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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grusel-Star.
    Zwei seiner Leute gehorchten sofort. Sie liefen auf Saunders zu und hoben ihm vom Grabstein hinab. Dann schleiften sie ihn über den Friedhof auf Baphometh und van Akkeren zu.
    Saunders jammerte. Trotz seiner schrägen Lage hielt er die Arme noch ausgestreckt, um van Akkeren seine verletzten, aufgerissenen und blutigen Hände zu zeigen. »Da, sieh es dir an. Sieh dir meine Hände an, verdammt. Sie sind tot, kaputt.«
    Der Grusel-Star nahm keine Rücksicht. Er riß Saunders aus dem Griff der Männer los und schüttelte ihn hart durch. »Rede endlich, sonst bist du an der Reihe!«
    »Sinclair hat den Dunklen Gral bekommen.« Saunders Stimme nahm an Lautstärke zu, bis sie kreischte. »Sinclair hat den Dunklen Gral bekommen, versteht ihr? Sinclair hat ihn sich geholt…«
    ***
    Van Akkeren schleuderte den Verräter mit einer wütend und widerwillig anmutenden Geste so hart zurück, daß Saunders sich nicht mehr halten konnte und auf den Rücken krachte. Zum Glück für ihn neben einem Grabstein, er hätte sich durch die Wucht des Aufpralls sogar das Kreuz brechen können.
    »Stimmt das?« fragte er den Großmeister.
    Von Aumont lächelte. »Wenn er es doch sagt…«
    Der Grusel-Star schloß die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder, bevor er sich zu Saunders hin bückte. »Es stimmt also«, flüsterte er, »es stimmt, daß Sinclair den Dunklen Gral besitzt. Aber wir wollten ihn doch haben, oder nicht?«
    »Ja, ja…«
    Bei der nächsten Frage drang die Stimme des Mannes tief aus seiner Kehle. »Weshalb hast du ihn diesem verdammten Hund dann nicht abgenommen, Saunders, Weshalb nicht?« In einem Anfall von Wut trat van Akkeren zweimal zu.
    Saunders krümmte sich. »Ich habe es doch versucht«, jammerte er. Dann rollte er sich auf den Rücken und starrte van Akkeren mit einem flehenden Blick an. »Ich habe es wirklich versucht. Aber schau dir meine Hände an. Sieh genau hin, dann wirst du erkennen, was daraus geworden ist, verdammt! Ich habe alles versucht, alles…«
    »Wie geschah das mit deinen Händen?«
    »Ich nahm ihm den Gral weg!«
    »Das soll ich dir glauben?«
    »Ja, ich konnte ihn sogar niederschlagen. Dann nahm ich ihm den Gral ab, aber ich konnte ihn nicht festhalten. Verstehst du? Er hat meine Hände verbrannt. Es war wie Feuer, so schrecklich. Er hätte auch mich vernichtet, wenn ich ihn noch länger gehalten hätte…«
    Van Akkeren entfernte mit dem ausgestreckten Zeigefinger einen Schweißfilm von seiner Oberlippe. »Du hättest ihn trotzdem halten sollen, Saunders. Hast du nicht daran gedacht, woher du stammst. Keiner deiner Vorfahren hatte bisher die Chance, dem Gral so nahe zu kommen. Du aber warst dazu in der Lage und hast deine Möglichkeiten nicht genutzt. Man sollte dich dafür vernichten.« Van Akkeren griff in die Tasche und holte mit einer blitzartigen Bewegung einen Revolver hervor.
    »Nein!« brüllte Saunders. »Das kannst du nicht tun! Ich… ich habe dich nicht enttäuscht. Du kannst ihn dir zurückholen. Sinclair ist bestimmt in der Nähe.«
    »Das werde ich sowieso!« erklärte der Grusel-Star kalt und kippte die Waffe noch ein wenig ab.
    »Ich habe dir schon vorher erklärt, daß ich Verräter und Feiglinge nicht nur hasse, ich zertrete sie auch. Das wirst du jetzt merken.«
    Blitz und Donner kamen gleichzeitig. Das fahle Leuchten geisterte innerhalb eines winzigen Zeitraums über den Himmel, der heftige Schlag folgte noch in das Leuchten hinein.
    Es war ein donnerndes, ein peitschendes Geräusch. Hell klingend und auch dumpf.
    Selbst van Akkeren vergaß, abzudrücken. Dieser Donnerschlag kam ihnen vor wie ein Zeichen aus dem Jenseits.
    Er schaute unwillkürlich zum Himmel, wo sich gewaltige Szenen abspielten.
    Die riesigen Wolkenberge glichen skurrilen Landschaften, die der Wind aufeinander zufegte, sie wieder zerriß, aufspaltete und danach zu neuen Formationen zusammenfügte.
    Hatten noch andere Kräfte in die Auseinandersetzung um den Dunklen Gral mit eingegriffen?
    Blitz und Donner waren ein Zeichen gewesen, ein Anfang. Die Fortsetzung würde folgen.
    Allerdings anders.
    Denn in diesem Augenblick öffneten sich die Gräber!
    ***
    Die Templer kamen!
    Sie waren vermodert gewesen, hatten sich regeneriert und waren jetzt dabei, in den Kampf einzugreifen. Sie wollten die Tiefe der Erde verlassen, um ihrer neuen Aufgabe nachzukommen.
    Und sie besaßen Kraft.
    Die meisten Grabsteine blieben nicht mehr so stehen, wie sie einmal gestanden hatten. Durch den Druck von unten

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