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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Garinga herrschte dort. Wir besiegten ihn nicht, selbst Gottfried von Bouillon hat es nicht geschafft, aber wir starben auch nicht, und wir behielten unser Wissen um den Dunklen Gral. Wir spürten später, daß andere Menschen die Jagd auf den Gral aufgenommen hatten. Sie wollten ihn besitzen, unter anderem auch ihr, denn ihr wißt schließlich, welche Macht sich darin verbirgt. Niemand schaffte es, den Gral zu bekommen. Es mußte schon ein besonderer Mann erscheinen und zunächst den Dämon Garinga aus dem Weg räumen. Dieser Mann kam.«
    »John Sinclair!« sagte van Akkeren. Der Haß in seinen Worten war deutlich herauszuhören.
    »So ist es.«
    »Er war bei dir?«
    »Sicher, du hast ihn doch gesehen!«
    »Hat er den Gral?« Baphometh fragte, und seine Stimme hörte sich dabei an wie das Pfeifen einer wütenden Ratte. »Hat er den Gral bekommen?« wiederholte er noch einmal, als er keine Antwort bekam.
    Auch jetzt ließ sich der Großmeister Zeit. »Er hat uns aus dem tiefen Schlaf erweckt, so daß es uns möglich war, die Gräber zu verlassen. Die Kraft seines Kreuzes und die des Dunklen Grals sorgten dafür, daß Garingas Macht gebrochen wurde und wir wieder unsere Gruft verlassen konnten. Nicht alles, was tot erscheint, ist auch wirklich gestorben, daran solltest du denken. Es gibt Kräfte, die sehr lange warten können, bis die Zeit reif ist.«
    »Ja!« meldete sich van Akkeren mit seiner kalten, gefühllosen Stimme. »Das stimmt, ich gebe dir recht. Auch wir haben sehr lange gewartet, zu lange. Ich will ihn haben, verstehst du? Ich will den Dunklen Gral, ob es dir paßt oder nicht.«
    Peter von Aumont breitete die Arme aus und öffnete auch sein Gewand. »Siehst du ihn? Trage ich den Gral bei mir?«
    »Nein, aber…«
    »Du kennst denjenigen, der es geschafft hat, Garinga zu besiegen!«
    »Genau, an Sinclair.« Van Akkeren hatte viel einstecken müssen, er mußte sich beweisen, und er konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Deshalb sprang er auf den Templer zu und drückte mit einer Hand dessen magere Kehle zusammen. »Ich werde herausbekommen, was dort unten geschehen ist, das verspreche ich dir. Ich werde es herausfinden, und ich werde dafür sorgen, daß wir ihn bekommen. Zu lange habe ich einfach auf ihn warten müssen. Was ist schon eine Figur wie John Sinclair gegen unsere geballte Macht?«
    »Er ist ebenfalls stark.«
    Van Akkerens Hand zuckte zurück. Er war irritiert darüber, daß es dem Templer gelungen war, trotz des Würgegriffs noch eine Antwort zu geben. So etwas konnte er nicht fassen.
    Von Aumont lächelte. »Mit diesen Attacken wirst du nie etwas erreichen, glaub mir. Oder willst du einen Verstorbenen töten?«
    »Bist du denn tot?«
    »Für viele ja, und es gibt trotzdem Dinge, die einfach über den anderen stehen.«
    Van Akkeren wußte nicht, was er noch unternehmen sollte. Zuerst schaute er Baphometh an, dann seine Helfer, die zwar nähergerückt waren und ihre Waffen gezogen hatten, von deren Existenz sich Peter von Aumont allerdings unbeeindruckt zeigte.
    »Und wenn wir dich ein zweites Mal töten?« fragte der Dämon. Es war ihm anzusehen, wie sehr er darauf wartete.
    »Werdet ihr nie erfahren, was es mit dem Dunklen Gral auf sich hat. Außerdem bin ich nicht allein. Auch ich besitze Helfer, Diener, Brüder und Freunde, die mich unterstützen. Ihr könnt es versuchen, ich warte darauf.«
    »Hat Sinclair den Gral?« schrie van Akkeren.
    »Sollte er ihn haben?«
    »Er hat Garinga vernichtet. Er hätte somit an den Gral gelangen können.«
    »Das stimmt.« Peter von Aumont streckte seinen Arm aus. »Aber auch ich hätte ihn an mich nehmen können. Oder einer meiner Templer-Brüder.«
    »Daran glaube ich nicht!« erklärte van Akkeren. »Nie würdest du den Gral einem nicht Würdigen überlassen. Du würdest…«
    Van Akkeren stoppte seinen Redefluß mitten im Satz, denn er hörte plötzlich Schritte und ein starkes Stöhnen. Die Augen der Anwesenden richteten sich auf eine Gestalt, die über den Friedhof torkelte und sich kaum auf den Beinen halten konnte.
    Saunders, der Verräter, hatte seinen Weg gefunden. Er übersah einen der Grabsteine, prallte gegen ihn und kippte auch über ihn hinweg. Gekrümmt blieb er auf seiner oberen Kante liegen, die Arme baumelten dem Erdboden entgegen, und seine Fingerspitzen berührten das feuchte Gras.
    Van Akkeren wandte sich an den Großmeister. »Was ist mit ihm? Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Nichts.«
    »Schafft ihn her!« befahl der

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