnehmen würde, auf welche Weise auch immer.
    Doch der geheimnisvolle Vorgang war noch nicht beendet. Teil zwei folgte, bei dem auch ich nur mehr staunend zusehen konnte und zunächst keine Erklärung fand.
    Etwas schob sich zwischen uns wie ein leichter Vorhang. Ein hellgrauer Schatten mit einem ebenfalls grünlich leuchtenden Innenleben, mehr war es nicht.
    Dennoch eine Grenze, eine Trennlinie, die nicht allein mich von den Templern trennte, auch die Gegenwart von der Vergangenheit.
    Ich hielt mich in der Gegenwart auf. Was sich fast zum Greifen nahe vor meinen Augen abspielte, konnte ich dazu nicht mehr zählen. Das war bereits Vergangenheit, in der die Templer zum Leben erwachten und damit ein weiteres Mosaiksteinchen zur Erforschung des Grals in das Gesamtbild hinzufügten…
    ***
    Die Ratten und Baphometh!
    Beide gehörten zusammen wie das Salz und die Suppe. Davon konnte Suko ein Lied singen. In Paris hatte er es in einem Sarg liegend erlebt, zusammen mit seinem Freund John Sinclair.
    Die Ratten bestanden zwar nicht aus einer unüberschaubaren Menge, doch was sich da auf Suko und Bill zubewegte, machte beiden keine Freude. Eine wogende, sich schiebende, rollende, gierige, trampelnde Masse Tier, die sich durch kein Hindernis aufhalten lassen würde. Sie übersprangen oder überkletterten die Grabsteine.
    Sie fluteten heran, wie braungraues Wasser, begleitet von schrillen Schreien, die hoch und zirpend klangen, Suko und

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